Mario:Und mir ist es egal wie gut, besser oder was auch immer x zu y ist. Ich spiele Furch, weil der Klang mich überzeugt hat und ich werde Juanita/ Deerbridge spielen, weil der Klang mich noch mehr überzeugt hat.
Genau, so soll es sein! Wenn der Klang gefällt, ist doch alles gut.
Mit gefällt meine Stanford auch noch, nur die Avalon halt ein paar Kilo besser
LG
Rolli
Viele der ollen Stanford Gitarren haben z.B. gezapfte Kopfplatten-Halsverbindungen wie zb bei Taylor.
....und geschraubte hals-korpus-verbindungen.
Jetzt habe endlich begriffen, warum diese Teile jeder 4000€ Lowden in gitarrenbautechnischer Hinsicht (und damit natürlich auch klanglich und ergonomisch) überlegen sind...
micha: Jetzt habe endlich begriffen, warum diese Teile jeder 4000€ Lowden in gitarrenbautechnischer Hinsicht (und damit natürlich auch klanglich und ergonomisch) überlegen sind...
Komm lassen wir es gut sein. Was noch am meisten zählt, ist die Musik die auf den Gitarren gemacht wird. Von daher spann ich mal wieder neu Saiten auf meine Avalon und nehme ein neues Stück Musik auf
Nein, nein, nein - die Stanford kommt nicht auf die CD.
@micha: Danke für das Chris Jones-Zitat. Ich kann seine Meinung zwar nicht uneingeschränkt teilen, in Punkten auch nicht nachvollziehen (Einspielphase - "gleichwertiges" Ersetzen einer eingespielten Bühnengitarre...?!?! Wie hat er das hinbekommen...?!)- doch auf jeden Fall hat er mMn Recht, wenn´s um Kneipenmusi geht; da ist es echt (fast) Wumpe, worauf gespielt wird.
Was ist der Unterschied zwischen einer Stanford F5pro, einer F10 und F20 und was ist der Unterschied zu Furch S24 /S25
Gibt es da bauliche Unterschiede, bracing o. ä.
Nicht ganz. Bei den alten Stanfords ist der Hals aus einem Stück. Erst bei den neuen ist die Kopfplatte angesetzt, mit dieser Baumarkt-Verbindung (Schubladenecken, wir erinnern uns?).
Das stimmt einfach nicht!
Meine Stanford O5M ist Baujahr 1999 und hat die Kopfplatte mit Steckverbindung. Trotzdem klingt sie recht gut. Ich glaube, dass es einer Gitarre nicht gut tun kann, wenn man an wichtigen Stellen, natürlich gewachsenes Holz erst künstlich trennt um es dann wieder verzapft neu zusammenzubringen. Mag das aus Kostengründen oder wegen der Stabiliät sein, ist mir dabei recht wurscht. Lieber bezahle ich dann doch etwas mehr und habe ein erstklassig klingendes und hochwertig verarbeitetes, langlebiges Instrument, mit dem ich meine Musik ansprechend rüberbringen kann. Und darum sollte es uns eigentlich gehen.
Holger Danske hat geschrieben:Ich kann seine Meinung zwar nicht uneingeschränkt teilen, in Punkten auch nicht nachvollziehen (Einspielphase - "gleichwertiges" Ersetzen einer eingespielten Bühnengitarre...?!?! Wie hat er das hinbekommen...?!)
Ersetzen wir das Wort "Einspielphase" mit dem dem Wort "Umgewöhnungszeit", dann wirds vielleicht klarer. Es ging darum, im Katastrophenfall einigermassen problemlos auf einer neuen Gitarre klarkommen zu müssen. Chris spielte im Schnitt 150 Gigs im Jahr, da konnte er sich nicht erlauben, wegen Umgewöhung auf neue Gitarre kurzfristig 50 Gigs abzusagen.
Da muss man halt am Dienstagabend mit neuer Klampfe spielen, auch wenn montags die "eingespielte Bühnengitarre" über die Wupper gegangen ist. Wie heisst es so schön: "The show must go on".
Und es ist ja wohl klar, dass es einfacher ist, von einer Lakewood (auch wenn schon lange gespielt etc.) auf eine andere der gleichen Baureihe zu wechseln, als - sagen wir mal - von einer Stanford auf eine Lowden...
Ein kleiner Nachtrag und Plädoyer für Lowden: Nachdem ich jahrelang mit einer EKO 12-saitigen an manchen Lagerfeuern die Balladen von Joan Baez nachspielte, dachte ich vor beinah zwanzig Jahren an eine sechsaitige und suchte das Musikhaus Lange in Ravensburg auf. Dort spielte ich vielleicht zehn oder zwölf Gitarren, eben damals Ibanez, Yamaha, Cort oder Crafter - er hatte auch zwei Lowden hängen, die durch zwei Merkmale auffielen: (1) damals 2.800 DM, also das Dreifache aller anderen Gitarren, und (2) ein völlig anderer, nämlich voluminöser, orcherstraler Klang, der mehr war als die meiner 12-saitigen EKO (Was eigentlich ein Kinderspiel ist).
Im FRühjahr 1990 war ich unterwegs nach Ireland und besuchte die Lowden-Company im Industrial Estate II in Bangor. Nach einer faszinierenden [Einzel-] Führung spielte ich damals verschiedene Modelle, war aber noch unentschlossen. Erst von daheim aus entschied ich mich für die L 32 P, nach langer Diskussion bei Lowden zwischen Zedern und Fichtendecke - und einer persönlichen Widmung der Gitarre von George Lowden.
Diese Gitarre ist heute noch wirklich überragend, und natürlich gepflegt. Aufgrund ihres heutigen hohen Wertes nehme ich sie aber nirgends mehr wohin und kam deshalb zur Minijumbo der von George Gruhn konzipiertren Guild GF 50, die kerniger, aber bei Weitem nicht so orchestral klingt. Damit sind wir bei einigen Beiträgen der Vorredner:
Heute würde ich auch sagen, dass es auf das eigene Spiel und die Vorlieben ankommt. Zum finger-picking als Begleitung, also wieder die Balladen von Joan Baez und PEte Seeger nehme ich eigentlich lieber die Guild; für fingerstyle-Stücke eignet sich meilenweit die Lowden besser; so auch das Votum meiner Frau, die eigentlich nur auf meiner Lowden - neben ihren klassischen Gitarren - spielt.
With greetings to George Lowden; God Bless - and great thanks again.
Janpeter
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
Diesen Thread finde ich teilweise etwas merkwürdig. "Lowden ist viel besser als Lakewood" ist für mich sehr nah an "Currywurst ist besser als Sushi". Was ist denn hier los?
Meine sehr kleine Framus Archtop aus Sperrholz in billigster Verarbeitung ist sicherlich in allen Belangen Lichtjahre entfernt von einer guten Lowden. Eine Lowden kommt an die Framus aber nicht ran, wenn es um dreckige, perkussive Sounds mit Mittennöck geht. Wenn ist diesen Sound brauche, kann ich mit einer Lowden überhaupt nichts anfangen. Genauso hat die Framus natürlich keine Daseinsberechtigung, wenn es um voluminöse, warme und weiche Sounds geht. Keine dieser Gitarren ist der anderen absolut überlegen. Lediglich in Teilbereichen.
In einem Formel-1-Auto kann man nicht auf dem Rücksitz pimpern. Denkt mal drüber nach.
Ich finde, daß die Gitarre den richtigen Schriftzug auf der Kopfplatte haben muß, dann kommt das Aussehen, dann der Klang. Bei mir kommt es doch sowieso nicht darauf an, wie meine Gitarre klingt. Sie MUSS geradezu mittig und topfig klingen, damit man die Spielfehler nicht so hört.
Vielleicht darf ich einmal deutlich machen, dass ich die Beiträge anderer Gitarristen immer wieder gern lese; für mich ist das so ähnlich, als ob mir Jemand etwas auf seiner Gitarre vorspielt. Kommunikation gehört zu den anthropologischen Grundmerkmalen von Menschen.
Dabei freuen mich insbesondere deskriptive Beiträge, Beschreibungen von musikalischen Sachverhalten; wertende Beiträge lese ich immer mit gewisser Vorsicht, weil sie kaum etwas beschreiben, sondern andere Teilnehmer bewerten und manchmal auch diffamieren möchten. Zur Intention des Forums tragen sie ebenso wenig bei, wie zum vorliegenden Thema "Fingerpicking und Lowden". Diffamierungen sind für mich ohnehin inexistent.
Ich denke, dass das auch die Mehrheit der Teilnehmer so ähnlich sieht. - Vielen Dank!
So, und nun werde ich gleich wieder zur Gitarre greifen!
Euer Janpeter
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
bei deinem Gitarrenproblem kann ich leider nicht helfen, da ich mich mit Lowdens gar nicht auskenne. Meine Steelstring ist eine Martin D 41. Aber ich möchte dich im Forum begrüßen und dich herzlich willkommen heißen.