Erfahrungen mit www.yankit.de - Einkaufen ausserhalb EU ?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Treehugger
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Beitrag von Treehugger »

> Werden die 175 Euro (Freibetrag) vom Kaufpreis abgezogen

Nein.

> werden Versandkosten besteuert

Ja.

> Ist die Abwicklung von Zoll und Steuern in Frankreich einfacher oder kann der Händler besser Französisch als Deutsch ?

Hast du einen Adresse in F.? Kannst du F.?
Wie hoch ist der MWSt.-satz in F.?
Wie hoch ist der Zoll?

> Fragen über Fragen und hoffentlich viele aussagekräftige Antworten.

Die meisten hatte ich übrigens schon beantwortet. ;-)
Cheers,

Treehugger

Keep busy folks, 'cause no dog ever p*ssed against a moving car ... ;-)
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Hallo Klaus,

der :arrow: Händler wird sicherlich ein paar Worte in Englisch verstehen... :wink:

Viel Erfolg,
Dieter

PS: sicher günstig - unschlagbar günstig sogar. Aber ich persönlich ziehe einen Kauf bei einem deutschen Händler mit Probespielen und Käffchen vor.
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

moin,

freibetrag hör ich das erste mal. ???

bei mir war es immer unterschiedlich.

1. ging über ups. hab die gitarre direkt nach hause bekommen. zoll usw. hat alles ups erledigt. kaufpreis + versand hab ich mit verkäufer abgewickelt, zoll+steuer hab ich an ups gezahlt.

2. ging auch über ups. hab die gitarre aber beim zoll direkt abgeholt. musste nachweis über kaufpreis mitbringen (da tricksen manche). danach haben die zoll+steuer berechnet und ich überwiesen.

3. ging über fedex. mit extrem verspätung! abwicklung wie 1.

die berechnung von treehugger ist schon richtig. allerdings hätt ich gedacht zoll wäre nur 3%.

wie willst du über frankreich importieren?
über zwischenhändler?
über privatperson?
ggf zahlst du ja zweimal versandkosten:
1 x usa --> frankreich
1 x frankreich --> deutschland
zoll und steuer für usa --> frankreich weiß ich nicht.

frag doch mal hier an was ne P09 kostet:
http://www.myfavoriteguitars.com/home.php?cat=272
den kann ich (wie auch andere hier im forum) als zuverlässig empfehlen. (war mein kauf nr.1)
chrisb
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RB
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Beitrag von RB »

Meine Gitarre wurde mit USPS abgeschickt und in Deutschland dann von deren inländischem Partner übernommen. Dals war das GLS, inzwischen ist es DHL. Die brachten mir die Gitarre, erledigten die Zollabwicklung und legten Zoll sowie Einfurhumsatzsteuer aus.

Die Bezahlung erfolgte in zwei Tranchen:

1. Zahlung an Verkäufer (Kaufpreis plus Transportpauschale) per Kreditkarte
2. Zahlung an GLS (Zoll, Einfurhumsatzsteuer und eine nicht autorisierte Gebühr von einigen Euro) per Überweisung.

Die Abrechnung sah (in Dollar gerechnet) so aus:

Kaufpreis: 1.500,00 USD
Transport 125,00 USD
Zoll aus beidem, also 4 % aus 1.625,00 = 65,00 USD
Einfurhumsatzsteuer aus beidem (damals noch 16 %) - 16 % aus 1.625 = 260,00 USD.

Gesamt: 1.500,00 + 125,00 + 65,00 + 260,00 = 1.950,00.

Die 1.950,00 USD waren nach damaligem Kurs ca. 1.600, Euro.

Der Kaufpreis ist gerundet und aus der Erinnerung. Die Gitarre war eine CFM Ceo 5. Derzeit wird sie in Deutschland in einem Laden als Schnäppchen für 2.200,00 angeboten, heruntergesetzt von 2.549,00. Letztlich hat mir der Einkauf in den USA knapp 1.000 Euro an Mehrausgaben erspart. Ich hatte die CEO 5 vorher nie gespielt. Mir war nur aus unerfindlichen Gründen klar, daß ich eine Gitarre dieser Bauform wollte. Wäre ich damit nicht glücklich gewesen, hätte ich sie recht wahrscheinlich ohne jeden Verlust weiterverkaufen können.

Die drei Tage, an denen die Sendung unterwegs war, war ich recht nervös. Immerhin hatte ich aber dem Verkäufer per EMail die Frage vorgelegt, wie die Sache im Falle von Verlust oder Beschädigung gehandhabt werde und seine Antwort war zufriedenstellend.
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kwb
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Beitrag von kwb »

Hast du einen Adresse in F.? Kannst du F.?
Wie hoch ist der MWSt.-satz in F.?
Wie hoch ist der Zoll?
Die Angebote des Händlers findet man auf dem französischen Ebay aber nicht in Good Old Germany und so dachte ich es gibt vielleicht einen Grund !
1. ging über ups. hab die gitarre direkt nach hause bekommen. zoll usw. hat alles ups erledigt. kaufpreis + versand hab ich mit verkäufer abgewickelt, zoll+steuer hab ich an ups gezahlt.
Höhrt sich doch nicht schlecht an !

Bei dem Euro Kurs (demnächst vielleicht 1,60)

Normalerweise darf man bei Einreise aus der USA Waren im Wert von max. 175 Euro Zoll und Steuerfrei einführen !?
Oder ?
Hätte ja sein können daß dieser Betrag erstmal abgezogen wird (Pauschale).

Wäre ja gerecht !

Ich werde das auf alle Fälle ihrgendwann mal versuchen !

Mit welchen US-Händler gibt es gute Erfahrungen ?

Ederly ?

Sam Ash?


Gruss Klaus

P.S. Vielleicht können die Jungs hier mit Erfahrung mal ne Checkliste aufstellen, was man beachten sollte etc.
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RB
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Beitrag von RB »

Der Zoll ist in der EU einheitlich. Nach meiner festen Erinnerung wurde nämlich neulich etwas eingeführt, was man "Europäischer Binnenmarkt" nennt. Die Umsatzsteuer ist annerster.

Ich kenne nur MyFavoriteGuitars, wie bereits schon erwähnt. Dann habe ich noch gelegentlich ein paar Sachen von Stewart McDonald gekauft, das funktioniert ebenso. Naja und dann noch Dixie Gun Works in Union City, Tennessee, aber das ist für den Gitarristen eher uninteressant.
Janpeter
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Import aus den US

Beitrag von Janpeter »

Liebe Gitarren-Gemeinschaft;

diesmal besteht doch ein erstaunliches Maß an Eloquenz, was den Import von Gitarren aus den US betrifft; sie dürfte wohl vom Höhenflug des Euro beflügelt worden sein. Und nun zur verlässlichen (!) Berechnung von Zoll und EUsT, nachdem ein guter Freund damit tagtäglich zu tun hat und Angehöriger des Deutschen Zolls ist:

KWBs Beispiel:

Larrivee P 09:

1149 USD = Wert des Gegenstandes
139 USD = TRansportkosten (davon 70 bis 85 % bis "fiktivem erstem Ort der Gemeinschaft); das sind bei 85 % = 118,15 USD
30 USD Versicherung
Zwischen-Summe für Zoll: 1297,15 USD

Kurs: Nach EG-Verordnung der Kurd vom vorletzten Mittwoch eines Monats für den Folgemonat; außer falls der amtliche Börsenkurs mehr als 5 % davon abweicht; derzeit: approximativ: 1,425 USD = 1,00 Euro

Zollwert insgesamt: 1297,15 USD = 910,28 Euro
Zollsatz für akustische Gitarren: 3,2 % = 29,13 Euro

EUSt-Wert:
910,28 Euro (dieser wird vom Zollwert genommen)
29,13 (der "Zoll" wird in die EUsT mit einbezogen; ein Trick zugunsten von Peer Steinbrück)
14,63 Rest-Luftfracht-Transportkosten (das ist die oben abgezogene Differenz)
60,00 Euro (Inlandstransportkosten vom Flughafen bis zum ersten Empfänger)

Summe EUSt-Wert: 1014,04 Euro
EUSt-SAtz: 19 %
EUSt: 192,67 Euro

Kosten nunmehr gesamt für die LArrivee P 09 (in Euro):

Gitarre: 806,32 Euro
Luftfracht-Transportkosten bis Flughafen: 97,54 Euro
Versicherung: 21,05 Euro
Inlandstransportkosten: 60,00 Euro
Zoll: 29,13 Euro
EUSt: 192,67 Euro

Gesamt: 1.206,71 Euro - Diese Berechnung ist nach Auskunft meines Bekannten definitiv verlässlich und gilt als Referenzbeispiel!

Will heißen: Etwas ein Drittel des aufzubringenden Entgeltes betrifft gar nicht die Gitarre; wenn man vom Gitarrenpreis Promotion et. al. herausrechnet, bekommt man für 1.200 Euro eine Gitarre im Einstandswert von vielleicht 600 Euro. - Das spricht natürlich für die vielen deutschen Kleinmanufakturen.

Und nun ein paar Worte zu den US-Firmen: Kontakt hatte ich mit Musiciansbuy.com und Guitaradoptions.com bezüglich einer Guild F 50 R oder Guild F 47 R aufgenommen; diese reagierten völlig erstaunt über eine deutsche NAchfrage; Musiciansbuy nannte 250 USD für den Transport; Guitaradoptions nannte für die F 50 R 400 USD, für die F 47 R 300 USD Transportkosten; d.h. da wird kräftig aufgeschlagen - und genau dieser Punkt spricht für yankit.de!

Nun muß selbstverständlich Jeder selbst entscheiden; ich selbst bin auch noch immer unterwegs, will mich aber nicht davon frei sprechen, ein ganz großer Fan der legendären Guild F 50 R zu sein, deren Schwester im letzten Akustik-Gitarrenheft eine gute Bewertung erhielt (klar. Welche dort nicht?)

YOurs truly
Jan-Peter
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Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
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Admin
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Beitrag von Admin »

Die Berechnung will ich nicht in Zweifel ziehen. Diese gemeinen Kerle haben mir 4 % Zoll abgenommen.

Nur den einen Satz verstehe ich nicht, daß man für 1.200 Euro eine Gitarre im Wert von 600 Euro bekomme. Bei mir war es genau umgekehrt, ich habe für 1550 Euro eine Gitarre im Wert von 2550 Euro bekommen. Nein, Ironie beisteite, den Satz verstehe ich wirklich nicht so recht.

Ob ein Händler in den USA auch nach draußen verkauft, muß man erfragen, nicht alle tun es.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Admin hat geschrieben:Nur den einen Satz verstehe ich nicht, daß man für 1.200 Euro eine Gitarre im Wert von 600 Euro bekomme. Bei mir war es genau umgekehrt, ich habe für 1550 Euro eine Gitarre im Wert von 2550 Euro bekommen.
Um's mal zu verdeutlichen: Die Fa. C.F. Martin bekommt für eine D-28 ziemlich genau ca. 800 US$, vor Abzug der Materialkosten und Arbeitskosten. Nehmen wir diese mit 150 US$ an, verbleiben 650 US$ vor Steuern. Lass es 500 $ sein. Sind ca. 350 $ Verdienst. Der ganze Rest geht drauf für Transport, Zwischenhandel und Werbung. 800 US$ sind derzeit umgerechnet ca. 530 Euro...

Mehr darf die Gitarre nicht wert sein, oder ? Wenn C.F. Martin nicht pleite gehen will...

Das ist aber noch ohne die Steuern... also ist eine D-28 eigentlich eine 400 Euro Gitarre...

Traurig aber wahr...
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RB
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Beitrag von RB »

Was ist denn der Wert einer Sache ? Der Preis, den der Hersteller veranschlagt ? Die "Menge menschliche Arbeit", die "im Produkt steckt" (K. Marx) ? Das sind doch müßige Gedankenspiele.

Beim Kauf eines Produkts schaue ich mir die Marktsituation an. Mir verkaufen weder Grossisten noch Hersteller etwas, also muß ich den Einzelhandel bemühen. Wenn ich dann durch die Wahl eines bestimmten Händlers bedeutende Beträge einsparen kann, dann ist das ein Grund diesen Weg zu wählen.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Was ist denn der Wert einer Sache ?
Du behauptest aber du hättest eine Gitarre im "Wert" von 2.550,00 Euro für 1.550,00 Euro bekommen...

Ist die Gitarre denn 2,550,00 Euro wert, nur weil sie in Deutschland von AMI völlig überteuert angeboten wird ?

Überzogenes Gleichnis: Ein Händler A verkauft Streichhölzer für 10 Cent die Schachtel. Händler B verlangt 100 Euro für die Schachtel. Du kaufst bei Händler A (logisch), sagst aber dann: "Prima, nun habe ich eine Streichholzschachtel im Wert von 100 Euro für nur 10 Cent bekommen ! :bop: ". Könnte aber doch nun sein dass die Schachtel einen tatsächlichen Wert von nur 2 Cent besitzt, oder ?

Gruss, Martin
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RB
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Beitrag von RB »

Mir war sie 1.699,- wert und ich habe sie für 1.550 bekommen. Das gesparte Geld habe ich in Pizza und Pasta, Vino und Veritas investiert.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Mir war sie 1.699,- wert und ich habe sie für 1.550 bekommen. Das gesparte Geld habe ich in Pizza und Pasta, Vino und Veritas investiert.
:lol: :lol: ... war ja auch nur ein wenig Philosophie am Samstagvormittag... :wink:
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RB
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Beitrag von RB »

Das war Betriebswirtschaft im allumfassenden Sinne des Wortes. Schon Ludwig Erhard meinte doch, alles Geld müsse in die Wirtschaft. Seither haben Generationen von Männern dies umgesetzt.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

H-bone hat geschrieben:
RB hat geschrieben:Was ist denn der Wert einer Sache ?
Du behauptest aber du hättest eine Gitarre im "Wert" von 2.550,00 Euro für 1.550,00 Euro bekommen...

Ist die Gitarre denn 2,550,00 Euro wert, nur weil sie in Deutschland von AMI völlig überteuert angeboten wird ?

Überzogenes Gleichnis: Ein Händler A verkauft Streichhölzer für 10 Cent die Schachtel. Händler B verlangt 100 Euro für die Schachtel. Du kaufst bei Händler A (logisch), sagst aber dann: "Prima, nun habe ich eine Streichholzschachtel im Wert von 100 Euro für nur 10 Cent bekommen ! :bop: ". Könnte aber doch nun sein dass die Schachtel einen tatsächlichen Wert von nur 2 Cent besitzt, oder ?

Gruss, Martin
Tja... :roll:

Diese Überlegung hatte ich auch. Daraufhin kam ich zu dem Schluss, meine Wünsche bezüglich einer Gitarre bei einem deutschen Gitarrenbauer zu befriedigen. So ohne Zwischenhändler und komplizierte Logistik. Dann weiß ich, dass mein Geld da ankommt, wo es auch hingehört: in die Hände des Schaffers.

Wie es aussieht, werde ich in diesem Leben wohl noch einmal diesem besagten Wunsch nachgeben können ( obwohl ich mit meinen Gitarren eigentlich zufrieden bin... ). Es werden zwei Gitarren ( oder vier, wenn ich noch eine Zwölfsaiter und eine Semi-Akustik haben will ) und eine F-Mandoline. Und ich weiß auch schon, wo ich nachfragen werde. 8) Aber - das entscheidet sich irgendwann in diesem Jahr :roll:

Euch ein schönes Wochenende - egal mit welchem Instrument :wink:

der olle
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(Woody Guthrie)
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