Hi Marius
direkt kann ich dir keinen Rat geben, da ich mich momentan auf dem Jazzgitarren- und Verstearekermarkt nicht auskenne. Durchsetzungsvermoegen in einer Bigband oder Combo haengt vom Verstearker ab, nicht so sehr von der Gitarre, und beim Verstaeker ist gross und "moeglichst viel Watt" auch nicht synonym mit Durchsetzungsvermoegen in einer Bigband oder Combosituation.
Ich habe einige Jahre Jazz auf einer Tokai Telecaster gespielt, bei der ich den Hals pickup durch einen Seymor Duncan Humbucker ersetzt hatte. Mein grosses Vorbild war Ed Bickert, den ich wegen seines Gitarrentons aber vor allem wegen seiner Phrasierung mochte. Und der spielte, ganz gegen den Trend der Jazzgitarrenszene, auch auf einer Telecaster, hier z.B.
http://www.youtube.com/watch?v=bxPBvDYV ... re=related
(mit Don Thompson am Bass)
Der Vorteil der Telecaster war, dass ich sie relativ einfach in einer Tasche auf dem Ruecken mitnehmen konnte, wenn ich zum Proberaum radelte.
Zu den Amps: Damals (ich rede hier von den 80ern), waren die Polytone (Minibrute II, IV) "die" Verstaerker fuer den Jazzsound. Das waren relative einfache Transistorversterker mit spartanischer Klangregulierung, keine Effekte, kaum groesser als ein Schuhkarton, konnten sie trotzdem ordentlich Druck erzeugen und hatten ein ertaunliches Durchsetzungsvermoegen gehenueber einem Schlagzeug z.B. Sie wurden von Gitarristen als auch von Bassisten eingesetzt. So einen Amp wollte ich immer haben, sie waren aber einfach zu teuer fuer mich. Ich besorgte mir dann einen Roland Cube 60, der hatte eine schoen orangene Farbe und kam den Klang dem Minibrute in etwa nahe.
Die Telecaster habe ich vor Jahren verkauft (leider, die alten Tokais haben mittlerweile Sammlerstatus), der Cube steht seit Jahren bei meiner Mutter in Deutschland rum. Vielleicht fange ich mal wieder mit dem Jazz an.
Joe