Buckel.
Also, ich bin der Hans. Eigentlich heisse ich Hans-Dieter, aber den Dieter habe ich mir schon vor etwa 30 Jahren abgegeschnitten, da hier keiner den Namen ausprechen kann.
Hier: Das ist Guatemala, ein kleines Land in Central-Amerika, in dem ich seit 30 Jahren lebe. Ich war vorher noch zwei Jahre in Nicaragua, aber dann kam ja der Krieg...
Da: Das ist Bremen, da bin ich aufgewachsen und habe eine Ausbildung als Baumwoll-Kaufmann gemacht. Gleich danach wollte ich die Welt sehen.
Ich habe 12 Jahre lang für eine amerikanische Firma in ganz Central- und Süd-Amerika Baumwolle klassiert und gehandelt, und dann keine Lust mehr gehabt. Ich bin also ganz leise die Karriere-Leiter hinabgestiegen, und berate jetzt, auf freiberuflicher Basis, verschiedene Baumwoll-Spinnereien in Central-Amerika.. nun fliege ich etwa einmal im Monat in die USA, um Baumwolle für diese Spinnereien auszusuchen.
Mitlerweile, fast an der falschen Seite der 50, bin ich seit 28 Jahren mit meiner Frau, Gloria, verheiratet. Da meine Tochter, inzwischen auch 27 Jahre, auch geheiratet, und mich schon 2 mal zum Opa gemacht hat, und ich nicht mehr mit dem Schießgewehr Wache stehen muß, [ja, sie ist huebsch und die Jungens aufdraengig

Zur Gitarre: Angefangen habe ich schon ziemlich früh, etwa mit 10 Jahren. Hatte dann aber nach einem Jahr andere Ideen als die Lehrer der Musikschule. Habe die Gitarre also für einige Zeit in die Ecke gestellt. Nach ein paar Jahren hörte ich Leute wie Bob Dylan und Donovan. Fing ich also wieder an zu spielen. Dann kamen Hannes Wader und der Reinhard Mey ganz groß raus.
Zu dieser Zeit war ich in der Berufsschule und lernte Dethardt Baumann kennen (der heute in der Schweiz lebt, und Jazz spielt). Von Det habe ich meine ersten Pickings gelernt, und kam mit Namen wie Rev. Gary Davis, John Hurt, Stefan Grossman, Leo Kottke und John Fahey in Berührung. Wollte die Sachen, die diese Leute spielten natürlich auch sofort lernen. Aber bevor es dazu kam, machte ich mich auf den Weg in die Sonne.
Und hier machte ich eine außerordentliche Entdeckung: Man spricht hier Spanisch und versteht gar kein Deutsch oder Englisch!!!
Da man mit meinen Liedern also nichts anfangen konnte, stellte ich die Gitarre erneut in die Ecke. Diesmal für fast 20 Jahre!
Ich habe mich, auf Drängen eines Freundes, vor etwa 10 Jahren entschlossen, die Gitarre doch noch einmal aus der Versenkung zu holen.
Irgendwann, berufsbedingt, wurde ich Cottonman (algodonero) genannt, weil es wohl einfacher auszuprechen war als mein Name.
Bleibt noch zu bemerken, dass ich nie besonders gut auf der Gitarre war, und nie sein werde, das Ueben auch nicht sehr Ernst nehme, aber trotz alledem viel Spass an der Sache habe.
Saludos,