Moin,
und natürlich auch ein kurzes Review von mir:
Eigentlich sollte ich gar nicht dabei sein, weil der Sonntag schon anderweitig belegt war – was hätte ich versäumt! Einen tollen Workshop mit einem liebenswerten und sehr unterhaltsamen Michel Friedmann.
Entgegen dem eher gewohnten Workshopablauf bei dem oftmals einzelne Stücke durchgearbeitet werden, war die WS-Struktur eher offen und Michael mehr an den Fragen der Teilnehmer interessiert. Dadurch war jeder gefordert, sich mit dem eigenen Repertoire, dem zukünftigen Zielen und den sich daraus ergebenden Fragen auseinander zu setzen und in den WS einzubringen. Aus den „Stücke-Konsumenten“ wurden so aktive Workshop-Teilnehmer, die sich einbrachten und dem WS immer neue Richtungen gaben.
Offensichtlich bewandert in allen Musikstilen (wenn man von Reggae mal absieht
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) mit einem schier unerschöpflichen Repertoire und Stimmungen konnte Michael auf alle aufkommenden Fragen Antwort geben und gleich das passende Stück mit seinen Besonderheiten in einer beispielhaften Interpretation liefern.
Besonderes Augenmerk legte Michael dabei immer auf Harmonisierung, Voicings, und Groove – kurz: eine interessante Interpretation mit eigenen Note unter Berücksichtigung der musikalischen Songstruktur.
Dabei wurde schnell klar, das z. Bsp. offene Stimmungen, Akkordumkehrungen und sonstige gitarristische Finessen keine technischen Hürden, sondern immer Erweiterungen des eigenen musikalischen Horizontes sind die es zu erarbeiten lohnt. Das ganze immer unter der Maxime den „Spaß an der Musik“ und den „Mut zum probieren“ nie zu verlieren. Insbesondere letzteres bleibt zumindest bei mir öfters auf der Strecke wenn ich mich mal wieder in für mich zu komplizierten Fingerstyle-Stücken verliere.
Mein Fazit des Workshops:
- zwei Tage voller Spaß an denen viele Fragen beantwortet wurden die mich schon seit Wochen beschäftigen
- die Bestätigung, dass meine nächsten Ziele – insbesondere die Verbesserung einer groovenden Songbegleitung und das eigenständige Erarbeiten von Stücken abseits von Notationen - für mich erreichbar sind und den Schub, das ganze anzugehen.
Die Ideen habe ich mitgenommen, den Weg hat Michael gezeigt und umsetzen muss es eh´ jeder für sich.
Den Abschluss des WS bildete für mich dann ein tolles Konzert von Michael am Samstag.
Michael ist noch eine Weile in Deutschland unterwegs. Ich kann nur jedem raten wenn er in Eurer Nähe ist: hingehen.
Und solltet Ihr mal die Möglichkeit haben zu einem WS von Michael zu gehen – den zu verpassen wäre unverzeihlich.
Und – last but not least – war die Organisation und Atmosphäre des Workshops in Böblingen mal wieder nur als vorbildlich zu nennen und viele nette Leute ließen auch die Pausen äußerst kurzweilig werden.
Somit auch hier einen herzlichen Dank an Thomas und Regina.
P.S.: ach ja - und immer dran Denken: Musik hat Ihren Schwerpunkt unten - je tiefer, desto besser
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