Von Piano zu Gitarre - Noten "?bersetzen" ?
Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler
Von Piano zu Gitarre - Noten "Übersetzen" ?
"Ist doch eh alles das gleiche" dachte ich mir... stimmt nicht ganz.
Ich würde gerne den O.S.T von "Piano" lernen,
kann mit den Noten aus folgenden Grund aber nichts anfangen:
Da ist ein Violinschlüssel und ein Bassschlüssel, was für Klavierspieler sicher Sinn macht,
finde ich eher verwirrend.
Beispiel
Wie kann ich sowas "übersetzen" damit auch ich das lernen kann?
Ich würde gerne den O.S.T von "Piano" lernen,
kann mit den Noten aus folgenden Grund aber nichts anfangen:
Da ist ein Violinschlüssel und ein Bassschlüssel, was für Klavierspieler sicher Sinn macht,
finde ich eher verwirrend.
Beispiel
Wie kann ich sowas "übersetzen" damit auch ich das lernen kann?
Alter Schwede. 

Kann man nicht 1:1 übersetzen.
Nunja schon, aber es ist eher ungewöhnlich.
Ich versuch es mal zu erklären:
Bei normalen Gitarrennoten im Violinschlüssel hast du ja normalerweise als tiefsten Ton das E unter der dritten Hilfslinie unterhalb des Notensystems.
Dieses E wäre im Bassschlüssel da wo im Violinschlüssel das c befindet. (also zwischen der dritten und vierten Linie von unten gezählt.
Jetzt erkennst du vielleicht schon das Problem: es kommen noch Töne vor, die noch tiefer sind. Beispielsweise der erste Takt die ganze unterste Stimme.
Was du machen könntest wäre alles eine Oktave hoch zu transponieren.
Dann würde das erste A nichtmehr zwischen der zweiten und dritten Linie (von unten gezählt) des Violinschlüssels liegen, sondern auf der ersten Hilfslinie über dem System.
Das sollte eigentlich mit deinem Notansatzprogramm funktionieren.
(evtl alles markieren, oktavieren und dann in ein System mit nur dem Violinschlüssel kopieren).
Paradoxerweise würde dann (nach dieser Transposition) sogar genau das erklingen, was da momentan steht, denn die Gitarre oktaviert quasi automatisch alle Noten eine oktave nach unten
Das wäre also die Variante alles in den Violinschlüssel umzuschreiben, mit Oktavierung.
Alternativ müsstest du das Arrangement umschreiben. Dazu sei dir Literatur zum Vierstimmigen Satz empfohlen, denn dieses Stück folgt bestimmten Regeln, und wenn daran rumschreibst, solltest du dir dessen am besten bewusst sein.
Falls irgendwas nicht verständlich ist, liegt es an der Uhrzeit
Nunja schon, aber es ist eher ungewöhnlich.
Ich versuch es mal zu erklären:
Bei normalen Gitarrennoten im Violinschlüssel hast du ja normalerweise als tiefsten Ton das E unter der dritten Hilfslinie unterhalb des Notensystems.
Dieses E wäre im Bassschlüssel da wo im Violinschlüssel das c befindet. (also zwischen der dritten und vierten Linie von unten gezählt.
Jetzt erkennst du vielleicht schon das Problem: es kommen noch Töne vor, die noch tiefer sind. Beispielsweise der erste Takt die ganze unterste Stimme.
Was du machen könntest wäre alles eine Oktave hoch zu transponieren.
Dann würde das erste A nichtmehr zwischen der zweiten und dritten Linie (von unten gezählt) des Violinschlüssels liegen, sondern auf der ersten Hilfslinie über dem System.
Das sollte eigentlich mit deinem Notansatzprogramm funktionieren.
(evtl alles markieren, oktavieren und dann in ein System mit nur dem Violinschlüssel kopieren).
Paradoxerweise würde dann (nach dieser Transposition) sogar genau das erklingen, was da momentan steht, denn die Gitarre oktaviert quasi automatisch alle Noten eine oktave nach unten

Das wäre also die Variante alles in den Violinschlüssel umzuschreiben, mit Oktavierung.
Alternativ müsstest du das Arrangement umschreiben. Dazu sei dir Literatur zum Vierstimmigen Satz empfohlen, denn dieses Stück folgt bestimmten Regeln, und wenn daran rumschreibst, solltest du dir dessen am besten bewusst sein.
Falls irgendwas nicht verständlich ist, liegt es an der Uhrzeit

Dachte ich mir auch gerade, aber ich denke ich hab es im groben verstanden.TorstenW hat geschrieben: Falls irgendwas nicht verständlich ist, liegt es an der Uhrzeit
Werde mich wohl morgen mal ganz in Frieden ran setzen.
Danke schon mal!

Allgemein muss man dazu allerdings sagen - schade!
Für Bach Beethoven Mozart etc sind meist sehr gute Versionen für Gitarre(n)
problemlos verfügbar, nur bei "moderner Klassik" rennt man gegen eine Wand,
auch bei sehr populären wie dem hier erwähnten Piano Soundtrack von Michael Nyman.
http://www.youtube.com/watch?v=0dPS-EHl-FE
Alter Schwede. 

Re: Von Piano zu Gitarre - Noten "Übersetzen" ?
Hallo Mel,Mel hat geschrieben:
Wie kann ich sowas "übersetzen" damit auch ich das lernen kann?
ich hab noch nicht ganz verstanden - besteht das Problem im Notenlesen an sich oder darin, dass Du das was Du liest auf der Gitarre nicht navollziehen kannst?
Im letzteren Fall - es kommt oft vor dass für andere Instrumente geschriebene Musik nicht ohne weiteres auf die Gitarre übertragbar ist, z.B. wenn Stimmen zu weit auseinanderliegen. Wie Torsten schreibt, muss man dann halt umarrangieren. Man kann etwa Töne oktavieren oder auch wegglassen, (wenn Sie für den Klang nicht entscheidend sind).
Arrangieren von Musik für Gitarre ist übrigens ein schönes Hobby.
Viele Grüße
Bernd
äh... wollte ich auch gerade sagen. Die Gitarre kann das nicht immer umsetzen, was auf dem Klavier gespielt wird. Umgekehrt geht es manchmal auch nicht, aber tendentiell ist das Klavier ein mächtigeres Instrument, als die Gitarre. Also muß um-arrangiert werden, die reine Übertragung der Noten in ein gitarrentyisches System mit nach unten oktavierendem G-Schlüssel klappt meist nicht ohne Anpassung. Immerhin aber gibt es Bearbeitungen selbst vom "Tanz der Anitra" aus der Oper "Peer Gynt" von Grieg für eine Gitarre und es hört sich nicht einmal schlecht an.
Bernd:
Sowohl als auch:
Ich nehme Noten normalerweise nur fürs Timing - als Zusatz zur Tabulatur,
und kann sie nicht fließend lesen, aber ich kenne die Noten und weiß wie es funktioniert,
und komme halbwegs zurecht.
Das Problem ist tatsächlich weitestgehend das übertragen von Piano auf Gitarre.
RB:
Hab es gerade mal raus gesucht, klingt tatsächlich nicht schlecht.
http://www.youtube.com/watch?v=BsryyQT_Alg
Für den Piano Soundtrack bleibt wohl trotzdem nur selber machen,
aber ohne Fleis... man kennt den alten Spruch ja.
Gibt es online eine empfehlenswerte Lektüre zu Herangehensweisen / Methoden?
Sowohl als auch:

Ich nehme Noten normalerweise nur fürs Timing - als Zusatz zur Tabulatur,
und kann sie nicht fließend lesen, aber ich kenne die Noten und weiß wie es funktioniert,
und komme halbwegs zurecht.
Das Problem ist tatsächlich weitestgehend das übertragen von Piano auf Gitarre.
RB:
Hab es gerade mal raus gesucht, klingt tatsächlich nicht schlecht.
http://www.youtube.com/watch?v=BsryyQT_Alg
Für den Piano Soundtrack bleibt wohl trotzdem nur selber machen,
aber ohne Fleis... man kennt den alten Spruch ja.

Gibt es online eine empfehlenswerte Lektüre zu Herangehensweisen / Methoden?
Alter Schwede. 
