ach pappe, was soll ich da zu sagen? im grunde habe ich allein für die fünf akustischen gitarren, die ich von den sieben die ich in den letzten beiden jahren kaufte, behalten habe, noch etwas mehr ausgegeben. das ganze technikzeug wie amps, umbau einer gitarre, carlos PUs, mikros usw. auch nicht eingerechnet. und, was soll's, schadet das irgendjemanden?
von GAS würde ich bei mir aber trotzdem nicht reden wollen. ich habe schon einen plan wenn ich so was angehe. ich bin ja im e-gitten bereich mindestens genau so gut aufgestellt und als ich 2007 nochmal die möglichkeit hatte wieder als richtiger bassist einzusteigen habe ich da auch geschaut, dass das zumindest nicht am equipment hängt wenn ich versage. übrigens ist das für mich ein (nicht der aber einer davon) motivationsgrund zum üben.
ich setze mir generell kein preislimit aber halte die augen offen und bin auch markenmäßig nicht sehr festgelegt. hätte nie gedacht, dass ich nach der erfahrung mit der taylor T5 noch mal sogar 2 taylors bekommen würde. für mein komplettes equipment von A bis E kann ich aber sagen das ich im schnitt doch sehr sehr günstig eingekauft habe. manchmal gebrauchtes im guten bis sehr guten zustand für ein 1/3 bis 1/4 des neupreises, vor allem bei der technik und bei amps und weiterem zubehör.
ich bin da weniger ein jäger als einer der auf der lauer liegt, wenn was passendes vorbei schwimmt schnappe ich zu. und wenn ich genug habe dann ist auch ruh.
also was sollte ich zu den fünf 1 A akustischen gitarren noch dazu kaufen? im moment bin ich satt wie eine phyton-schlange. da kannst du mir vor die nase halten was du willst. die knut welsch war kein GAS sondern gewollt. ich hatte die fast ein jahr zuvor gespielt und gleich ein kauf angebot gemacht weil sie einfach toll, etwas besonderes ist. kam zwar doch überraschend aber wie gesagt, genau die wollte ich und habe mich auch bei einer alternative von taylor zurückgehalten als ich merkte das es nicht das gleiche ist. dann lieber keine 8 string.
also, nunja, mit jugendträumen habe ich es überhaupt nicht und wenn, dann würde ich eben abwarten bis was vorbei schwimmt. ok, dann hast du eben kein GAS sondern du bist sammler, da kannst du sammeln was du willst. Aber eine E-Gitarre hat ohne den richtig passenden geilen verstärker überhaupt keinen praktischen wert. wenn man da nicht mit einem richtigen drummer und bassisten abrocken kann, dann lieber auf einer tollen a-gitte rumklampfen.
ich erkenne bei dir kein GAS, denn dafür fehlt dir, so weit ich das mitbekomme der hang zum selbstbetrug, also anzunehmen es würde sich allein durch so ein gerät dein spiel verbessern. ich glaube eher, das deine selbstkritische einstellung dich überhaupt zu deinem beitrag bewogen hat. das kann ich zumindest aus eigener erfahrung so nachvollziehen.
doch, was solls, erstens leben auch die edel-bauer vom (wenn überhaupt auf diesem stand) durchschnittlichen spieler und es ist dein gutes recht dir auch was gutes zu kaufen so lange dein hund noch zu fressen hat. qualität muss man erfahren, riechen, schmecken, fühlen, sehen... für mich ist es etwas besonderes einen hummer direkt von küste Galiciens zu genießen. für so ein oschi legt man auch mal hundert euro hin. muss man ja nicht täglich zum abendbrot essen.
ein anderer grund warum ich dich für einen sammler halte ist deine offensichtliche markenbezogenheit. das ist wirklich nur sinnvoll wenn man sammelt. denn auf der anderen seite schränkst du dich dabei unheimlich ein. wenn es dir um gute gitarren im allgemeinen ginge und um erfahrungen zu sammeln müsstes du dich breiter aufstellen, da gibt es noch guild, larrivée, taylor, doch mal eine deerbridge, eine cuntz, santa cruz, collings usw., alle sind spitzen gitarren die du dir auch leisten könntest.
durch diese erfahrungen wird man marketing strategien gegenüber cooler, man schaut mehr und mehr auf das eigentliche instrument und weniger in die hochglanz broschüren, auch dann wenn man kein spitzenspieler ist.
also wenn du mehr auf gitarren als auf heiße schlitten stehst, meinen segen hast du.
