Die "Lage"
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- Rolli
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Weiter Lagen....
Pfff, mit Lagen um mich werfen kann ick och....
- Holger Hendel
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Der Lage da oben war mal mein Nachbar hier in Soltau, der Stolz Soltaus quasi. Der Legende nach soll meine Oma dem jungen Klaus mal eine gezimmert haben...über die Geschichte hätte ich sie gern mal ausgefragt.
Zuletzt geändert von Holger Hendel am Fr Feb 20, 2009 10:14 am, insgesamt 1-mal geändert.
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[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 2:44 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Ist sicher zutreffend, daß man allerlei Varianten bilden kann, beispielsweise solche, die sich zwischen den bereits abgebildeten Fingersätzen befinden. Nun kann jeder wählen, ob er um der "stabilen Lagenzuordnung" willen leichte Überstreckungen in Kauf nehmen möchte.
Was ist eigentlich eine stabile Lagezuordnung ?
Was ist eigentlich eine stabile Lagezuordnung ?
- Holger Hendel
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Vielleicht steckt die Antwort hier drin:...stabile Lagezuordnung...
Kann mir vorstellen, dass einfach nur die Eindeutigkeit / Lagenbenennung gemeint ist.Eindeutige Lagenzuordnung, Vermeidung "schwimmender Lagen" - im Zweifelsfall entscheidet die Mehrheit vertikal übereinander liegender Töne die Lage!
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Da wo ich herkomme, passiert das leider öfter. Da rutschen fast schon ganze Weinberge in die Keller der in der Nähe ansässigen Bewohner. Die hatten sich allesamt unter "Weinkeller" was ganz anderes vorgestellt.
Manche sollen sogar schon im Keller gesessen und wirklich geweint haben...
Klingt gemein, aber ist echt nicht so gemein(t).
Manche sollen sogar schon im Keller gesessen und wirklich geweint haben...
Klingt gemein, aber ist echt nicht so gemein(t).
Mit Lage ist in erster Linie die Position des Zeigefingers gemeint, nach der sich die anderen Finger sortieren.
Sie wird vor allem bei der Notenschreibweise verwendet, und geben dem Gitarrenspieler einen Anhalt, wo auf der Gitarre er die Noten darstellen soll.
Also gibt die Lage einen Bund an. Es hilft bei der Vorstellung, wenn man sich einen Bund vor der Lage ein Capo vorstellt.
Doch zumeist wird der Begriff Lage von den Klassikern, die nach Noten spielen verwendet. (Zumindest kommt der Begriff "Lage" von denen!)
Was hier vorgestellt wurde, dass sind Skalen und keine Lagen. Die Skalen lassen sich wie Akkorde quer über das Griffbrett verschieben bzw. transponieren. Wo man eine bestimmte Skala nun genau hin positioniert, das wird als Lage bezeichnet.
Doch es ergeben sich zwei Probleme:
Wenn man einfache Skalen hat, dann lässt sich die Lage leicht bestimmen:
-
(die Zahlen in den Skalen geben hier die Intervalle einer Dur-Tonleiter an)
Die Lage gibt zwar einen eindeutigen Hinweis darauf, wo man die Finger hinsetzen soll, aber es gibt keinen konkreten Bezug zu der Harmonie. Die für die Tonleiterbestimmung wichtigsten Töne befinden sich hier nicht im Startbund, wo der Zeigefinger üblicherweise ist, und womit die Lage gekennzeichnet ist, sondern die Grundtöne der Skalen befinden sich einen bzw. 3 Bünde weiter.
Es ist viel günstiger die Skalen einem Akkordtypen zuzuordnen, und von dem Akkordtyp aus die Skala zu bestimmen.
Die Grundtöne der Akkorde, und die Grundtöne der Skalen sind die selben, und daher kann man die Skalen viel leichter lernen.
Wenn man weiß wo die Akkordtöne des Barré-Akkordes hinkommt, dann weiß man auch, wo die Akkordtöne der gleichnamigen Skala sitzen.
Die Lage gibt zwar die Position des Fingersatzes an, aber man hat zuerst einmal keine Vorstellung, wie die Skala an dieser Position aussehen muss. Dieses muss man sich umständlich über die Vorzeichen versuchen zu ermitteln. Es geht zwar auch, aber ich versichere euch, die Skalentyp- Akkkordtyp-Methode ist um ein vielfaches einfacher.
Wenn ihr euch den Barré-Akkord vom C-Dur-Typ anseht, dann stellt ihr fest, dass der Barré-Finger genau dort ist, wo auch die Lage beginnt. Soweit so gut.
Beim F-Dur-Typ funktioniert das ganze schon nicht mehr. Da ist die Lage einen Bund vor dem Barré-Zeigefinger. Die Ableitung einer Skala über deren Grundtöne dagegen ist viel einfacher.
Aber was hilft es, die Klassik arbeitet mit Lagen.
Das zweite Problem:
Die anderen drei Hauptskalen beschränken sich nicht auf eine Lage:
(edit: Abstande zwischen den Skalenbildern vergessen)
- -
Spielt man die Töne der Skalen von oben nach unten, ist man zu einem Lagewechsel gezwungen. Der Zeigefinger rutscht einen Bund vor oder zurück. Im Notenbild wird jeder Lagenwechsel extra angegeben. Dort geht es dann nur um die Position des Zeigefingers, dem sich die anderen Finger nachordnen. Es gibt keinen unmittelbaren Bezug zu den Harmonien oder den Grundtönen.
Mittlerweile wird der Begriff der Lage nicht mehr so eng gesehen (oder nicht mehr so genau beachtet). Man bezeichnet damit vielmehr die Möglichkeit, eine bestimmte Dur- oder Moll-Skala (Pentatonik, Bluesskala etc...) auf mehreren Positionen auf dem Griffbrett zu spielen.
Hier mal ein recht anschauliches Beispiel zu der Moll-Pentatonik
Bei einer Pentatonik stimmt die klassische Lage (Position des Zeigefingers) meist auch mit dem Fingersatz der Pentatonik überein, da man sich meist innerhalb von vier Bünden bewegt. Doch auch bei den Pentatoniken gibt es eine Form (Hm-Typ) bei der es zu einem Lagenwechsel kommt (Meist wird der Zeigefinger auf der G-Saite überstreckt, was aber eigentlich schon streng gesehen ein Lagewechsel ist.)
Bei einer Dur- oder Moll-Tonleiter wird aber alles (zumindest was die Bezeichnung der Lage betrifft) viel komplizierter
Nur bei zwei der fünf Hauptformen kann man die Lage eindeutig bestimmen. Bei den Übrigen kommt es immer zu einem Lagewechsel. Wenn man noch die Nebenformen der Skalen mit berücksichtigt, dann ist eine Angabe der Lage (d.h. des Bundes, wo der Zeigefinger sitzt) oftmals unzureichend.
Übrigens: Form - Typ - oder auf englisch Shape sind hier alles Synonyme bzw. sie bezeichnen das gleiche.
Für die Praxis ist es also besser sich an den Grundtönen zu orientieren, die man sich von Barré-Akkorden ableiten kann.
Mehr dazu: http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Skalentypen
Gruß Mjchael
Sie wird vor allem bei der Notenschreibweise verwendet, und geben dem Gitarrenspieler einen Anhalt, wo auf der Gitarre er die Noten darstellen soll.
Also gibt die Lage einen Bund an. Es hilft bei der Vorstellung, wenn man sich einen Bund vor der Lage ein Capo vorstellt.
Doch zumeist wird der Begriff Lage von den Klassikern, die nach Noten spielen verwendet. (Zumindest kommt der Begriff "Lage" von denen!)
Was hier vorgestellt wurde, dass sind Skalen und keine Lagen. Die Skalen lassen sich wie Akkorde quer über das Griffbrett verschieben bzw. transponieren. Wo man eine bestimmte Skala nun genau hin positioniert, das wird als Lage bezeichnet.
Doch es ergeben sich zwei Probleme:
Wenn man einfache Skalen hat, dann lässt sich die Lage leicht bestimmen:
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(die Zahlen in den Skalen geben hier die Intervalle einer Dur-Tonleiter an)
Die Lage gibt zwar einen eindeutigen Hinweis darauf, wo man die Finger hinsetzen soll, aber es gibt keinen konkreten Bezug zu der Harmonie. Die für die Tonleiterbestimmung wichtigsten Töne befinden sich hier nicht im Startbund, wo der Zeigefinger üblicherweise ist, und womit die Lage gekennzeichnet ist, sondern die Grundtöne der Skalen befinden sich einen bzw. 3 Bünde weiter.
Es ist viel günstiger die Skalen einem Akkordtypen zuzuordnen, und von dem Akkordtyp aus die Skala zu bestimmen.
Die Grundtöne der Akkorde, und die Grundtöne der Skalen sind die selben, und daher kann man die Skalen viel leichter lernen.
Wenn man weiß wo die Akkordtöne des Barré-Akkordes hinkommt, dann weiß man auch, wo die Akkordtöne der gleichnamigen Skala sitzen.
Die Lage gibt zwar die Position des Fingersatzes an, aber man hat zuerst einmal keine Vorstellung, wie die Skala an dieser Position aussehen muss. Dieses muss man sich umständlich über die Vorzeichen versuchen zu ermitteln. Es geht zwar auch, aber ich versichere euch, die Skalentyp- Akkkordtyp-Methode ist um ein vielfaches einfacher.
Wenn ihr euch den Barré-Akkord vom C-Dur-Typ anseht, dann stellt ihr fest, dass der Barré-Finger genau dort ist, wo auch die Lage beginnt. Soweit so gut.
Beim F-Dur-Typ funktioniert das ganze schon nicht mehr. Da ist die Lage einen Bund vor dem Barré-Zeigefinger. Die Ableitung einer Skala über deren Grundtöne dagegen ist viel einfacher.
Aber was hilft es, die Klassik arbeitet mit Lagen.
Das zweite Problem:
Die anderen drei Hauptskalen beschränken sich nicht auf eine Lage:
(edit: Abstande zwischen den Skalenbildern vergessen)
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Spielt man die Töne der Skalen von oben nach unten, ist man zu einem Lagewechsel gezwungen. Der Zeigefinger rutscht einen Bund vor oder zurück. Im Notenbild wird jeder Lagenwechsel extra angegeben. Dort geht es dann nur um die Position des Zeigefingers, dem sich die anderen Finger nachordnen. Es gibt keinen unmittelbaren Bezug zu den Harmonien oder den Grundtönen.
Mittlerweile wird der Begriff der Lage nicht mehr so eng gesehen (oder nicht mehr so genau beachtet). Man bezeichnet damit vielmehr die Möglichkeit, eine bestimmte Dur- oder Moll-Skala (Pentatonik, Bluesskala etc...) auf mehreren Positionen auf dem Griffbrett zu spielen.
Hier mal ein recht anschauliches Beispiel zu der Moll-Pentatonik
Bei einer Pentatonik stimmt die klassische Lage (Position des Zeigefingers) meist auch mit dem Fingersatz der Pentatonik überein, da man sich meist innerhalb von vier Bünden bewegt. Doch auch bei den Pentatoniken gibt es eine Form (Hm-Typ) bei der es zu einem Lagenwechsel kommt (Meist wird der Zeigefinger auf der G-Saite überstreckt, was aber eigentlich schon streng gesehen ein Lagewechsel ist.)
Bei einer Dur- oder Moll-Tonleiter wird aber alles (zumindest was die Bezeichnung der Lage betrifft) viel komplizierter
Nur bei zwei der fünf Hauptformen kann man die Lage eindeutig bestimmen. Bei den Übrigen kommt es immer zu einem Lagewechsel. Wenn man noch die Nebenformen der Skalen mit berücksichtigt, dann ist eine Angabe der Lage (d.h. des Bundes, wo der Zeigefinger sitzt) oftmals unzureichend.
Übrigens: Form - Typ - oder auf englisch Shape sind hier alles Synonyme bzw. sie bezeichnen das gleiche.
Für die Praxis ist es also besser sich an den Grundtönen zu orientieren, die man sich von Barré-Akkorden ableiten kann.
Mehr dazu: http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Skalentypen
Gruß Mjchael
Zuletzt geändert von mjchael am Mi Dez 16, 2009 10:50 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo und willkommen im Forum. Ganz schön langes erstes Posting. Herzlichen Glückwunsch.Mjchael:Mit Lage ist in erster ..
Ich denke, dass wird nun sogar den Gitarristen der Klaus-Lage Band, der ja bekanntlich in Braunlage geboren wurde, in die Lage versetzen, das Lagenspiel bei einem Glas Lager nachzuvollziehen. Sorry , habe heute morgen einen Clown verschluckt.
Übrigens spiele ich manchmal sogar statt Skalen oftmals richtige Melodien in irgendeiner Lage.
Nochmals Danke!
- Holger Hendel
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Moin Mjchael,
heißen Dank für die ausführliche Erklärung, das Denken der Tonpositionen um die Akkordshapings herum ist spannend.
Bei mir geht´s da langsam auch voran - bilde ich mir zumindest ein.
heißen Dank für die ausführliche Erklärung, das Denken der Tonpositionen um die Akkordshapings herum ist spannend.
Bei mir geht´s da langsam auch voran - bilde ich mir zumindest ein.
That´s the point - du weißt, dass da irgendwie irgendwo irgendwelche Lagen mit im Spiel sind, du weißt, wie du welche Klänge erzeugen kannst und was du tun musst, um das hinzubekommen...so ungefähr zumindest oder ziemlich genau, keine Ahnung. Der Trick ist mMn für sich selbst eine Methode zu finden, die hinhaut; wenn ich eine Melodie im Ohr habe und diese auf der Gitarre bringen will, das möglichst auch noch zweistimmig...dann will ich das nicht im Blindflugsystem wie zu meinen Schreibmaschinen-Anfangszeiten das soll mögl. fix von der Hand gehen, dafür halte ich Skalen etc. für ein geeignetes Hilfsmittel, die sind kein Selbstzweck, höchstens für Technikübungen (3er-Gruppen, 4er-Gruppen blablausw.).Übrigens spiele ich manchmal sogar statt Skalen oftmals richtige Melodien in irgendeiner Lage.
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Also, zur Lage ist mir dann doch noch was eingefallen: http://www.youtube.com/watch?v=JUmjfk_OEPY
Fingerpickers have more fun!