Zu viel auf einmal

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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wuwei
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Beitrag von wuwei »

DiSt hat geschrieben:Bisschen sehr schwurbelig hört sich das für mich an ...
Schwurbeln ist leider ein unausrottbares Laster von mir. :cry:

Aber immerhin hab ich versucht, das durch einen konstruktiven Übungsvorschlag wieder gut zu machen. :wink:
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i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

waterwide hat geschrieben: Ich sollte mir einen Übeplan, in der Art wie ralphus ...
Na, mein Posting hört sich so nach "Plan" an, ist es aber nicht. Das ergibt sich einfach dadurch, dass ich es zu langweilig finde nur ein einziges Stück zu üben/spielen.

Ich brauche als Motivation für schwere Stellen oder mühsame Erarbeitung auch immer mal was, was klingt. Daher übe ich dann auch in meinen Übungssessions als Motivation immer Sachen die ich mehr oder weniger gut beherrsche, um dann wieder zu den Herausforderungen zurückzukommen.

Im Übrigen ist mein Gitarren"spiel" immer Üben - ich kann einfach kein Stück so gut, das ich sagen könnte, ich spiele es ;-)

Und waterwide, was ich inzwischen bei mir bemerke, das das Erarbeiten der Stücke (Phase 1) immer schneller geht. (Nach drei Jahren einigermaßen auodidaktischem Fingerpicken) Das liegt vielleicht daran, dass ich mich auf Countryblues und Ragtime beschränke. Daher habe ich die Hoffnung, dass irgendwann auch mal die anderen Phasen schneller gehen und ich damit die Chance habe, mehrere Stücke einigermaßen gut spielen kann.

Ansonsten kommst Du doch einigermaßen gut voran - so nachdem was Du hier so vorstellst - es könnte machmal noch etwas länger geübt sein ;-) aber es ist doch für einen Hobbyfingerpicker, der gerade mal anfängt, ganz gut.
Viele Grüße

ralphus
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berndwe
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Re: Zu viel auf einmal

Beitrag von berndwe »

waterwide hat geschrieben:HVerfügung hab nicht ausreicht, um das zu üben was ich gerne will.
Ausreichend Zet zum Üben hatte ich als Gitarrenanfänger und 15 - 17 jähriger Gitarrenschüler, bzw. damals habe ich mir die entsprechende Zeit nehmen können. Aber selbst damals war es nicht viel mehr als Dein jetziges Zeitbudget.

Als Freizeitgitarrist muss man einfach hinnehmen, dass man nicht alles angehen kann, was man gerne spielen würde (zumindest nicht alles mit gleicher Intensität) und auch zum Teil "Nicht-Perfektion" akzeptieren.

Ich hab im letzten Jaht relativ wenig an meinem Hauptinteresse, d.h. Fingerstyle" gearbeitet sondern für mein Duo mit einer Sängerin Stücke arrangiert und geübt. Es ist nun auch so, dass meine Duo-Partnerin seit 2 Jahren Gesang studiert und kontinuierlich besser wird, während ich als Hobbyklampferin in meinen Fähigkeiten eher stagniere - so kommt es mir zumindest vor.

Ich mach halt das was möglich ist und das unmögliche lasse ich sein. Druck und Stress will ich mir keinen machen.
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wuwei
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Re: Zu viel auf einmal

Beitrag von wuwei »

berndwe hat geschrieben:... während ich als Hobbyklampferin ... eher stagniere ...
Das ist auch gut so, denn wo führte das hin? :rotfl:
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mbern
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Beitrag von mbern »

Nun heißen die Mädchen schon Bernd - ach ja, neuerdings sind wir ja alle GitarristInnen.
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string
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nn

Beitrag von string »

Als Hobbygitarrist wird KEINER von uns das Level eines TE oder sonst irgendeines Profi erreichen. Das ist eine absolute Tatsache. Da werden auch 4 Stunden und mehr üben am Tag nicht ausreichen.
Wenn ich unter der Woche pro Tag etwa 1 Stunde und am Wochenende noch etwas mehr Zeit für ein kleines Repertoire investiere, dann frage ich mich manchmal, für wen oder was mache ich das.
Meine ich im Geheimen, dass ich irgendwann einen erfolgreichen Auftritt vor einem größeren Publikum haben werde und erhoffe ich mir von der Seite Lob und Anerkennung, was ich sonst im Leben nicht genügend bekomme oder ist es NUR die Freude ein Stück, das mir sehr gefällt spielen zu können.
Ich glaube der geheime Wunsch eine eigene kleine Bühne und ein wenig Applaus zu genießen könnten fast überwiegen.
Egal, was auch immer die Beweggründe des Einzelnen sein mögen, ein Hobby sollte Ausgleich für den Alltagsstress sein und vor allem Spass machen - wenn man kein Profi ist oder werden möchte.
Obwohl, so kleine Ilussionen sind schon schön :wink:

Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von string am Mi Jul 20, 2011 8:36 am, insgesamt 2-mal geändert.
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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Pida
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Beitrag von Pida »

waterwide hat geschrieben:Ich glaub auch, dass vieles nicht so schnell gelingt, weil meine Finger, vor allem die der Greifhand, nicht locker sind. Und das hängt wohl damit zusammen, dass ich so spät angefangen habe mich intensiver mit der Gitarre zu beschäftigen. Habt ihr dazu eventuell spezielle Übetipps?
Langsam spielen! Ich habe das früher nicht so beherzigt und habe, nachdem ich ein Stück 'irgendwie' spielen konnte, die Geschwindigkeit möglichst schnell auf das angestrebte Vortragstempo hochgeschraubt und bin auch nicht mehr runter gegangen.

Heute übe ich Stücke, die mich technisch fordern, regelmäßig in halber Geschwindigkeit - auch dann, wenn ich sie eigentlich schon beherrsche. Manchmal auch langsamer. Dann stelle ich das Metronom in Schritten von 10% schneller. Außerdem spiele ich das Stück nicht von vorne bis hinten, sondern spiele jede Passage etwa vier Mal (bei Fehlern öfter), damit die Wiederholungen einzelner Elemente nicht so weit auseinander liegen.

Manchmal sitze ich damit 40 Minuten an einem Stück. Bei solchen Sessions läuft immer eine DVD, sonst würde ich das kaum durchhalten.

Diese beiden Aspekte (langsam, mit Wiederholungen) waren für mich der Schlüssel zu entspanntem Spielen.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi,

langsamkeit ist schon wichtig beim üben, fast schon wie in zeitlupe finde ich sehr effektiv für die einprägung. allerdings las ich eben gerade in "breaking the wall", dass schnell spielen bei schnellen passagen doch recht bald geübt werden sollte weil schnelles spiel anders im gehirn abgespeichert wird als langsames. schnelle bewegungsmuster sind anders, das gehirn fasst einzelne bewegungen zusammen und sendet diese dann auch so an die muskeln und nerven. sie werden auch an anderer stelle im gehirn gespeichert als die normale bewegung.
beispeil laufen oder rennen im vergleich zum gehen. man braucht eine gewisse grund geschwindigkeit sonst schafft man es nicht mit beiden füßen gleichzeitig in der luft zu sein, beim gehen bleibt immer ein fuß auf dem boden.
während man beim normalen oder langsamen spiel mit fast allem auf fast allem spielen kann wird die material auswahl und die beweglichkeit der finger, etc immer wichtiger je schneller man spielt. der körper nutzt scheinbar auch die reaktion des material zur bewegung aus. man wärmt sich auch immer mit langsamen bewegung und nicht mit schnellen auf. edit: hm... ist das wirklich so? eigentlich nicht...man fängt zwar langsam an aber versucht doch auch mit schnellen läufen sich aufzuwärmen, sportler mit einem kurzen sprint...
Zuletzt geändert von Herigo am Mi Jul 20, 2011 9:59 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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agustinamigo
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Beitrag von agustinamigo »

Nachhaltig üben und spielen was spass macht. Über viele Jahre hinweg können auch ein paar Stunden in der Woche zum gewünschten Ziel führen. Die Entwicklung merkt man dann wenn man die neue Aufnahmen mit denen vor 2 oder 3 Jahren vergleicht.
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waterwide
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Beitrag von waterwide »

Hallo,
nochmals vielen Dank für eure Antworten.....viele gute Tipps!

Gruß, J
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind....K.Valentin
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piet_16
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Beitrag von piet_16 »

he he :P

und ich dachte schon ich bin sicher besonders blöd weil ich mir manche Stücke mühsam erarbeiten muss. Ihr spielt also doch nicht alles locker vom Blatt.

Gruß Peter
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Wolfo
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Beitrag von Wolfo »

Am Abend vor dem Fernseher ein Tuch zwischen Griffbrett und Saiten - fertig ist die Silentguitar.

Bringt wahrscheinlich ein wenig zusätzliche Zeit und dadurch das man ncht nur auf die Gitarre konzentriert ist automatisieren sich Beweungsabläufe auch besser.

Geeignet für Griffwechsel, Fingerstylepatterns usw.

Auch kann man Stücke im Kopf durchdenken, im Auto, Zug aber natürlich auch in der Arbeit

:wink:
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

rein provokativ gefragt...welche zeitersparnis bringt einem das üben vor dem fernseher?
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notenwart
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Beitrag von notenwart »

Herigos Frage wäre auch meine, zudem könnte ich nicht üben, wenn auf dem Griffbrett ein Tuch liegt; ider habe ichd as falsch verstanden?
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Manati
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Beitrag von Manati »

Kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn ich fernsehe, sehe ich fern; wenn ich Gitarre spiele, spiele ich Gitarre. Beides gleichzeitig zu tun finde ich äußerst "unfruchtbar".

Ein Tuch zwischen Saiten und Griffbrett? Dann höre ich doch nichts mehr. Wenn ich aber nicht höre, was ich spiele, dann nützt es nichts - ich kriege dann doch gar nicht mit, wenn ich etwas falsch einstudiere.
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