Mein Weihnachtsgeschenk...

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Iris
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Mein Weihnachtsgeschenk...

Beitrag von Iris »

… liebe Fingerpicker,
lässt mich die ganze Zeit grinsen – und ich wollte nun einfach meine Freude mit euch teilen.

Meine bisherige „Zweitgitarre“ machte mir nicht wirklich Freude (– klassischer Internet-Fehlkauf – die Jumboform ist für mich viel zu groß).
Eine bequem spielbare, schön klingende Gitarre für Camping, Schule und Lagerfeuer musste also her.

Vor einigen Wochen spielte ich bei einem Bekannten eine Furch Durango und war total begeistert vom Klang und der Bespielbarkeit dieser Gitarre.
Meine Vorgaben für meine Wunschgitarre waren eher schlicht:
Keine Dread oder Jumbo (zu groß für mich!) und ein 45-er Griffbrett (wie das meiner Lowden).

Ich forschte also im Internet, wo man mehrere Furch-Gitarren anspielen konnte und fand einen kleinen Laden in der Nähe von Frankfurt, „Musik Link“ in Hanau, der mehrere Furch vorrätig hatte und das nach einem Anruf auch bestätigte.
Welch ein Glück, dass eine gute Freundin, Gitarrenlehrerin und tolle Fingerstyle- Spielerin ganz in der Nähe wohnt und ein Besuch bei ihr sowieso schon vereinbart war. Also fragte ich sie, ob sie am Wochenende Lust hätte, mit mir zum Gitarre gucken zu gehen.
Natürlich hatte sie Lust!

Wir fuhren also zusammen nach Hanau und ich spielte dort zuerst das Objekt meiner Begierde an, eine Furch Durango in OM- Form.
Toller Klang und super bespielbar!

Aber nun machte ich den entscheidenden Fehler (ihr kennt das sicher!) und griff noch nach einer Stanford, die ja aus dem selben Haus stammt.
Oh, Mann – was für eine Gitarre!
Selbst mein Mann hörte sofort den klanglichen Unterschied zur preiswerteren Furch.
Nach ausgiebigem Probespielen und auch Probehören (meine Freundin spielte beide Gitarren immer abwechselnd) war es um mich geschehen. Auch die optische Erscheinung der Stanford gefiel mir ausnehmend gut – besser als die der Furch Durango.
Tja, was soll ich sagen, auch das Christkind war dann schnell bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und nun ist sie mein – eine Stanford OM P1.

Anzumerken wäre noch, dass ich mich in der familiären Atmosphäre in „Links Musikladen“ ausgesprochen wohl und gut beraten fühlte.
Es war zwar etwas chaotisch und eng, weil gerade viele neue Gitarren reingekommen waren, aber das tat der Spielfreude und Kauflaune keinen Abbruch.
Nachdem ich mich für die Stanford entschieden hatte, brachte der Besitzer gleich noch sein neu hereingekommenes Sahnestückchen an, eine astronomisch teure Breedlove und bat meine Freundin, doch etwas darauf zu spielen, weil er sie hören wolle und selbst kein Fingerstyler sei. Das tat sie dann auch und sämtliche Leute im Laden hielten inne und lauschten andächtig den schönen Klängen, die meine Freundin dieser tollen Gitarre entlockte.

Anschließend fuhren wir dann mit der Stanford im Kofferraum noch nach Frankfurt zu „Musik Schmidt“, nur um noch ein bisschen zu schauen.
(Er hatte übrigens weder die Furch Durango OM, noch dieses Stanford- Modell vorrätig.)
Wir begaben uns dann sogleich zu den teuren Gitarren und hier interessierten uns vor allem die Lowden.
Meine Freundin sagt immer, meine Lowden S 32 wäre die beste Fingerstyle Gitarre, die sie jemals in den Händen hielt.
(Sie selbst spielt Lakewood, Martin und Albert & Müller).
Sie probierte also zwei unterschiedliche neue Lowden S 32- Modelle aus, danach ein etwas größeres Lowden- Modell sowie eine Avalon, fand sie zwar alle schön, aber klanglich doch unter meiner Lowden. Mir gefiel die neue Form der Lowden S 32 nicht so gut, wie die meiner alten.
Erschrocken waren wir über die Preise – die heutige S 32 kostet in Euro annähernd das, was meine eigene vor einigen Jahren in DM kostete.

Bei meiner Freundin zu Hause machten wir ausgiebiges Probespielen und Vergleichsspielen.
Witzig: Die Stanford sieht aus wie eine Schwester von Unas Martin.
Klanglich konnten wir leider nicht gut vergleichen, weil die Martin alte Saiten darauf hatte. Aber die Stanford brauchte sich auf jeden Fall vor der Martin nicht zu verstecken!
Am Sonntag machten wir dann gleich noch eine "Operation am offenen Herzen" und verpassten der Stanford einen zweiten Gurtpin.

Tja, und nun freue ich mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten, denn da wird die Stanford unter dem Tannenbaum stehen.
(Na ja, ganz heimlich hole ich sie natürlich auch schon vorher ab und zu aus dem Köfferchen… :D )

Grinse-Grüße!
Iris :D

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... und irgendwann mal kann ich sicher so schön spielen, wie meine beiden Schätzchen das verdienen... :wink:
Zuletzt geändert von Iris am Sa Okt 23, 2010 1:31 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ganz dicken Glückwunsch

vom ollen
OldPicker
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Harald H. Morton
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Beitrag von Harald H. Morton »

Hallo Iris,

ja, der "Leslie" Link ist schon ein uriger Typ. Ich war in den letzten Tagen auch bei ihm. Mich wundert immer, dass er bei seinem Chaos immer alles gleich findet :lol:


Beste Grüße und viel Spaß mit der "Neuen".


Harald H. Morton

PS: Ich glaube, wir haben uns mal beim Konzert von Ulli Bögershausen bei Una getroffen (?).
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Iris
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Beitrag von Iris »

Hallo Harald,
stimmt genau, wir saßen nach einem Bögershausen-Konzert mal zusammen um Unas großen Esstisch.

War der Leslie Link vielleicht früher mal ein Hardrocker? :D

Ich werde bestimmt viel Spaß mit der "Neuen" haben - Danke Old Picker und Harald!

Gruß Iris
Klaus Guhl
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Beitrag von Klaus Guhl »

Herzlichen Glückwunsch, mir ging es mit meiner Stanford ähnlich. Ich war bloß mal so zum Gucken zu Stefan Zander nach Kiel. Vielleicht, da sollte eine Seagull stehen, mal schaun, wenn die gut ist, vielleicht, so als Zweitgitarre.

Rums, stand da die Standford. Ich habe es nie bereut. Eine Supergitarre. Es ist die OM20.
Grüsse
Klaus
Harald H. Morton
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Beitrag von Harald H. Morton »

Hallo Iris,

ja, jetzt kann ich Dich auch zuordnen :lol: .

Der "Leslie" (so ist sein Nikname in der Szene) war in der Tat früher - na ja, er tritt ja heute noch von Zeit zu Zeit mit seiner Band auf - ein Hardrocker. Ich finde, er sieht dem Robert Plant von Led Zeppelin sehr ähnlich.

Beste Grüße und noch einen schönen Abend.

Harald
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clone
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Beitrag von clone »

Von mir auch Glückwunsch zum verfrühten Geschenk!

p.s.: Was war denn das für eine Breedlove? Ich hatte kürzlich eine Cocobola/Fichte Masterclass in den Händen, die war wirklich irre - aber leider über 3K... .
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Iris
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Beitrag von Iris »

Hallo Clone,
leider habe ich mir den Namen der Breedlove nicht gemerkt, sie klang aber toll und man konnte noch irgendwas an der Decke einstellen, was ich bislang noch nie gehört hatte.
Sie kostete auch weit über 3000 €.
Vielleicht hilft dir das Foto hier ja etwas weiter:

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@ Klaus:
Ich konnte bisher noch nicht rausfinden, wie sich die einzelnen Stanford OM-Modelle unterscheiden.
Weißt du vielleicht näheres darüber?

Gruß Iris
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

Hallo Iris,

herzlichen Glückwunsch - sieht toll aus Deine "Zweitgitarre" und klingt bestimmt auch schön

Da hast Du ja noch ein paar Tage Zeit, hier ein wenig für den besonderen Anlass zu üben :wink:

Schöne Grüsse

Reinhard
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Iris
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Beitrag von Iris »

Ach ja, Reinhard, dieses Jahr gibt es dann Stanford- anstatt der Lowden- Klänge unter dem Weihnachtsbaum.
Wobei ich sagen muss, dass vom Klangcharakter her eigentlich die Lowden besser zu den Weihnachtsliedern passt...:wink:

Danke für den Link - kann ich gut gebrauchen!

Grüßle!
Iris
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RB
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Beitrag von RB »

Schön beschrieben, der Vorgang. Ich kann das gut nachempfinden und lese solche Erlebnisse daher auch immer wieder gerne. Die Stanfords aus dieser Serie - da gibt es doch auch Dreadnoughts davon - sind ziemlich deutlich an "alten Vorbildern" orientiert, die habe ich mir im Internet früher ziemlich häufig angeschaut. Freut mich, das ganze, ich wünsche viel Inspiration durch das Instrument.
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clone
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Beitrag von clone »

Iris hat geschrieben:Hallo Clone,
leider habe ich mir den Namen der Breedlove nicht gemerkt, sie klang aber toll und man konnte noch irgendwas an der Decke einstellen, was ich bislang noch nie gehört hatte.
Sie kostete auch weit über 3000 €.
Vielleicht hilft dir das Foto hier ja etwas weiter:

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Gruß Iris
Ja, zumindest optisch nahe dran und anscheinend preislich ähnlich. Da wird es wohl etwa vergleichbar sein. Die haben echt etwas diese Breedloves... .
notenwart
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Beitrag von notenwart »

Dicker Glückwunsch, und viel Spaß!
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string
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nn

Beitrag von string »

Herzlichen Glückwunsch, Iris!
Kann deine Freude sehr gut nachempfinden.

Darfst du deine Neue jetzt erst ab dem 24sten wieder in die Arme/Finger nehmen? :D

Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hi iris,

viel spaß mit deiner neuen!!! sie steht dir gut!

ich hatte mal die stanford om5vintage. ist vielleicht 8 jahre her. war schon gut, nur die bässe fand ich bißchen flach. aber das kann sich ja bei stanford geändert haben. hab sie irgendwann durch ne 000-28vs ersetzt. die ist auch schon geschichte. trauer ihr ein bißchen hinterher. naja wie das halt so ist...........
chrisb
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