klassische gitarre live in band?

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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larsbartkuhn
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klassische gitarre live in band?

Beitrag von larsbartkuhn »

servus miteinander,

ich bin neu hier im forum und stehe vor einem problem:
im neuen jahr werde ich mit meinem jazzquartet (git., piano, Kontrabaß und Drums) einige Konzerte geben. Wir werden auf Bühnen spielen, so im Schnitt vor 500 Leuten und haben demnach eine PA, wird also nicht gerade total leise. Jetzt habe ich mir aber in den Kopf gesetzt, bei einigen Balladen, auch mit Konzertgotarre auf die Bühne zu gehen. Ich habe das jedoch noch nie selbst gemacht und habe kein Gefühl für Rückkopllungen mit meiner Gitarre. Ist das überhaupt möglich, mit Mikrofonen zu arbeiten, oder wird mir mein Instrument nur so um die Ohren fliegen? Meine ALbert und Müller hat eine superleichte Ansprache und wird wohl sehr schnell "in Schwingung geraten" ;-)
Ich dachte mir nur, solange die Drums sich bei den ruhigen Stücken auf Rides reduzieren, bestünde vielleicht eine kleine Hoffnung...
Ansonsten: was könnt Ihr mir empfehlen. Ich möchte auf kein Fall gezwungen sein, mir so eine Godin zu kaufen. Diese Instrumente haben überhaupt keine Inspiration parat; so ganz ohne "originales" Feeling geht's bei mir nicht.
Für jeden Tipp, was ihr in meinem Fall tun würdet, wäre ich super-dankbar.

Bis denne,
Lars.
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

http://www.vhingst.homepage.t-online.de ... _nylon.mpg

Hallo, um es so hinzubekommen, musst du für die Bühne
eine andere Git. nehmen - das ist der einfachere Weg.
Mikrofon ist natürlich möglich, wird aber richtig teuer, denke ich.
V.H.

z.B. :

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... %3AIT&rd=1
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pegahorn
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Re: klassische gitarre live in band?

Beitrag von pegahorn »

larsbartkuhn hat geschrieben:servus miteinander,

Ich möchte auf kein Fall gezwungen sein, mir so eine Godin zu kaufen. Diese Instrumente haben überhaupt keine Inspiration parat; so ganz ohne "originales" Feeling geht's bei mir nicht.Bis denne,
Lars.


Was hast du gegen Godin, mitlerweile verwirkliche alles auf ihr

Grzß Richard
Es ist ehrenvoller eine Bank auszurauben, als eine zu gründen (B. Brecht)
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo Lars, das war nicht abwertend gemeint.
Du bringst den guten Klang deiner Konzertgitarre nicht mit
Hausmitteln auf eine PA für 500 Leute.
Dazu kommt, dass der rauhe Bühneneinsatz nix gut ist für die Gitarre.
Deshalb stehe ich zu meiner Meinung, dass für ein paar Titel so eine
Elektro-Nylon die richtige Wahl wäre - muss ja nicht Musima sein.
Schau' dir mal Katie Melua an, die macht das genauso und gute Musi.
V.H.
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Beitrag von Admin »

Hallo Lars,

wenn eine PA da ist, wäre die Frage interessant, ob auch Mikros und Stative vorhanden sind. Damit würde ich es dann versuchen. Ich interpretiere Deine Schilderung so, daß Ihr nicht unbdingt mit der brachialen Lautstärke einer Metal-Kapelle spielt. Daher klingt das danach, als sei die Verwendung eines oder zweier Mikros für die Gitarre eine Option. Der Vorteil ist höchste Klangtreue, die Nachteile sind Klangveränderungen bei Bewegung des Instruments gegenüber dem Mikrophon und die Gefahr der Rückkopplung.

Die Alternative ist ein Tonabnehmer in oder an der Gitarre. Der Markt ist voll mit Angeboten, allerdings sind die ebenfalls mit einer Ausgabe verbunden. Ich verwende zwei verschiedene Tonabnehmer und bin mit den Klangeregebnissen an einer Anlage durchaus zufrieden. Allerdings habe ich nur Gitarren mit Stahlsaiten und kann zu tauglichen Tonabnehmern für eine klassische nichts sagen. Vielleicht kennt sich damit noch jemand aus....
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Black_Lotus
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Beitrag von Black_Lotus »

ich würde dir eine nylon gitarre mit abnehmer empfehlen.

Ich selber habe in einer Death metal band gespielt bei welcher ich auch eine Nylon Gitarre mit Abnehmer gebraucht habe. Sie funktionierte auch bei einer sehr großen lautstärke ohne rückkoplung. Man behandelt sie einfach wie einer normale eGitarre bei live auftritten.

Empfehlen kann ich dir da eine neu gitarre von Yamaha (CGX 111S preis. ca. 500€) oder billigere von Takamine (EG 124C). Selber habe ich lieber auf einer Billigeren gespielt da auf einem Konzert in Heavy Metal kreisen sehr schnell was passieren kann. Bei dir würde ich eher zu einer Yamaha raten.

Hoffe das ich dir helfen konnte

/Edit:
wenn du deine Gitarre umbauen willst um einen Tonabnehmer einzubauen empfehle ich dir einen von Roland (preis ca. 100€) beides
larsbartkuhn
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Beitrag von larsbartkuhn »

danke für eure tips,

also die geschichte mit der heavy band klingt doch sehr dubios! wie sol man bei hoher lautstärke denn einen akkord ausklingen lassen können, ohne dass die rückkopplungen deine decke platzen lassen?!?! ;-)
black lotus: klingt für mich am verlockendsten, mit mikros zu arbeiten. naturklang ist mir wichtig, ich habe halt nur sehr viel angst vor rückkopplungen durch's schlagzeug. gibt es eigentlich unterschiede im kopplungsverhalten, abhängig von der decke?

beste grüße,
lars.
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Black_Lotus
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Beitrag von Black_Lotus »

okay bei mir habe ich auch nie einen Akkord wirklich ausklingen lassen.

Aber das sollte nur als extremfall herhalten.
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, und ich bleibe dabei :
Der Knopfler hätte genug Money, die teueren Mikroskope hinzustellen.
Er macht es mit Elektroakustik, weil es praktikabel ist.
Die haben auch den Zupfbass mit Elektrik verstärkt, weil Mikro
da auch zu unsicher ist. Ich habe es mir in Erfurt angehört...
Und gerade der Bass, der gezupfte, hat paarmal ganz schön
in den Limiter gehauen, weil er gut d'rauf war an dem Tag.
V.H.
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Beitrag von Admin »

Probiere es doch enfach mal mit Mikrophon aus. Es wird doch eine Möglichkeit geben, das Nötige einmal zum Testen zur Verfügung zu bekommen, oder ?
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Hi Lars,

meine Nylon-Klampfe ist mit einem Highlander ausgestattet und ich war beim ersten Büneneinsatz schon positiv überrascht.
Der Klang kommt recht natürlich und warm. Jetzt hab ich keine große Band im Rücken, die mir b.z.w. der Gitarre das Leben schwer macht.
Falls doch irgendwann Rückkopplungsprobleme auftauchen sollten, gibt´s ja immer noch die Möglichkeit, das Schalloch dicht zu machen.
Dafür gibt´s extra Gummiteller zu kaufen... oder man bastelt sich so ein Teil aus Moosgummi.
Außerdem gibt´s auch Bodentreter, die die Rückkopplung minimieren.
Ich hatte mal das AD-8 von Boss. Kein schlechtes Gerät, besonders wenn man noch etwas am "guten Ton" rumwerkeln will oder muss.

Stefan
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Moin,

ich bin der festen Überzeugung, das 90 Prozent der geneigten Zuhörer eine mikrofonierte Gitarre nicht von einer mit Pickup unterscheiden können. Im Bandgefüge sind es imho mindestens 95 Prozent. Warum also dann zur für mich wenig praktikabelen Lösung mit Mikros greifen? Ich möchte mich ja auch bewegen können auf der Bühne, auch mitten im Song! Für das Geld, was gute Mikros kosten, baue ich mir lieber einen guten Pickup (evtl. Hybrid!?) ein und habe keine Sorgen mehr!

BTW.: Ich bin auch der festen Überzeugung, dass auf den Open Strings 95 Prozent aller Zuhörer den Unterschied raushören. Aber darum geht es erstens hier nicht und zweitens werde ich wohl nicht in die Verlegenheit kommen ein Fingerstylekonzert zu geben!

Gruß Sperris
Boucher Studio Goose Walnuss
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, noch'n Argument.
Als man MTV noch ansehen/-hören konnte, also als es noch
keine Klingeltöne gab, gab es eine Unplugged Series.
Eigentlich war die so gedacht, dass die Popstars mal naturell
spielen sollten. Kann sich einer erinnern, wie schnell die Stecker
wieder drin waren ? Dass sehr gute Sessions dabei waren, ohne Frage.
V.H.
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