Bei RB´s Anmerkungen zum Schützenverein und den verkohlten Würsten kam mir allerdings das alte Bonmot in den Sinn, wonach " nicht alles was hinkt, ein Vergleich ist"....

Man kann sicher argumentieren, daß ich einem Verein, dessen Geschäftsgebaren und Leitvorstellungen nicht meine Vorlieben treffen , ja nicht beitreten muß.
Leider hat die GEMA auf ihrem Gebiet eine monopolartige Stellung, sodaß ich sowohl als Künstler als auch Konzert-Veranstalter gar nicht umhin komme, mich mit diesem Laden und seinen Ansprüchen auseinanderzusetzen.
Als Pluspunkt - das möchte ich mal fairerweise rausstellen - gibt es jetzt eine neue Gebührenstaffelung für "Kleinveranstalter", sodaß man z.B. endlich mal ein kleines feines Acoustic-Fingerstyle-Konzert veranstalten kann, ohne daß rote Zahlen schon vorprogrammiert sind.
Die vielen anderen zahlreichen Ärgernisse (völlig unklarer Verteilmodus der
Einnahmen, das zwangsartige Inkasso auch für ausl.Künstler die mit der GEMA in keinerlei Beziehung stehen, die Vermutung daß viel zu viel des eingenommenen Gebührengeldes in der Organisation versickert und ein mitunter bizarr anmutender interner administrativer Ablauf / "linke Hand weiß nicht was die rechte tut")
führen in der Gesamtheit zu dem wohl überwiegend negativen Image dieser Institution.
Daß der Hackerangriff Schwachsinn ist, Musikverwertungsrechte grundsätzlich von jmd. geschützt werden müssen - keine Frage.
Aber transparente Geschäftspolitik, eine stärkere Gewichtung der Interessen auch der "nicht so prominenten " Musikschaffenden, eine zeitgemässe Administration und Kommunikation gegenüber den zahlenden Partnern wären eine Mindestvoraussetzung, will man irgendwann wieder akzeptierter dastehen.
Grüssle,
tbrenner
