Tabulaturen oder Noten

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Ich denke, Joe, hier im Forum gibt es Menschen, die du bezügl. deiner Musikalität Vertrauen kannst.
Und wenn du dir nochmal die vielen Kommentare zu deinen Stücken anschauen würdest, dann wüsstest du, dass du einer der besten Fingerstylisten, hier um Forum bist.
Und ich verrate dir noch was, a. beneide ich dich und b. möchte ich jemals auch so spielen können wie du .

Greetings
Finnes
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stringbound
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Beitrag von stringbound »

threiter hat geschrieben:ich kann natürlich nicht wissen was der gitarrist, den ich anfangs als negativbeispiel genannt habe, für informationen zur verfügung hatte.
ich kann nur sagen, dass dies ein typisches resultat ist, wenn es beim notenlesen gewaltig hapert.
Der Gitarrist, Nick Pride, kann sowohl Notenlesen, als auch vom Blatt spielen.
Fingerstyle und A-Gitarre sind sein Hobby, Geld verdient er mit Jazz und E-Gitarre.
das hat nichts mit interpretation zu tun, denn die "interpretation" dieses gitarristen hangelt sich an der machbarkeit seiner suboptimalen griffabläufe entlang. vereinfacht: der kann das stück nicht richtig, obwohl er technisch eigentlich fit genug wäre.
Noch einfacher ausgedrückt: er kann das Stück nicht, weil er technisch nicht fit genug war.
Fingerstyle ist nur sein Hobby, aber es lässt auf seine Fähigkeiten auf der E-Gitarre schliessen.

bei der aufnahme mit sängerin ist es ähnlich wie bei meinem negativbeispiel: obwohl ich auf dem video seine greifhand kaum sehen kann, höre ich doch, dass er das stück griftechnisch nicht richtig drauf hat. vereinfacht: der kann das stück nicht richtig, obwohl er technisch eigentlich fit genug wäre.
Damals, 2008, als das Video gemacht wurde, da war ich alles andere als technisch fit, da habe ich mich gerade mal seit einem Jahr mit Fingerstyle beschäftigt.
Allerdings lässt es auf meine Fähigkeiten an der E-Gitarre schliessen, dass kann ich nämlich wirklich gut.
jetzt hab ich dich so verstanden, dass er das nach einer grossman anleitung spielt. tja, wenn das was ich da höre dann das resultat davon ist, dann "taugt der grossman eben nix".
Genau und deswegen gibt es hier eine Aufnahme von Stefan Grossman aus dem Jahr 1982.
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RB
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Beitrag von RB »

Schon erstaunlich, daß sonst keiner gemerkt hat, daß der Grossmann nix taugt. Wieder eines dieser Beispiele, in denen sich der Diskurs wichtiger nimmt, als das um was er sich rankt. Sollte man getrost ignorieren, glaube ich.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

RB hat geschrieben:Wieder eines dieser Beispiele, in denen sich der Diskurs wichtiger nimmt, als das um was er sich rankt.
Ist er das nicht immer? ;-)
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RB
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Beitrag von RB »

Hier in diesem Thread aber besonders ausgeprägt. Man hat das Gefühl, es gebe zwei Sorten von Leuten, die einen machen Musik und die anderen erklären, wie man es richtig macht.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

RB hat geschrieben:Hier in diesem Thread aber besonders ausgeprägt. Man hat das Gefühl, es gebe zwei Sorten von Leuten, die einen machen Musik und die anderen erklären, wie man es richtig macht.
Klasse, oder?
Vielleicht lerne ich ja endlich, wie man RICHTIG Musik macht.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Mal zurück zum Thema: Ich denke anhand wie jemand spielt, kann man nicht erkennen, ob er Tabs oder Noten lesen kann. Bestes Beispiel bin ich dafür. Ich kann Noten lesen, hab ja Abi in Musik gemacht, lach. Und ich kann Tabs lesen. Und aus meinen Spiel kann man trotzdem nicht erkennen, dass ich das kann. Ich nämlich einfach rhythmische Defizite. Ich weiß, wie lang eine punktierte Viertelnote gespielt wird, aber richtig umgesetzt bekomme ich es trotzdem nicht.

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Finnes

P. S. Ich will auch wieder Gitarre spielen können.
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clone
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Beitrag von clone »

Finnes hat geschrieben:Mal zurück zum Thema: Ich denke anhand wie jemand spielt, kann man nicht erkennen, ob er Tabs oder Noten lesen kann.
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber verstehe ich das richtig, dass man hören können soll, ob einer Noten lesen kann oder nicht?

Und wenn nicht, dann klinkt er wie die Beatles weil die ja alle keine Noten lesen konnten, oder wie?
Tripple xXx
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Beitrag von Tripple xXx »

Ja is kla,anhand der Spielweise erkennen können ob jemand Notenlesen kann,das heisst so viel wie Tabsleser sind schlechte Spieler oder wie? :roll: .

Die besten Spieler sind meiner Meinung nach die Gehör Spieler.
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wally
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Beitrag von wally »

Ich meine, Noten sind OK, Tabulaturen sind OK, sich von Platten runterhören ist auch OK.
Spaß kann man an Noten, an Tabulaturen oder am Runterhören haben.
Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.
Ich nutze alle drei Möglichkeiten und kann nicht sagen,
welche die richtigere oder bessere Variante ist.
Es funktioniert alles. Darüber kann man doch nur froh sein.

Wally
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Orange
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Beitrag von Orange »

Tripple xXx hat geschrieben: Die besten Spieler sind meiner Meinung nach die Gehör Spieler.
Ich finde der beste Gitarrist bin noch immer ich .... *muuuaaaahar har har* (böses Gelächter), also wenn gerade kein anderer im Zimmer ist! :D

Gegenfrage: "Was macht denn einen guten Gitarristen aus?"

Noten lesen, Tabs lesen, nach Gehör spielen, dazu singen, Akkorde schrammeln, zuppeln bis der Arzt kommt, alles zusammen, ... ?

Ist immer Ansichtssache !

Ich kann keine Noten lesen, habe aber auch vorläufig nicht das Bedürfnis das zu lernen - später vielleicht - zur Zeit reicht mir in meinen Gitarren-Kinderschuhen das ich ein paar Akkorde sauber hinbekomme und mir das Plek nicht ins Schallloch fällt. Und wenn ich dann von 10 gesungenen Tönen einen so halbwegs sauber hinbekomme ist die Gitarrenwelt für mich in Ordnung. :)

Ach, was bin ich doch für ein bescheidener Mensch ... :roll:
Zuletzt geändert von Orange am Mi Sep 21, 2011 9:14 pm, insgesamt 1-mal geändert.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Ich finde, dass es egal ist, wie ein Mensch zugang zur Musik bekommt.
Die Hauptsache ist, dass er überhaupt zugang zur Musik bekommt.
Welcher Methode er sich dazu bedient finde ich nebensächlich.
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jafko
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Beitrag von jafko »

Noten sind sowieso nur ein Vorschlag des Komponisten.

Es ist egal ob wer nach Noten oder Tabs mehr oder weniger gerne und besser oder nicht, oder so! Da hat Wally vollkommen Recht.

Es kommt drauf an was der Spieler damit macht. Erst durch sein Spiel erweckt er die Symbole zum Leben. Einer der WRKLICH exakt die Noten spielt, würde sich wie ein Midi anhören. :!:

Irgend ein großer Komponist hat mal gesagt: "Die Musik steht zwischen den Noten".
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Remarc
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Beitrag von Remarc »

stringbound hat geschrieben:Ich finde, dass es egal ist, wie ein Mensch zugang zur Musik bekommt.
Die Hauptsache ist, dass er überhaupt zugang zur Musik bekommt.
Welcher Methode er sich dazu bedient finde ich nebensächlich.
Sehe ich genauso.
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Manati
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Beitrag von Manati »

stringbound hat es auf den Punkt gebracht, da schließe ich mich vorbehaltlos an.
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