Sticks hat geschrieben:Ich hab immer noch das Problem mit der rechten Hand uber dem Schallloch.. der seh ich das falsch?
Hi Eric, das liegt daran, dass deine Gitarre nicht für einen klassischen Gitarristen gebaut wurde.
Was jetzt kommt, ist keine Belehrung, es sollen nur Denkanstöße sein.
Wenn du die Gitarre über das rechte Bein legst, wird sich deine rechte Hand automatisch in der richtige Position befinden.
In der Haltung macht dann auch das Spielen mit dem Thumbpick mehr Sinn, da du die tiefen Saiten ohne Verrenkungen durch das Auflegen des Handballens dämpfen kannst.
Ein weiterer Vorteil dieser Haltung ist, dass du die tiefe E- und A-Saite mit dem Daumen der linken Hand greifen kannst.
Das soll man beim klassischen Gitarrespiel nicht machen, aber wenn es irgendwann in Richtung Fingerstyle gehen soll wirst du um diese Dinge nicht herumkommen.
Ein paar Beispiele:
Tommy Emmanuel,
Franco Morone oder
Chet Atkins und Thom Bresh.
Abschliessend noch etwas zum Thema klassische Haltung und Gitarre mit Stahlsaiten:
Peter Finger spielt mit Hilfe einer Kniestütze, damit er in klassischer Haltung spielen kann, obwohl er die Gitarre auf dem rechten Bein abstützt.
Ulli Bögershausen benutzt ebenfalls eine Kniestütze, wenn er im Sitzen spielt.
In diesem
Video, in dem er stehend spielt, kannst du die Kniestütze an der unteren Zarge der Gitarre gut sehen.
Beide verzichten aber auch darauf, die tiefen Saiten mit dem Daumen zu greifen.
Eine andere Möglichkeit ist die Gitarre mit einem Gurt zu spielen, so wie
Steven King oder
Rev. Gary Davis.
Der Vorteil des Spielens mit Hilfe eines Gurtes ist, dass sich die Gitarre immer in der gleichen Position befindet, unabhängig davon, ob der Spieler sitzt oder steht.
Die Frage ist immer, ob die von deinem Gitarrenlehrer gelehrte Stilistik und die damit verbundene Haltung dich bei dem was du machen möchtest unterstützen.
Ich hoffe, das war nicht zu viel an Information, aber ich wollte dir die verschiedenen Haltungen und ihre Einsatzgebiete vorstellen.