Gitarrenlehrbuch f?r Kinder -> Erfahrungen gesucht

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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marcus
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Gitarrenlehrbuch für Kinder -> Erfahrungen gesucht

Beitrag von marcus »

Hallo,

ich suche ein Gitarrenlehrbuch für einen (fast) 9-jährigen Jungen,
das ich als Begleitmaterial einsetzen kann.
Spielstand ist absoluter Anfänger; er weiß, dass es Gitarren gibt
und möchte das Spielen anfangen.

Habt Ihr Empfehlungen/Erfahrungen aus der Praxis,
welches Buch sich da empfiehlt?

Ich habe spontan mit Peter Burschs Kinder-Gitarrenbuch geliebäugelt,
da ich sein Unterrichtskonzept recht gut finde, kennen dieses Buch aber nicht.

Danke für Eure Tipps!
»A painter paints pictures on canvas.
But musicians paint their pictures on silence.«

Leopold Stokowski
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klaust
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Beitrag von klaust »

.
Mein Sohn hatte seinerzeit dieses hier: Der kleine Fridolin.
Fand ich ganz gut. Als der Kleine keinen Bock mehr hatte, habe ich damit versucht, dass Gitarrespielen zu lernen.... :oops: ...ist aber schon ca. sieben Jahre her.
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jafko
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Beitrag von jafko »

Ich benutze für die Kinder das hier.

Es ist gut wenn du darauf Wert legst, gleich von Anfang an auch Notenkenntnisse zu vermitteln.
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StringKing
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Beitrag von StringKing »

Folgende kann ich empfehlen:
http://www.amazon.de/Moro-Lilli-Gitarre ... =1-1-spell

stringking
Gruß StringKing
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marcus
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Beitrag von marcus »

Danke für die Tipps bisher!
jafko hat geschrieben: Es ist gut wenn du darauf Wert legst, gleich von Anfang an auch Notenkenntnisse zu vermitteln.
Wolfgang, warum hälst Du die Vermittlung von Notenkenntnissen gleich zu Anfang für wichtig?

Das ist genau der Punkt, an dem ich mir unschlüssig bin.
Ich habe allerdings auch keine Erfahrung im "Basisunterricht".
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But musicians paint their pictures on silence.«

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jafko
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Beitrag von jafko »

Ich hab nicht gesagt, daß ich Noten gleich zu Anfang für wichtig halte!

Ich hab gesagt "Wenn du Wert drauf legst"

Aber davon abgesehen, Noten beißen nicht. Wenn man es nicht übertreibt und eher spielerisch an das Ganze geht, lernen Kinder auch spielend Noten lesen. Fest steht, wenn einer Noten lesen kann stehen ihm später Musikalisch mehr Türen offen als ohne Notenkenntnisse.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jafko hat geschrieben:.........Fest steht, wenn einer Noten lesen kann stehen ihm später Musikalisch mehr Türen offen als ohne Notenkenntnisse.....
hm........??????........bin nachdenklich.

habe mir auch schon gewünscht nach noten spielen zu können, ich meine direkt vom blatt so wie einen text vorlesen...
das kann ich nicht.
ich kann aber noten entziffern !?!?!?!?!? den zeitwert kann ich sofort erkennen, grob wenigstens, die tonhöhe (den ton?) rechne ich mir von der g-linie aus (beim violinschlüssel), dann schaue ich nach den kreuzen oder b's und den auflösungszeichen, dann gibt es noch ein paar sachen die ich mir, wenn ich es unbedingt brauche, wieder anlesen muss.
der grund warum ich es nie richtig flüssig lernte - weil ich es zu selten brauchte.
doch das ist keine kritik an der notenschrift, ganz im gegenteil, nur weil man es in der heutigen zeit tatsächlich zum erlernen eines instruments nicht mehr unbedingt braucht ist sie trotzdem von unschätzbarem wert. ohne sie wären jahrhunderte alte kompositionen für immer verloren.
Salud a Familia
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pfunk
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Beitrag von pfunk »

Herigo hat geschrieben:
jafko hat geschrieben:.........Fest steht, wenn einer Noten lesen kann stehen ihm später Musikalisch mehr Türen offen als ohne Notenkenntnisse.....
hm........??????........bin nachdenklich.

habe mir auch schon gewünscht nach noten spielen zu können, ich meine direkt vom blatt so wie einen text vorlesen...
das kann ich nicht.
... das konnten/können z.B. Ray Charles, Jose Feliciano, Sonny Terry, Blind Blake oder Stevie Wonder auch nicht :wink:
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jafko
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Beitrag von jafko »

Die standen auch nie vor der Möglichkeit vielleicht mal Musik zu studiern.

Man weiß nie wie sich ein Kind in Zukunft entwickelt, warum ihm also Kenntnisse vorenthalten die es evtl. später gut gebrauchen kann?

Und sei es auch um ein weiteres Instrument zu lernen. Da tut man sich auch leichter wenn man Noten lesen kann, oder hast du schon mal Tabs für ein Cello gesehen?

Außerdem kommt man im fortgeschrittenen Musikunterricht ganz einfach nicht mehr ohne Noten aus.

@Herigo: Ich spiele selbst auch nur ganz einfache Sachen als Notation vom Blatt. Ansonsten bevorzuge ich verbalkte Tabulaturen, direkt unter den Noten. In den Lagen und vor allem bei open Tunings ist das umsetzen der Noten auf die Bünde so einfach leichter.

Wenn ich mir aber ein Bild von den Musikalischen Zusammenhängen machen will, sind wieder die Noten erste Wahl.
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kaiserschmarrn
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Beitrag von kaiserschmarrn »

Mein Grosser (10) lernt mit dem dem kleinen Fridolin in der örtlichen Musikschule.
Dort werden die Noten gelernt und die Lieder sind meist zweistimmig aufgebaut. Das hat den Vorteil das ich mit ihm dann zusammen ein Lied spielen kann.
Was ich nicht schlecht finde, dass man dabei auf das Timing gut achten muß. Zum alleine Üben, finde ich, ist es nicht geeignet.
Aber das ist wahrscheinlich eh schwierig, wenn man nicht super musikalisch veranlagt ist. Die Kinder werden für mich gut an das Griffbrett herangeführt.
Man ist nicht gleich mit der Koordination mehrerer Finger an der linken Hand beschäftigt. Man fängt aber halt bei Adam und Eva an und es dauert eine Zeit um dann ein hörbares Ergebnis zu bekommen.
Man sollte natürlich darauf achten das der Spass nicht verloren geht. Anderseits kann man schon auch mal spüren, dass einem nicht alles von allein zu fliegt. (Mir geht es ja nicht anders)

Unabhängig von der Literatur finde ich es gut, wenn die Gören woanders unter die Fittiche genommen werden. Da strengt man sich meist viel mehr an, wenn der Musiklehrer einem was sagt.

So genug gefaselt

gruß kaiserschmarrn
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klaust
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Beitrag von klaust »

marcus hat geschrieben:Wolfgang, warum hälst Du die Vermittlung von Notenkenntnissen gleich zu Anfang für wichtig?
Im "Fridolin" gehts auch nur nach Noten und das halte ich für den richtigen Weg zum Anfang!
Als Anfänger (Kind!) gleich mit Tabs anfangen??? Mich gruselt es! :wink:

Irgendwann Tabs als Hilfsmittel - Ok...aber bitteschön erstmal die Basis lernen.

Uaaah...der und der konnten gar keine Noten...Whow wie toll! :?

jm2c
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rainbow
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Beitrag von rainbow »

zum Thema Notenlesen:

unser Sohnemann ist auch 9 und geht seit einiger Zeit in die Musikschule (allerdings Klavierunterricht, nicht Gitarre). Es ist fabelhaft, mit anzusehen, wie scheinbar spielerisch und mühelos Kinder auch schon kompliziertere Lieder erfassen und umsetzen können

insofern würde ich auf jeden Fall Noten lesen und nach Noten spielen mit hineinnehmen

@jafko:

da hast Du recht: spätestens wenn ein Capo oder ein open tuning ins Spiel kommt, wirds unter Umständen mit den Noten schwierig. Da hilft parallele Tabulatur enorm

daher kanns nicht schaden, auch damit vertraut zu werden

@herigo:

so wie Dir ging es mir auch, Noten lesen ging so la la - aber nach Noten spielen nie so richtig gelernt ...

heute bedauere ich es allerdings

nach über 10jähriger (beruflich und familiär bedingter) Hobbypause habe ich nun vor einiger Zeit wieder angefangen und gehe mit Begeisterung in eine Musikschule

... und spiele nach Noten (besser gesagt: ich versuche es :oops: )

(mein Gitarrenlehrer www.michio.de sagte: lass uns doch lieber direkt nach Noten versuchen, dann kannst Du's ... :shock: )

und es geht so allmählich ...

------------

mein Fazit:

lieber den Kids auch schon Noten geben, die lernen das "nebenbei"

(heisst ja nicht, dass nicht auch Tabulatur und Griffbilder hilfreich sein können)

Viel Erfolg, marcus 8)

Schöne Grüsse

Reinhard
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thust
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Beitrag von thust »

Herigo hat geschrieben:
jafko hat geschrieben:.........Fest steht, wenn einer Noten lesen kann stehen ihm später Musikalisch mehr Türen offen als ohne Notenkenntnisse.....
hm........??????........bin nachdenklich.
Unter anderem aus dem Grund nach Note spielen zu können, nehme ich, trotz meines hohen Alters, gerade Unterricht am Konservatorium.
Das mache ich seit September 09 und mein Fazit:
- Kontrolle durch einen gute Lehrer ist unersetzlich!
- die meiste Zeit bin ich damit beschäftigt, mir falsch angeeignetes auszumerzen
- Rythmisch hat mich das ganze ein großes Stück weiter gebracht
- man übt bewusster, wenn man jede Woche zum Unterricht geht
- es macht mir großen Spaß!
- ich hätte das viel eher machen sollen!!!!

Gruß Andreas
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pfunk
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Beitrag von pfunk »

klaust hat geschrieben:
Uaaah...der und der konnten gar keine Noten...Whow wie toll! :?
Bitte nicht falsch verstehen (war vielleicht auch etwas flapsig formuliert): Ich wollte damit nur sagen, das manche großartigen Musiker aufgrund ihrer Blindheit keine Chance haben, überhaupt nach Noten zu spielen, dass es also auch anders geht (gehen muß). Und bestimmt auch, wenn man kein Genie ist.

Noten? :pro:

Aber eben nur als eine WEITERE Möglichkeit, und meiner Meinung nach bei Kindern gleich von Anfang an (natürlich in homöopathischen Dosen...).

Deshalb halte ich das Buch von Peter B. auch nicht für so sinnvoll. Habe selber mit Teucherts Gitarrenfibel ganz gute Erfahrungen gemacht....
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich persönlich halte die Fähigkeit, nach Noten Gitarre spielen zu können für nicht notwendig; so gut wie jedes für mich relevante Stück habe ich notiert in Rhythmustabulatur auftreiben können. Insofern die Frage für mich: muss ich wirklich Gitarre nach Noten spielen können? Was hätte es für einen konkreten Nutzen / Vorteil für mich (spiele nebenher auch noch Flöte und Harp / wenn es sein muss auch Keyboard...nach Noten)? Doch der konkrete Vorteil erschließt sich mir nicht - "Tonmalerei" möchte ich gar nicht mehr erkennen können, das hat mich zu Schulzeiten schon genervt.

Wenn es jedoch um die Entscheidung geht, es von der Pieke auf mit neun Jahren zu tun oder nicht - dann würde ich sagen, tu´s. Denn: nichts ist nerviger, zeitaufwändiger und frustrierender (es wirft einen einige Kilometer zurück, Dinge, die man eigentlich "frei" spielen kann, kann man nicht automatisch nach Noten vom Blatt spielen), als den Kram zu einem späteren Zeitpunkt "nachlernen" zu wollen / müssen. Schaden kann es sicherlich nicht.
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