GHS Contact Core
Moderator: RB
Genau. Die Längenkompensation (die dickeren Saiten werden immer länger) soll mit der mit der steigenden Dicke immer stärker werdenden Steifigkeit der Saite zusammenhängen. Die dicke Saite schwingt nicht ab dem Auflagepunkt, sondern erst ab einer Stelle, die einige mm auf der freien Saite liegt. Wenn man die Wicklung kürzt, könnte sich der Punkt des Schwingungsbeginns zum Auflagepunkt der Saite verschieben, weil sie gerade in diesem Bereich mangels Wicklung beweglicher wird. Damit würde dann die effektive Länge nicht mehr stimmen, sie würde zu lang werden.
Hallo!
So, ich habe heute, wie angekündigt, die Contact-Core-Saiten gegen "Vintage Bronze" des gleichen Herstellers, GHS, getauscht (ich spiele immer .11er-Saiten) - auch wenn die Contact-Core-Saiten durchaus noch nicht "am Ende" waren. Nach ihrer Entwicklungszeit von gut 'ner Woche ist die Qualität in den dann folgenden vier Wochen - soweit ich das hören konnte - ziemlich gleich geblieben, zumindest aber nur unmerklich zurückgegangen.
Klar: Es ist schwer, Sound-Vergleiche anzustellen, zumal ja so viele Faktoren dabei mitspielen. Aber trotzdem habe ich den Eindruck, dass sich das Hauptcharakteristikum, also die besonders klare und direkte Ansprache der teilweise "entkleideten" Bass-Saiten erhalten hat.
Die neuen, normal gewickelten Saiten sind zunächst einmal voller im Ton (was nicht weiter verwundert), aber auch hörbar "verwaschener" - mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.
... Na ja, ich hör da jedenfalls keinen Unterschied.
Eigentlich wolte ich ja auch gar keine große Diskussion über Vor- und Nachteile verschiedener Saiten anfangen. Da hat jeder seine Vorlieben (und vielleicht auch Vorurteile) und da spielen - wie gesagt - sehr viele Faktoren mit. So kann ich mit meiner eher bescheidenen Erfahrung doch schon sagen, dass ein und derselbe Saitentyp auf verschiedenen Gitaren doch unterschiedliche Klangcharakteristiken zeigen kann.
Ich fand nur, dass die Idee, eine direktere Ansprache der umwickelten Saiten zu erreichen, indem man die Umwicklung bis in den Bereich der Stegeinlage einfach weglässt und so für einen "unverfälschten" Kontakt zwischen Saitenkern und Stegeinlage sorgt, interessant und mitteilenswert war ...
Gruß
Wolfgang
So, ich habe heute, wie angekündigt, die Contact-Core-Saiten gegen "Vintage Bronze" des gleichen Herstellers, GHS, getauscht (ich spiele immer .11er-Saiten) - auch wenn die Contact-Core-Saiten durchaus noch nicht "am Ende" waren. Nach ihrer Entwicklungszeit von gut 'ner Woche ist die Qualität in den dann folgenden vier Wochen - soweit ich das hören konnte - ziemlich gleich geblieben, zumindest aber nur unmerklich zurückgegangen.
Klar: Es ist schwer, Sound-Vergleiche anzustellen, zumal ja so viele Faktoren dabei mitspielen. Aber trotzdem habe ich den Eindruck, dass sich das Hauptcharakteristikum, also die besonders klare und direkte Ansprache der teilweise "entkleideten" Bass-Saiten erhalten hat.
Die neuen, normal gewickelten Saiten sind zunächst einmal voller im Ton (was nicht weiter verwundert), aber auch hörbar "verwaschener" - mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.
Tja, das ist eine Frage, die ich mir auch gestellt hatte. Aber es handelt sich ja doch nur um höchstens einen viertel Millimeter. Na ja, und außerdem habe ich mal irgendwo gelesen, dass sich die Kompensation vor allem in den Bereichen ab dem 10. oder 12. Bund auswirkt - in Bereichen also, die ich ohnehin nicht erreicheRB hat geschrieben:Ich frage mich, wie das gehen soll. Nach meiner rudimetären gitarrenbauerischen Kenntnis müßte dann die Kompensation (die Schräge der Stegeinlage) nicht mehr stimmen.

Eigentlich wolte ich ja auch gar keine große Diskussion über Vor- und Nachteile verschiedener Saiten anfangen. Da hat jeder seine Vorlieben (und vielleicht auch Vorurteile) und da spielen - wie gesagt - sehr viele Faktoren mit. So kann ich mit meiner eher bescheidenen Erfahrung doch schon sagen, dass ein und derselbe Saitentyp auf verschiedenen Gitaren doch unterschiedliche Klangcharakteristiken zeigen kann.
Ich fand nur, dass die Idee, eine direktere Ansprache der umwickelten Saiten zu erreichen, indem man die Umwicklung bis in den Bereich der Stegeinlage einfach weglässt und so für einen "unverfälschten" Kontakt zwischen Saitenkern und Stegeinlage sorgt, interessant und mitteilenswert war ...
Gruß

Hallo WolfF,
schön das jetzt der Vergleich zu den Vintage Bronze dran sind.
Was mich am meisten interessiert ist, ob die Contact-Core sehr viel höhenlastiger (oder um es nett auszudrücken, brillianter) sind, als die Vintage Bronze.
Die Vintages spiel ich nämlich, weil mir die Höhen der meisten anderen Saiten ziemlich zu viel sind.
Gruß
Geli
schön das jetzt der Vergleich zu den Vintage Bronze dran sind.
Was mich am meisten interessiert ist, ob die Contact-Core sehr viel höhenlastiger (oder um es nett auszudrücken, brillianter) sind, als die Vintage Bronze.
Die Vintages spiel ich nämlich, weil mir die Höhen der meisten anderen Saiten ziemlich zu viel sind.
Gruß
Geli
Geli´s Hohmpäjtsch:
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Hallo Geli,Geli hat geschrieben:Die Vintages spiel ich nämlich, weil mir die Höhen der meisten anderen Saiten ziemlich zu viel sind.
ich will den Vintage-Saiten noch ein bisschen Entwicklungszeit geben. Meiner Erfahrung nach brauchen Saiten ungefähr eine Woche, bis sie ihre "endgültige" Charakteristik entwickelt haben (endgültig im Sinne von vier bis acht Wochen

Aber ich merke jetzt schon, WIE schwierig so ein "Vergleichstest" ist. Ich habe schon "immer" versucht, Saiten-Sounds miteinander zu vergleichen. Jetzt wollte ich es aber das erste Mal noch etwas bewusster und systematischer tun. Es ist bloß so schwer, die Eindrücke zu "konservieren" - ich habe jetzt mal angefangen, Aufnahmen zu machen, bin aber unsicher, ob man die Unterschiede da wirklich hören wird - schau'n wir mal.
Na ja, ich versuch's trotzdem mal. Mehr als schief gehen kann's ja nicht. Und letztlich muss ja doch jede(r) selbst probieren, was gefällt. Aber angesichts der unüberschaubaren Vielfalt angebotener Saiten, kann man aus den Erfahrunge anderer vielleicht doch ein bisschen für die eigenen Versuche entnehmen ...
Gruß

Da darf und muss ich mal selbst zitieren ... Trotzdem: Inzwischen haben sich die GHS-Vintage-Bronze-Saiten "gesetzt" und gefallen mir auch sehr gut. Wenn ich sie mit den Contact-Core-Saiten vergleichen sollte (ohne dabei allzuviele Adjektive zu benutzen), dann denke ich, dass die Vintage-Bronze-Saiten "lyrischer" sind, während die Contact-Core-Saiten eher "zupackend" klingen. Anders ausgedrückt: Die Vintage-Bronze-Saiten haben beim Fingerpicking die Nase vorn, die Contact-Core-Saiten eher beim Flatpicking und Strumming ...WolfF hat geschrieben:Aber ich merke jetzt schon, WIE schwierig so ein "Vergleichstest" ist
In beiden Fällen gilt aber das schon Gesagte: Die Ausgwogenheit, die Abgestimmtheit der Saiten ist MuMn (alias IMHO) bei den GHS-Saiten, die ich bisher beim Wickel gehabt habe, doch ein gemeinsames, hervorstechendes Merkmal ...

Hallo Harald,Harald hat geschrieben:...danke, dass Du Dir die Arbeit machst, das alles auch uns zugänglich zu machen!
diese "Testreihe" wollte ich ja sowieso für mich machen. Und das Öffentlichmachen? Ich hab nun damit angefangen und mach es auch gerne (weiter) - aber doch mit gemischten Gefühlen.
Ich hätte z.B. nicht gedacht, dass es so schwierig ist, die subjektiv empfundene Klangcharakteristik "im Ohr" zu behalten (und so richtig helfen Tonaufzeichnungen dabei auch nicht) - von der Frage, ob es überhaupt möglich und sinnvoll ist, solche Vergleichsreihen (außer für sich selbst) zu machen ... Aber: I'll do my very best!
