Gerrit hat geschrieben:.....Darum geht es hier aber nicht....

Ja aber genau worum geht es?
Eine Seriengitarre, im Laden gekauft, ist so konstruiert und gebaut, dass sie recht hart gespielt werden kann, ohne zu schnarren und dass sie auch bei längerer Lagerung stabil bleibt.
Zudem wird wahrscheinlich so eine Art "Klangmittelmaß" eingestellt, das eben den meisten "normalen" Gitarristen gefällt.
Denn die Klampfe soll ja nun verkauft werden.
Jetzt hat der Individualist das Ding zu Hause, schleift erstmal die Stegeinlage 1mm runter, um die Saitenlage weniger hoch einzustellen, weil er einen sanften Anschlag hat, zieht sich seine Lieblingssaiten drauf und hat damit der Gitarre schon die erste persönlicne Note gegeben.
So, nun der Klang - wer in der letzten AG den Bericht über Collings gelesen hat, wird vielleicht ähnlich erstaunt gewesen sein wie ich, als er las "je mehr Masse, desto mehr Klangausbeute"
Ich will damit nicht sagen, dass eine Gitarre aus Zement das NonPlusUltra wäre, sondern nur sagen, dass die Aussage "Leisten möglichst dünn" vielleicht auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist.
Ebenso, und jetzt zurück zur Individualität, kann ich mir vorstellen, dass in Abhängigkeit von der Anschlagstechnik und der gespielten Musikrichtung die Gitarre unterschiedlich behandelt werden muss.
Also wenn ich hier lese, dass einige ihre Gitarre zum Martin schicken, er macht dann was und der Kunde ist verzückt - also bitte, aber das ist doch genau so wenig individuell wie eine Seriengitarre. Martin macht das, was die Erfahrung ihm sagt, ohne den Spieler der Gitarre diese spielen zu hören.Das ist dann ein Spitzeninstrument?
Und nun zum Thema Spitzeninstrument: Wenn jemand die Gitarre von ALDI für das absolute Sahneteil hält, aber das macht ja hier keiner, dann ist es doch gut.
Und wenn jemand sagt, der Klang seiner Seriengitarre ist für ihn der schönste Klang der Welt, dann kann man das doch einfach mal so stehen lassen.
Danke