RB hat geschrieben:Ich weiß nicht, wird jetzt das Verhalten von Röhrenverstärkern, die an einem einbrechenden Netzteil hängen, als Erklärung für das hier beschriebene Phänomen herangezogen ? Das kann doch nicht sein, das wäre etwa so, als würde man das veränderte Rattern eines Hubschraubers mit dem abnehmenden Druck des Dampfkessels erklären wollen.
Ich kenne mich mit Röhrenverstärkern nicht aus, ich nehme aber zweierlei an:
1. Wenn der Transistor (der halbleiter)verstärker geringere Spannung bekommt, wird er leiser, mehr nicht,
2. Um überhaupt zu einer abnehmenden Spannung zu gelangen, muß man den Transistorverstärker voll aufdrehen und ihn mit einem dauerhaft hochpegeligen Signal beschicken. Nur so besteht überhaupt der Hauch einer Chance, das Netzteil zu überfordern, das aber auch nur dann, wenn es unterdimensioniert ist.
Eine solche Extremsituation hat nicht vorgelegen. Also wird man die These, es liege möglicherweise am Netzteil, wohl als unzutreffend ansehen müssen. Ich denke außerdem, daß dieses Roland-Gerät eher ein übedimensioniertes stabilisiertes Netzteil haben wird. Das kann doch der Grund für eine solche Veränderung nicht sein.
so einfach ist es leider nicht, das netzteil hat immer auch eine auswirkung auf den klang.
du gehst bei deiner annahme aus, dass ein konstater strom oder spannung fließt, das ist aber bei musik und einem einzelnen instrument schon gar nicht so. der vergleich mit rohrenverstärkeren ergab sich rein zufällig, bzw. genau genommen will man diese guten eigenschaften von röhrenverstärkeren auch mit transitoren umsetzen. im übrigen hat ein spannungseinbruch nicht unbedingt etwas mit einer überforderung des netzteils zu tun, das sind zum teil induktive phänomene.
wie ich bereits oben erwähnte ist die sache noch viel komplizierter und ich bin eben kein elegdroinschenör.
tatsache ist aber, dass netzteile auf belastungen reagieren (analoge), auch batterien tun das. wenn jetzt ein starkes signal von der gitarre kommt geht das nicht direkt an den speaker sondern es regelt nur die energie die an den speaker geht, diese energie wird vom netzteil zur verfügung gestellt. die transistoren sind wie ventile die diesen energiefluss regeln.
bei einem wasserkreislauf würde das so aussehen, dass ein kleiner kreislauf mit sehr geringer wassermenge durch auf und zu drehen eines kleinen ventils mittels variabler menge und druck eine größeres ventil steuert, dass wiederum die schleuse/ventil zu einem mühlbach öffnet und schließt. öffnet man dieses größere ventil ist weder der druck noch die menge sofort da, es dauert einen winzigen augenblick bis sich das mühlrad dreht. für einen kurzen augenblick bricht auch der druck (Spannung) an der schleuse zusammen. damit das aber möglichst reibungslos und gleichmäßig und relativ unabhängig von den launen des bachs ist, hat man druckspeicher (elkos), kleiner überlaufbecken (ebenfalls kondensatoren), rückfluss verhinderer (zb. dioden und widerstände) eingebaut, ein kompliziertes system nur damit die mühle relativ gleichmäßig mahlt.
trotzdem wird in dem augenblick wenn der müller einen neuen sack korn ins mahlwerk schmeißt nicht sofort die volle kraft da sein (theoretisch ja, praktisch nein), genaugenommen wird das mühlrad einen augenblick langsamer laufen weil es durch die gegenkraft des korns gebremst wird.
das ist die vereinfachte darstellung um überhaupt zu verstehen was strom macht. es kann dir ja niemand wirklich erklären was strom ist. außer vielleicht das es elektromagnetische energie ist, aber die sieht man ja auch nicht. mit wasser kann man sich das prinzip etwas sichtbarer machen.
Kondensatoren - ähnlich druckspeicher oder ausgleichsbecken die spannung und manche auch strom zeitverögert weitergeben, sind kapazitive widerstände, sie geben spannung erst weiter wenn sie voll sind.
Widerstände - künstliche verengungen im rohr die im verhältnis zum anliegenden druck nur eine bestimmten druck durchlassen aber eigentlich keine energie (wassermenge) verbrauchen, wird der druck zu hoch fliegen sie auseinander (verglühen).
Dioden - ventile die nur in eine richtung aufgegen, rückschlagsventil beim abwasser, durch geschickte anordnung kann man erreichen das die spannung nur in eine richtung fließt, gleichrichter.
Transitor - ventile die mittels einer steuerspannung den durchlass für die eigentlich arbeitsenergie regeln.
Trafo - eigentlich das wichtigste teil in der elektrischen energieübertragung, da sollte man sich schon mal die mühe machen darüber mehr zu lesen, zumal die induktion und das was damit zummenhängt die gundlage jeder musikverstärkung ist, egal ob mikro, pickup, plattenspieler nadel oder Cd-laser, etc.....
http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator, sehr umfangreich muss man aber nicht alles behalten...
es gibt für fast alle phänomene eine erklärung, wenn man sie denn nun auch haben will. der mensch hört besser als jedes mikrofon, ein mikrofon hört überhaupt nichts sondern wandelt nur die energie der schallwellen mittels induktivem widerstand in elektrische energie um.
was ein mensch hört ist daher aussagekräftiger als jedes messprotokoll. doch nicht jeder mensch ist gleich. bevor ich aber mit dem voodoo argument alles abhake informiere ich mich gerne über hintergründe. das pappenheimer ein übersensibles ohr hat wissen wir

, das heißt für mich aber nicht, dass er sich das einbildet. im gegenteil, scheint eine begabung zu sein, die mir nicht fremd ist.
eines muss man sich immer wieder vor augen führen, der pickup an der gitarre, egal ob aktiv oder passiv, ist ein stromerzeuger und kein verbraucher, er liefert die steuerspannung für die energie die an die speaker geht. diese steuerspannung wird nicht aufgeblasen sondern über elektrische hebel wird die spannung aus dem kraftwerk an den lautsprecher geliefert, die spannung aus dem pickup oder einem mikro hat nichts zu tun ausser elektrische ventile zu steuern.