Suche ganz g?nstige <300? kleine 0/00 f?r Fingerpicking

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich für meinen Teil würde stark in Richtung Vintage V300 tendieren.

Echt jetzt mal...

:wink:
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Manati
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Beitrag von Manati »

Holger Danske hat geschrieben:Habe bisher mit Harley Benton Gitarren fast ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht, sei es die Folkgitarre für 39 € NP
Kannst du mir etwas mehr über diese Kleine erzählen?

Ich schiele schon seit ein paar Jahren danach - wenn sie nicht Müll ist, käme sie nämlich vielleicht für mich in Frage als Festival-/Lagerfeuer-/Strand-/Badeseegitarre, die im schlimmsten Fall halt kaputtgehen oder geklaut werden darf.

Aber bisher dachte ich natürlich, für 39 Euro kann das nur Müll sein.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@Manati: Jo, also ich steh´total auf das Geschoss. Hier haben wir die Folkgitarre vor einiger Zeit mal bei Picker´s Corner im Einsatz gehabt. Ich weiß, yt-Videos sind nicht sehr aussagekräftig...however.

Ich habe schon einigen - aus meiner Sicht - großen Müll für 300 oder noch mehr Oro spielen dürfen. Die Folkgitarre geht gut klar...

Klang - ziehst du Elixirschuhe drauf hast du lange Zeit einen frischen, erdigen Tone. Und: Laut! Das Ding kann verdammt laut sein.

Saitenlage - hier lohnt es sich, genau hinzuschauen. Ggf. die Stegeinlage etwas runterfeilen. Geschmackssache.

Verarbeitung - mMn über jeden Zweifel erhaben, zumindest die Modelle, die ich in Händen hielt. Für 39 Euro! ;)

Evtl. ist das Halsprofil nicht jedermanns Sache, mir ist es ´n Tickl zu Bauchig. Schmälert jedoch nicht den Spaß an dem Teil. Wenn ich also wirklich nicht weiß, weshalb ich für eine weitere Gitarre, die ich u.U. gar nicht wirklich brauche (da ich schon eine für 2k und eine 1,3k stehen habe...) 300 oder 400 Euro ausgeben soll...dann hole ich mir so eine Folkgitarre und habe echt Spaß mit dem Ding - da sie eben wirklich ruhig einen Tritt abkann oder mal etwas näher am Feuer liegen bleiben darf oder im Hagelsturm vergessen werden kann... ;)
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Manati
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Beitrag von Manati »

Holger Danske hat geschrieben: da sie eben wirklich ruhig einen Tritt abkann oder mal etwas näher am Feuer liegen bleiben darf oder im Hagelsturm vergessen werden kann... ;)
Richtig - genau deshalb würde ich sie mir ggf. anschaffen. Wenn ich zum Badesee fahre, nehme ich meistens eine Gitarre mit, und bisher ist noch nie was passiert, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei. Dafür wäre so ein 39-Euro-Hobel genau richtig.

Danke für deine Infos; ich denke, ich werde die Lütte tatsächlich einfach mal probieren!

Nachtrag: So, nun habe ich sie bestellt. Auf ein Gigbag verzichte ich, denn ich gehe mal davon aus, dass sie in einen Konzertgitarrenkoffer reinpasst - Thomann bietet sie schließlich auch im Bundle mit einem Konzertgitarren-Gigbag an.

Bin schon gespannt und werde natürlich berichten, wenn sie angekommen ist und ich sie getestet habe.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Eine Frage noch an dich, Holger:

Verträgt die Kleine denn .012er Saiten, oder braucht sie leichtere?
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RB
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Beitrag von RB »

Vorurteile, weil ich Harley leichthin abgetan habe. Hingegen Cutaways ? Da vertrete ich als einer der wenigen Verbliebenen die Vernunft und Wahrheit, kämpfe jedoch vergeblich gegen veitstänzerischen Wahn und haltlose Fehlentwicklungen der jungen Generation an.

Eines Tages, vielleicht in 30.000 Jahren wird man tief unten in der Erde drei UV-gehärtete Fingernägel einige UV-gehärtete Zahnfüllungen, ein Polypropylen-Netz, einige Titanklammern und ein zartes Gebilde aus UV-gehärtetem Klarlack in Gitarrenform finden. Das wird das sein, was von mir und meiner Larrivee übrig sein wird. Archäologen werden es mit dem Pinsel und Pinzette freilegen und dann werden sie sagen: "Kumma da, der tote Urmensch hatte noch Geschmack, denn dieses eigentümliche, noch zu erforschende prähistorische Musikinstrument hatte allem Anschein nach kein Cutaway."
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@manati: Moinsen, Gunnar hat zumindest welche drauf, ich haue ihn die Tage mal an, was er noch so alles an dem Geschoss modifiziert hat.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Eines Tages, vielleicht in 30.000 Jahren wird man tief unten in der Erde drei UV-gehärtete Fingernägel einige UV-gehärtete Zahnfüllungen, ein Polypropylen-Netz, einige Titanklammern und ein zartes Gebilde aus UV-gehärtetem Klarlack in Gitarrenform finden. Das wird das sein, was von mir und meiner Larrivee übrig sein wird. Archäologen werden es mit dem Pinsel und Pinzette freilegen und dann werden sie sagen: "Kumma da, der tote Urmensch hatte noch Geschmack, denn dieses eigentümliche, noch zu erforschende prähistorische Musikinstrument hatte allem Anschein nach kein Cutaway."
Hallo Reinhard, deine wohlgesetzten Worte haben mir eben Ludwig Hirschs "1928" in Erinnerung gerufen: (leicht offtopic :wink: )
1928



Eines Abends setzte sich ein alter Mann zu mir
und erzählte:
"Weißt Du, mein Sohn, irgendwann einmal, kurz
nach diesem gewaltigen, allerletzten Knall, wenn's
auf der Erde nur mehr große, nackte Steine gibt, mit
einer fettigen, schwarzen Rußschicht bedeckt, wird
ein großes, weißes, strahlendes Raumschiff landen.
Irgendwo zwischen dem ehemaligen Los Angeles
und dem verdampften Schwarzen Meer."
"Und diese fremden, hochgewachsenen Wesen
werden - an Bord haben
die sie uns Menschen als Geschenk
überreicht hätten,
so wie man immer, wenn man irgendwelche
Wilde besucht,
ihnen kleine Geschenke überreicht.
- gegen die Traurigkeit hätten sie uns
geschenkt,
wenn wir noch dagewesen wären.
Stell Dir vor, mein Sohn -"
sagte der alte Mann ganz traurig -
"wunderbare, kleine - gegen die Traurigkeit."

"Und diese fremden, hochgewachsenen Wesen
werden ihr Raumschiff verlassen, sie werden sich
umsehen und sofort wissen, dass hier vor kurzem
ein gewaltiger, ein allerletzter Knall war. Und dann
werden sie sich kopfschüttelnd zwischen die
großen, nackten Steine setzen und schwer
durchatmen. Und jeder von ihnen wird schnell
eine - gegen die Traurigkeit schlucken.
Einer von ihnen wird sogar mit dem Finger in
die fettige, schwarze Rußschicht an einem großen,
nackten Stein schreiben: Wir hätten so gerne
gewusst, wie Du bist! Wie Du aussiehst! Wie Du
sprichst! Mensch!"

"Und dann plötzlich wird einer von ihnen was
rufen, er wird rufen, dass er was gefunden hat. Und
das wird ein alter, verbeulter, kleiner
Filmprojektor sein mit einem eingespannten
Film. "Ja, warum nicht", sagte der alte Mann.
"Und sie werden sich freuen, die
hochgewachsenen fremden Wesen, sie werden
warten, bis es dunkel ist und den Film auf ihr
strahlendes, weißes Raumschiff projizieren. Und
sie werden sehr staunen, denn sie werden einen
Micky Maus-Film sehen. Einen Micky Maus-
Film, mit Donald Duck, Kater Carlo und Goofy.
Und diese fremden, hochgewachsenen Wesen
werden in ihr Raumschiffsteigen und sagen, sie
waren lustig, diese Menschen. Sie haben lustig
ausgesehen, sie haben lustig gesprochen, wir
hätten unsere - gegen die Traurigkeit
völlig umsonst überreicht."

Diese Geschichte hat mir der alte Mann
erzählt. Ich habe nachgedacht und folgende
Zeilen aufgeschrieben:
An einem bestimmten Tag, im Jahr 1928,
standen sich plötzlich links der seine Pflicht
tuende Mond, und rechts die ihre Pflicht
tuende Sonne an selben Himmel gegenüber
Erschreckt starrten sie sich an und in diesem
kurzen Schreckensmoment vergaßen beide nur
Bruchteile von Sekunden ihre Pflicht zu tun. Die
Folgen waren verheerend.
Bitte, dieser Tag sei in alle Ewigkeit verflucht!
An diesem Tag wurde die Micky Maus geboren.
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stephan
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Beitrag von stephan »

[quote="H-bone"]Hallo Reinhard, deine wohlgesetzten Worte haben mir eben Ludwig Hirschs "1928" in Erinnerung gerufen[quote]

Ich hatte die gleiche Assoziation!

Stephan
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Fingerprinz
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Beitrag von Fingerprinz »

Also ich denke es ist immer ein Wagnis `ne Gitarre im Versandhandel zu bestellen ohne sie mal "in der Hand gehabt zu haben" (Egal ob da nun Harley, Ibanez oder sonstwas drauf steht)

Tatsache ist aber auch, dass es niemals so viele relativ gute Gitarren zu relativ günstigen Preisen gab. (China usw...über Globalisierung wollen wir ja jetzt nicht reden)

Vermutlich sind die Harley Benton auch gar nicht schlecht gebaut.
Man muss da im Gegensatz zu Yamaha, Ibanez (die High-End Gitarren mal aussen vor) aber oft dran rumbasteln, weil die Endkontrollen fehlen und diese Gitarren nicht selten mit wahnwitziger Saitenlage usw. ausgeliefert werden.

Also im Zweifelsfall doch lieber `ne Yamaha oder sowas.........auspacken, stimmen und loslegen ;-)


Gruß..............Der Holger
"Wer nur über Musik redet, hat auch davon keine Ahnung"
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Manati
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Beitrag von Manati »

Ein Wagnis ist es keinesfalls. Schließlich hat man ein gesetzlich garantiertes Widerrufsrecht, wenn man im "Fernabsatz" etwas kauft.

Und wie ich schon schrieb - es geht mir ja nur darum, eine halbwegs vernünftig bespielbare und halbwegs ordentlich klingende billige Gitarre für sommerliche "Außeneinsätze", die nun mal gewisse Risiken bergen, zu haben.
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clone
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Beitrag von clone »

Wie wäre mit der Walden T550? Ist eine 7/8 Gitarre und kostet etwa 250 Euro.
http://www.youtube.com/watch?v=h0-fPEfs0KQ
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hbslowhand
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Beitrag von hbslowhand »

Du solltest Dir die vielleicht mal näher anschauen(-hören):
http://www.thomann.de/de/hoefner_ha_gc05.htm
Liegt im Preis ein klein bischen höher, hat aber beim Anspielen (für mich jedenfalls) eine Menge deutlich teurerer Modelle aus dem Rennen geworfen. Ich hab' so eine seit einem Jahr :lol: und bin noch immer begeistert.

Gruss Harald
Fingerpickers have more fun!
metoo3
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Beitrag von metoo3 »

N'abend,

erstmal danke für die ganzen Antworten!

Also momentan bin ich auf dem Stand, dass ich mir die Art & Lutherie und die Vintage V300 mal näher anschauen werde.

Grundsätzlich problematisch ist für mich immer die Größe der Gitarren anhand der Bilder zu erkennen...
Ich suche halt wirklich was in der 0/00 Richtung zum Picken.

Dazu kommt, dass neben dem Klang, für mich auch die Optik sehr wichtig ist.
Ich bin da etwas eigen und lehne jegliche Art von Cut's ab. Des Weiteren bin ich aus optischer Sicht ein Freund von durchstochenen Kopfplatten, wobei das in der Preisklasse sicher nicht realisierbar ist...

Wie dem auch sei, werde ich einfach mal ein paar Modelle probespielen...

Der Plan geht dahin, die günstige Klampfe für +-6 Monate zu nutzen und mir dann (m)einen Gitarrentraum zu erfüllen - so gesehen als Belohnung für die Übung :wink:
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Manati
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Beitrag von Manati »

Die 39-Euro-Folkgitarre von Thomann ist am Samstag eingetroffen, und ich muss schon sagen, Sound und Bespielbarkeit sind völlig in Ordnung, trotz des extrem niedrigen Preises.

Das ist tatsächlich ein brauchbares Instrument und kein Müll.

Aaaaaber - der Steg ist grottenschlecht mit der Decke verbunden. Auf ganzer Breite hat er sich mehrere mm gelöst - oder war überhaupt nie richtig mit ihr verbunden.

Also schicke ich die Klampfe zurück und hoffe auf etwas besser verarbeiteten Ersatz. Schade, schade ...
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