Country-Melodiegitarre

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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Holger Hendel
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Country-Melodiegitarre

Beitrag von Holger Hendel »

Ok, der langen Rede kurzer Sinn: ich soll in ca. sieben Wochen in einer Countryband an der Melodiegitarre aushelfen, ca. vier Stunden Spielzeit, Kracher wie "Freight Train" oder "Banks of the Ohio". Bitte nicht fragen, welche Art von Country ;) ich hab´keine Ahnung davon, Besetzung ist drums, bass, Rhythmusgitarre, Banjo + Melodiegitarre.

Da ich bislang nicht besonders als der große Melodiejunge in Erscheinung getreten bin, neuen Herausforderungen jedoch meist zuversichtlich entgegen schaue...ich bitte mal um eine Einschätzung, damit ich den Aufwand besser abwägen kann:

ich hab´das nötige technische Equipment rumstehen;
ich hab´alle möglichen Skalen im Kopp;
es werden wohl nicht mehr als drei Tonarten nudeln;
die Band ist versiert, der Ablauf der Songs straight.

Mir fehlte halt jahrelang die Muße, sowas wie die Melodie von "the midnight special" in singlenotes zu zocken, ich habe es lieber im Picking getan. In den paar Wochen werde ich sicher kein astreiner Countryman, doch - was meint ihr...ist es möglich, dass ich mich da halbwegs einfuchse in der Zeit (bei vertretbarem zeitl. Aufwand, vll. 20 Min. / Tag) oder sollte besser gleich die Finger davon lassen?!

I don´t know :? einige aus unserer Runde kennen ja mein Gespiele und können vll. was dazu sagen, ich bin derzeit echt ein bissl verunsichert.
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marcus
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Beitrag von marcus »

Hmm, vier Stunden Spielzeit sind schon nicht wenig,
da passen eine Menge Songs 'rein.

20 min. am Tag schätze ich als zu wenig ein, ich würde eine Stunde mindestens kalkulieren.
Melodien müssen halt "sitzen", da gibt es dann keine Ausreden.

Machbar ist es, denke ich, aber das wird eine Challenge, an der Du wachsen wirst. :wink:
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DiBo
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Beitrag von DiBo »

Moinsen,

coole Aktion, Hut ab, ICH persönlich würde es nicht machen!
Aber das hat mit mir persönlich zu tun.
20 Minuten / Stunde ist ok, pro Tag ein bissi wenig! ;-)
Ich würde auch am ehesten das Problem im Landeimusikfeeling und Sound sehen als im blossen draufschaffen der Stücke.
An Equipment sollten ne Tele und ein cleaner Röhrenamp mehr als ausreichend sein ;)
Und welche Art von Country? Naja, das übliche:
Wir spielen hier beide Arten von Musik, Country UND Western!
Viel Spass beim üben!

MfG
Dirk
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Moin folks und danke soweit, das macht mir doch schon mal ein bissl Mut. Also ich denke auch, 20 Min. ist´n wenig zu wenig. Habe heute morgen schon mal zu einer alten CD der Jungs losgelegt...ging ganz gut. Doch das ist der Punkt - die Linien müssen sicher kommen, das wird das problem sein...i guess.

Hier hab´ich mal ein Video der Haudegen gefunden... :lol:

http://www.youtube.com/watch?v=IZKsAumIy-c

Na ja, man wächst an seinen Aufgaben. ;)
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marcus
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Beitrag von marcus »

Holger Danske hat geschrieben: Hier hab´ich mal ein Video der Haudegen gefunden... :lol:
Denk' dran, Dir rechtzeitig zum Gig Dein Nummernschild prägen zu lassen. 8)
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Hi Holger,
zuerst dachte ich, dass man sich da nicht dran wagen sollte, wenn man denn einen überzeugenden Job abliefern möchte und nur so wenig Zeit hat, sich vorzubereiten. Country Music in seiner Hochform kann ja sehr virtuos und geil gespielt werden.
Hier hab´ich mal ein Video der Haudegen gefunden... Laughing
Nachdem ich dann das Video gesehen habe, würde ich sagen, mach's!
Die werden ja nun nicht den Albert Lee, Rick Flake, Vince Gill oder John Jorgenson an der Tele erwarten. Du wirst sie mit etwas Übung und ein paar Countryartigen Licks auf jeden Fall aufwerten.

Schöne Licks findest DU dazu hier:
http://www.countryguitar.com/

Vorallm so ein paar Pedalsteel Emulatorlicks kommen geil. Wenn Du magst schreib ich Dir mal meine 2-3 Country Favoriten auf.
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss ;)
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Ich meine auch - das versuch´ich mal...solche doublestop-Melodiedinger kommen gewiss ganz nett, zur Not lässt sich ja immer noch der Bass doppeln. ;)

mr335: Aber hallo, immer her damit! Ich bin riesiger Albert Lee-Fan (i´m a countryboy at heart, you know), doch für den Anfang langen mir auf jeden Fall leichte Ideen, gerne repeating-Zeug, dass universell einzusetzen geht.

Die Page ist mal sehr nett, werde mir nach dem Abendbrot gleich mal einige der weekly licks geben - der erste war easy, war ja nur die leicht variierte olle 1. Umkehrung der Moll-Pentatonik und dann im shuffle...ja mei...wenn ich sowas da halbwegs eingebaut kriege, dann läuft es sicherlich rund. Werde mir diverse country-like Jamtracks auf den Looper basteln und dann loslegen.

Yeehaw! :) Weitere Ideen gern willkommen, das Ding ist übrigens erst in zehn Wochen...also...das wird werden.

Wg. Nummernschild...neeeee...muss ohne gehen, ich werde ein Namensschild tragen. ;)
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RB
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Beitrag von RB »

Eine recht simple Methode, die jeder können sollte, der in seiner unreifen Jugendphase ein wenig Blues gedudelt hat, ist die Pentatonik. Einfach Dur statt Moll, ein wenig darauf geachtet, daß man bei den Akkordwechseln auf einem passenden Ton landet und schon bist Du dabei. Wenn Du dann noch ein wenig chicken-picking und double-Stops reinspielen tätest, kannst Du in der Truppe vielleicht zum Helden avancieren.

Eine andere Methode wäre, für jedes Stück ein spezifisches Solo auswendig zu lernen.
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Hi Holgie!

Habe mir das aussagekräftige Filmdokument angesehen. Ich bin mir absolut sicher, dass Du das ziemlich easy aus dem Handgelenk schütteln kannst.

Wird schon :wink:

PS:
Neidisch bin ich ein wenig auf die Gretsch. Ein feines Stück Gitarre das ist... :roll:
* * * * * * * * * * * * * * *

"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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stephan
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Beitrag von stephan »

OldPicker hat geschrieben:Hi Holgie!

Habe mir das aussagekräftige Filmdokument angesehen. Ich bin mir absolut sicher, dass Du das ziemlich easy aus dem Handgelenk schütteln kannst.
Das war auch mein Eindruck.

Gruß
Stephan
tbrenner
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Yeehaw....

Beitrag von tbrenner »

Och Holger,

Du wirst die Performance dieser Band geradzu veredeln, nehme ich an -
solltest Dich halt noch bart- und frisurtechnisch eingliedern ....;
(den Banjospieler Uwe finde ich ja so richtig kernig .....

Bin schon auf Deinen Bericht von der Kauntry-Front gespannt ..... :twisted:

Grüssle,

tbrenner
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RB
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Beitrag von RB »

Kannst auch mit ein wenig Picking dem Banjomenschen Konkurrenz machen.

Wenn ich die Band sehe, fällt mir eine Musikerregel ein, die man mir neulich beigebracht hat:

1. Niemals mit Hut
2. Keine deutschen Texte
3. Hände weg von der Minibar
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marcus
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Re: Yeehaw....

Beitrag von marcus »

tbrenner hat geschrieben: solltest Dich halt noch bart- und frisurtechnisch eingliedern ....;
So etwa:

Soggy Bottom Boys

:wink:
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

:lol: 8) Also ehrlich...wer setzt nur solche Gerüchte in die Welt?

1. Niemals mit Hut --> ich spiele sogar in meiner heavy metal-Covertruppe mit Hut live on stage - wer´s nicht glaubt ;) (Sound geht nicht klar / mussten über Backline zocken, da der Veranstalter den Gig in einem Wohngebiet für max. 70db anmeldete...hehe, lustig war´s dennoch).

2. Keine deutschen Texte --> solange es sich um Milieustudien oder Trinklieder handelt ist nix dagegen einzuwenden. Schlimm wird´s erst ab dem Niveau "reim dich oder ich beiß dich".

3. Hände weg von der Minibar --> na klar, wenn man doch for free an der langen Theke trinken kann.

Im Ernst, du solltest deinen Berater in solchen Dingen schleunigst wechseln, ich hätte noch Termine frei. ;)
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