Kontakt von linker Handinnenfl?che und Gitarrenhals
Moderator: RB
Kontakt von linker Handinnenfläche und Gitarrenhals
Hab mir kürzlich ne neue Gitarre gekauft (Stanford D5 Vintage). Jedenfalls passiert es mir beim Spielen mancher Akkorde jetzt öfter, dass die hohe E-Saite mit der Handinnenfläche in Berührung kommt.
So bin ich dazu gekommen, mal genauer zu schauen, was die rechte Hand eigentlich so macht beim Spielen und stelle fest, dass ich bei manchen Akkorden (z.B. E-Dur, C-Dur) eher ziemlich viel Kontakt zwischen Handinnenfläche und Hals habe. Bei anderen Akkorden (G-Dur, D-Dur) berühre ich den Hals hingegen nur mit dem Daumen.
Fragen: Wie macht ihr das? Gibt es hier sowas wie eine generelle Empfehlung? Wie vermeidet Ihr die Berührung von hoher E-Saite und Handinnenfläche?
Grüße von Fosto
So bin ich dazu gekommen, mal genauer zu schauen, was die rechte Hand eigentlich so macht beim Spielen und stelle fest, dass ich bei manchen Akkorden (z.B. E-Dur, C-Dur) eher ziemlich viel Kontakt zwischen Handinnenfläche und Hals habe. Bei anderen Akkorden (G-Dur, D-Dur) berühre ich den Hals hingegen nur mit dem Daumen.
Fragen: Wie macht ihr das? Gibt es hier sowas wie eine generelle Empfehlung? Wie vermeidet Ihr die Berührung von hoher E-Saite und Handinnenfläche?
Grüße von Fosto
Die Vermeidungsfrage vermag ich nicht zu beantworten, weil sich mir das Problem nicht gestellt hat. Aber die Handhaltung kann ich beschreiben. AAaalsoo: Die Hand hat mit dem Innenrist durchaus Kontakt mit der Halsrückseite, aber nicht immer, sondern abhängig von der Spielsituation. Es gibt einige Stücke, die mir das D/F# mit dem Fuhrmannsgriff abnötigen, weil sich das F# auf diese Weise am schnellsten greifen läßt. Dabei liegt die Handinnenfläche (im Bereich des Daumenballens) am Hals an. In anderen Situationen spiele ich das D/F# ganz führnehm wie ein Aristokrat ohne Daumen. Dann ergibt sich eine Handhaltung, wie der Haltung eines alarmierten Spinnentiers gleicht. Die Handfläche ist frei und der Kontakt zum Halse und dem Griffbrette wird nur vermittels der Fingerspitzen und des Daumen-End-Gliedes aufrecht gehalten.
Hallo,
genmerell achte mal darauf, dass du deinen Daumen beim Spielen nicht siehst. (Also etwa in der Mitte der Halsrückseite). Wenn du dann insgesamt sicher genug bist, kannst du die Konzentration darauf wieder vernachlässigen und den Daumen ab und zu (z.B. wenn du ihn wie beim Reverend beschrieben brauchst) wieder in Blickfeld rücken, aber dann hast du i.d.R. dir eine Handhaöltung angewöhnt, die ausreichend Platz zwischen e-Saite und Hand läßt.
M.
genmerell achte mal darauf, dass du deinen Daumen beim Spielen nicht siehst. (Also etwa in der Mitte der Halsrückseite). Wenn du dann insgesamt sicher genug bist, kannst du die Konzentration darauf wieder vernachlässigen und den Daumen ab und zu (z.B. wenn du ihn wie beim Reverend beschrieben brauchst) wieder in Blickfeld rücken, aber dann hast du i.d.R. dir eine Handhaöltung angewöhnt, die ausreichend Platz zwischen e-Saite und Hand läßt.
M.
12 Töne, 24 Buchstaben, viel Gefühl im Bauch - ein neues Lied ist entstanden
Hallo Mario,
ein interessantes Thema. Wenn ich den Daumen vorschriftsmäßig halte, verkrampft entweder er nach ein paar Minuten oder ich muß Ihn durch einen Winkel im Handgelenk entlasten. Das wird dann auch eher unangenehm.
Bei mir schaut der Daumen bei den meisten Stücken auch raus, wenn ich es entspannt haben will. Und dann kann der Zeigefinger tatsächlich auch bei mir schon einmal die E-Seite berühren. Wenn ich dann eine Zeitlang in vorgeschriebener Handhaltung spiele klappt es auch wieder tagelang mit entspannter Haltung. Offensichtlich ist die Hand dann runder.
Beste Grüße Hanjo
ein interessantes Thema. Wenn ich den Daumen vorschriftsmäßig halte, verkrampft entweder er nach ein paar Minuten oder ich muß Ihn durch einen Winkel im Handgelenk entlasten. Das wird dann auch eher unangenehm.
Bei mir schaut der Daumen bei den meisten Stücken auch raus, wenn ich es entspannt haben will. Und dann kann der Zeigefinger tatsächlich auch bei mir schon einmal die E-Seite berühren. Wenn ich dann eine Zeitlang in vorgeschriebener Handhaltung spiele klappt es auch wieder tagelang mit entspannter Haltung. Offensichtlich ist die Hand dann runder.
Beste Grüße Hanjo
Re: Kontakt von linker Handinnenfläche und Gitarrenhals
Hallo und guten Tag,Fosto hat geschrieben:...dass die hohe E-Saite mit der Handinnenfläche in Berührung kommt
jede(r) braucht wohl seinen besonderen Anlass, sich bei diesem (oder einem andern) Forum als aktiver Nutzer anzumelden. Bei mir war es - nach längerem Passivlesen - diese Anfrage ...
Aber zur Sache: Die gleiche Situation hatte ich auch, nachdem ich mir eine neue Guitarre (Martin HD-16RLSH) zugelegt hatte. Ich konnte das zwar durch konzentrierteres Greifen vermeiden, aber irgendwie schien es mir nicht sinnvoll, meine Konzentration dafür zu verschwenden. Also habe ich mal geschaut und mit anderen Gitarren verglichen: Und dabei stellte sich heraus, dass bei meiner "Neuen" der Abstand zwischen den beiden E-Saiten und dem jeweiligen Rand des Halses deutlich kleiner war als bei anderen Instrumenten. Deshalb bin ich zum Gitarrenbauer gegangen und habe mir einen neuen Sattel (und gleich auch eine neue Stegeinlage) machen lassen, die dafür sorgt, dass die hohe e-Saite jetzt weiter innen zu liegen kommt - und weg war das Problem (bei der tiefen E-Saite hatte ich keine Probleme, so dass die blieb wo sie ist) ...
Vielleicht also mal nachschauen und vergleichen?
Interessant am Rande: Die Martin HD-16RLSH ist ja auch hier auf der Website unter "My Guitars" zu besichtigen, und da sieht es auf den Fotos nicht so aus, als sei der Platz an den Seiten des Halses so knapp, wie er es bei meiner gewesen ist ...
Herzlichen Gruß
WolfF
Das Problem kenne ich auch. Allerdings kann ich das beim Normalen Spiel durch die Handhaltung kompensieren. Allerdings klappt das nicht mehr, wenn ich irgendwelche Tapping Aktionen (egal ob mit rechter oder linker Hand) mache. Da passiert das dann mal ganz schnell mal bei wilderen Aktionen, dass ich die Saite beim tappen am Griffbrett vorbei drücke, was eigentlich nicht beabsichtigt ist. 
Deshalb ist es bei Gitarren, egal ob elektrisch oder akustisch, für mich sehr wichtig, dass ich noch genug Auslauf auf dem Griffbrett über der tiefen und unter der hohen Saite habe.

Deshalb ist es bei Gitarren, egal ob elektrisch oder akustisch, für mich sehr wichtig, dass ich noch genug Auslauf auf dem Griffbrett über der tiefen und unter der hohen Saite habe.
Hallo Fosto,
versuche doch mal die klassische Gitarrenhaltung:
Das entsprechende Bein der Greifhand mit einem Hocker erhöhen, Gitarre so auflegen, dass der Kopf ungefähr in Schulterhöhe sitzt und probiere deine problematischen Akkorde.
Sieht uncool aus? Tja, irdendwas ist ja immer, näh.
Daniel
versuche doch mal die klassische Gitarrenhaltung:
Das entsprechende Bein der Greifhand mit einem Hocker erhöhen, Gitarre so auflegen, dass der Kopf ungefähr in Schulterhöhe sitzt und probiere deine problematischen Akkorde.
Sieht uncool aus? Tja, irdendwas ist ja immer, näh.
Daniel
"Ach das dumme Gleichgewicht, wenn mans braucht, dann hat mans nicht" (Zitat aus Alarm im Kasperletheater)
"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können" (Francis Picabia)
"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können" (Francis Picabia)
Hallo, Fosto;
erst einmal Danke für Deinen Beitrag über eine Beobachtung, die doch Manche von uns machen! - Wenn ich das meiner Frau erzähle, wird sie uns hier nur auslachen, nicht weil sie bösartig oder arrogant ist, sondern weil sie als akademisch ausgebildete Lehrerin für klassische Gitarre
- a) eigentlich nur klassische Gitarre - gemeint: Gitarren-Typus - spielt, außer fingerstyle Stücke, für die sie sich regelmäßig meiner Lowden bemächtigt;
- b) weil sie genau das einfordert, was Nolinas sagt: Klassische Haltung, das bringt sie jedem Schüler bei, und wenn der hinterher E-Gitarre spielt oder Trompete oder Kamm; immer: klassische Haltung - das helfe auch beim Spielen auf dem Kamm!
Die Antwort wird eine Art Quadratur des Kreises sein:
- a) Die Hand-Haltung, ganz klar; - und das ist ÜBung und Gewohnheit, ein Indiz des Laien-Spielers oder des Konservatorium-Spielers, sagt jedenfalls meine Frau, und das beansprucht sie auch Leuten wie Peter Finger oder Tony Mc Manus gegenüber;
- b) der Gitarren-Typ; das beschriebene Phänomen dürfte nahezu nur bei steelstrings auftreten; kaum bei klassischen Gitarren; damit kommen wir zum Nächsten:
- c) Halsform und Sattelbreite: Beides beeinflussen das beschriebene Phänomen doch merklich, d.h. im Fall von Fosto hörbar! - Ich liebe die Halsform von Guild, vor der der Lowden; ich wäre aber nicht traurig, ein bisschen Mehr an space auf der Guild zu haben, etwa die Hälfte zur Lowden, d.h. technisch gesprochen: Guild 42 mm, Lowden 46 mm; irgendwo bei 44 bis 45 wäre - mir - lieb. - Halsform: Ich preferiere kräftigere Hälse - Gitarren-Hälse - gegenüber zu "dünnen".
Wenn Du Dir - theoretisch - eine feine Gitarre - beispielsweise bei Armin oder MArtin Deerbridge - bauen ließest, dann könnten sie Dir auch einen zusätzlichen Millimeter Halsbreite entlang der hohen E-Saite "übrig" lassen. So Etwas würde ich aber voher antesten, falls möglich!
Euer Jan-Peter
erst einmal Danke für Deinen Beitrag über eine Beobachtung, die doch Manche von uns machen! - Wenn ich das meiner Frau erzähle, wird sie uns hier nur auslachen, nicht weil sie bösartig oder arrogant ist, sondern weil sie als akademisch ausgebildete Lehrerin für klassische Gitarre
- a) eigentlich nur klassische Gitarre - gemeint: Gitarren-Typus - spielt, außer fingerstyle Stücke, für die sie sich regelmäßig meiner Lowden bemächtigt;
- b) weil sie genau das einfordert, was Nolinas sagt: Klassische Haltung, das bringt sie jedem Schüler bei, und wenn der hinterher E-Gitarre spielt oder Trompete oder Kamm; immer: klassische Haltung - das helfe auch beim Spielen auf dem Kamm!
Die Antwort wird eine Art Quadratur des Kreises sein:
- a) Die Hand-Haltung, ganz klar; - und das ist ÜBung und Gewohnheit, ein Indiz des Laien-Spielers oder des Konservatorium-Spielers, sagt jedenfalls meine Frau, und das beansprucht sie auch Leuten wie Peter Finger oder Tony Mc Manus gegenüber;
- b) der Gitarren-Typ; das beschriebene Phänomen dürfte nahezu nur bei steelstrings auftreten; kaum bei klassischen Gitarren; damit kommen wir zum Nächsten:
- c) Halsform und Sattelbreite: Beides beeinflussen das beschriebene Phänomen doch merklich, d.h. im Fall von Fosto hörbar! - Ich liebe die Halsform von Guild, vor der der Lowden; ich wäre aber nicht traurig, ein bisschen Mehr an space auf der Guild zu haben, etwa die Hälfte zur Lowden, d.h. technisch gesprochen: Guild 42 mm, Lowden 46 mm; irgendwo bei 44 bis 45 wäre - mir - lieb. - Halsform: Ich preferiere kräftigere Hälse - Gitarren-Hälse - gegenüber zu "dünnen".
Wenn Du Dir - theoretisch - eine feine Gitarre - beispielsweise bei Armin oder MArtin Deerbridge - bauen ließest, dann könnten sie Dir auch einen zusätzlichen Millimeter Halsbreite entlang der hohen E-Saite "übrig" lassen. So Etwas würde ich aber voher antesten, falls möglich!
Euer Jan-Peter
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
- hoggabogges
- Beiträge: 1705
- Registriert: Fr Mär 04, 2005 2:57 pm
- Wohnort: Kornwestheim
Da gings mir genau andersrum.
Als meine Stoll in die Endplanung ging meinte Christian, dass er die Saiten etwas nach innen setzt, da viele Spieler mit den E..e Saiten bein Spiel vom Griffbrett 'abrutschen'. Ich dagegen wollte, wenn schon 48mm, auch die volle Breite nutzen, soll heissen genügend Platz auf dem Brett. Nun sind die Saiten am maximalen, was der Sattel hergibt, und das ist gut so.
Als meine Stoll in die Endplanung ging meinte Christian, dass er die Saiten etwas nach innen setzt, da viele Spieler mit den E..e Saiten bein Spiel vom Griffbrett 'abrutschen'. Ich dagegen wollte, wenn schon 48mm, auch die volle Breite nutzen, soll heissen genügend Platz auf dem Brett. Nun sind die Saiten am maximalen, was der Sattel hergibt, und das ist gut so.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
Ich besuche seit einigen Monaten einen sehr netten VHS-Gitarrenkurs (nennt sich "Songbegleitung IV") und sehe dort mit Erstaunen, dass der eine oder andere Teilnehmer mit Fußstuhl (links) und mit Gitarre auf dem linken Oberschenkel dabei ist, so richtig "klassisch".
Aber nicht etwa mit Konzertgitarre - nein, mit Dreadnoughts. Es ist mir ein Rätsel, wie die das machen ...
Aber nicht etwa mit Konzertgitarre - nein, mit Dreadnoughts. Es ist mir ein Rätsel, wie die das machen ...
Hallo
Ich habe ein ähnliches Problem.
Bei manchen Akkorden mache ich auch die hohe e Seite mit der Innenseite des Zeigefingers tot.
Ich denke da ist die Halsform entscheidend, weils mir nicht bei jeder Gitarre so geht, bei identischen Halsbreiten natürlich.
Die e Seite etwas nach innen zu verlegen ist gar keine schlechte Idee.
Gruß
Jonny
Ich habe ein ähnliches Problem.
Bei manchen Akkorden mache ich auch die hohe e Seite mit der Innenseite des Zeigefingers tot.
Ich denke da ist die Halsform entscheidend, weils mir nicht bei jeder Gitarre so geht, bei identischen Halsbreiten natürlich.
Die e Seite etwas nach innen zu verlegen ist gar keine schlechte Idee.
Gruß
Jonny
Blade Delta Standard
Lakewood M32
Lakewood M32
Hallo Forum,
mit der Haltung der Gitarre komme ich immer in Verlegenheit.
Meine Frau hat klassische Gitarre gelernt und ist dann auf Bass umgestiegen. Ausser dem Kontrabass spielt Sie auch den E-Bass in klassischer Haltung. Das sieht vielleicht komisch aus, aber Sie kommt damit gut zurecht.
Ich kann das nicht, ich verspanne total .
Beste Grüsse tombo
mit der Haltung der Gitarre komme ich immer in Verlegenheit.
Meine Frau hat klassische Gitarre gelernt und ist dann auf Bass umgestiegen. Ausser dem Kontrabass spielt Sie auch den E-Bass in klassischer Haltung. Das sieht vielleicht komisch aus, aber Sie kommt damit gut zurecht.
Ich kann das nicht, ich verspanne total .
Beste Grüsse tombo
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- Beiträge: 646
- Registriert: Fr Sep 16, 2005 1:08 pm
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Guten Morgen tombo,
Deine Frau ist in guter Gesellschaft.
Beste Grüße und noch ein schönes restlichen Jahr.
Harald
Die etwas Älteren unter uns (ich gehöre leider auch dazu) werden sich sichlicher noch an die "Rolling Stones" in den 60er und 70er Jahren erinnern können. Bei der damaligen Grundformation war der Bassist Bill Wyman. Der Bill Wyman hat überwiegend den E-Bass bei seinen Auftritten in der klassischen Haltung (sicherlich im Stehen) gespielt. Siehe auch hierAusser dem Kontrabass spielt Sie auch den E-Bass in klassischer Haltung. Das sieht vielleicht komisch aus, aber Sie kommt damit gut zurecht.
Deine Frau ist in guter Gesellschaft.

Beste Grüße und noch ein schönes restlichen Jahr.
Harald