G.A.S. Selbsthilfegruppe

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Orange
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Beitrag von Orange »

Saitensprung hat geschrieben:
Kaindee hat geschrieben:Wenn ich mir eine aussuchen dürfte wäre es nach jetzigem Standpunkt definitiv die Gibson J-45, auch wenn sie doch sehr mitgenommen aussieht ! :D

Zieht man auf so ein Ding eigentlich auch rostige Saiten auf, oder benutzt man gleich Bindedraht?
:rotfl: , der ist echt gut !
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Alte Bremskabel tuns auch ...
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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

chrisb hat geschrieben:bevor es jetzt prügel gibt.
so was in der richtung:
http://www.tfoa.eu/the_store/index.php? ... t_id=34443
weniger glitzer würds auch tun.
weniger kohl noch eher.
daher leider oder zum glück nicht drin.
muss ich mir selber eine schnitzen?
Wäre eine sehr gute Wahl! So schön unamerikanisch. Und Tasmanian Blackwood sowieso... :wink:
Fylde Orsino (Zeder/Mahag.)
Lowden O 35 (Zeder/Blackwood)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

N´Abend,

hab mal den alten Fredl hochgeholt, das GAS hat ja bei mir wieder zugeschlagen, und, naja, ich erfülle mir mit dieser SG einen Jugendtraum.

Nu habe ich mir zusammengerechnet, dass ich für mein über alles geliebtes Hobby, dem Musikmachen mit der Gitarre, in den letzten Jahren gute 12.000 Euro ausgegeben habe (alles inkludiert, auch Verstärker, Tonabnehmer, Looper und so Zeugs)...

Einerseits denke ich mir, das ist eine schöne Stange Geld. Andererseits: Für halbwegs einen BMW muss man 36.000 hinlegen, also das dreifache. Ein so ein blödes Auto hält vielleicht 10, vielleicht 15 Jahre, aber jedenfalls bei weitem nicht so lange wie eine Gitarre.

Weiß auch nicht, ich hatte grade mal den Drang, diese Gedanken aufzuschreiben.

Wie denkt Ihr darüber?
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Pappenheim hat geschrieben: Wie denkt Ihr darüber?
Im Prinzip stimme ich dir zu und den Autovergleich habe ich tatsächlich auch, denn ich besitze kein Auto und das seit sehr langer Zeit. Und auch kein teures Smartphone und ich flieg auch nicht ständig mit dem Flieger irgendwo hin und ich muss auch keine Kinder durchfüttern.
Eigentlich braucht man sich doch gar nicht zu rechtfertigen, wenn man ein sinnvolles und musisches Hobby hat, oder?
Aber man merkt schon, dass aus dem normalen Auto jetzt schon ein BMW geworden ist, damit man die Summe noch klein reden kann.
12000,- € sind schon ne Stange Geld und ich habe manchmal den Eindruck, dass du stets das Objekt mit sehr hohem Prestige einkaufst. Da ist dann der Preis auch sehr hoch und damit mehr oder weniger garantiert, dass der Klang auch stimmt. Bei vielen Dingen denkt man, dass du einfach mal zulangst (Venta-Luftbefeuchter, für 80,- Plektren, um mal zwei Beispiele zu nennen), obwohl du keinen großen Nutzen davon hast.
Nun ja, alles relativiert sich, wenn man irgendwann mal etwas professioneller geworden ist. Dann fragt sich keiner mehr, warum da einer eine naturfarbige Tele, eine sunburst Strat, eine schwarze Paula Custom 57, eine rote SG, ES 175, eine Gretsch white Falcon, 2 Martins, eine J200, Hummingbird, L1, einen Marshall, einen Vox, Hughes & Kettner, die besten Mikros usw. rumliegen hat. So denke ich, sieht es bei Alex Lifeson zuhause aus..
...in einem seine 5 Musikzimmer :wink:
Manchmal denke ich, dass man vielleicht erst so einer werden sollte, wie der Lifeson. Aber ach was... vielleicht wird man erst zu so einem, wenn man all die Gitarren zuhause rum liegen hat - im einzigen Musikzimmer. Vielleicht auch nicht. Die Branche dankt es jedenfalls und die Wirtschaft allgemein.
Ich habe eigentlich auch mehr, als ich brauch und weitere Wünsche sind noch offen. Und ich bin ähnlich impulsiv und mag auch nix, was zwar klingt, aber popelig ausschaut.
Ist also schon ok, dein GAS. Trotzdem sollte man es manchmal reflektieren oder die Rechtfertigungen gleich weglassen.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ach pappe, was soll ich da zu sagen? im grunde habe ich allein für die fünf akustischen gitarren, die ich von den sieben die ich in den letzten beiden jahren kaufte, behalten habe, noch etwas mehr ausgegeben. das ganze technikzeug wie amps, umbau einer gitarre, carlos PUs, mikros usw. auch nicht eingerechnet. und, was soll's, schadet das irgendjemanden?

von GAS würde ich bei mir aber trotzdem nicht reden wollen. ich habe schon einen plan wenn ich so was angehe. ich bin ja im e-gitten bereich mindestens genau so gut aufgestellt und als ich 2007 nochmal die möglichkeit hatte wieder als richtiger bassist einzusteigen habe ich da auch geschaut, dass das zumindest nicht am equipment hängt wenn ich versage. übrigens ist das für mich ein (nicht der aber einer davon) motivationsgrund zum üben.

ich setze mir generell kein preislimit aber halte die augen offen und bin auch markenmäßig nicht sehr festgelegt. hätte nie gedacht, dass ich nach der erfahrung mit der taylor T5 noch mal sogar 2 taylors bekommen würde. für mein komplettes equipment von A bis E kann ich aber sagen das ich im schnitt doch sehr sehr günstig eingekauft habe. manchmal gebrauchtes im guten bis sehr guten zustand für ein 1/3 bis 1/4 des neupreises, vor allem bei der technik und bei amps und weiterem zubehör.

ich bin da weniger ein jäger als einer der auf der lauer liegt, wenn was passendes vorbei schwimmt schnappe ich zu. und wenn ich genug habe dann ist auch ruh.

also was sollte ich zu den fünf 1 A akustischen gitarren noch dazu kaufen? im moment bin ich satt wie eine phyton-schlange. da kannst du mir vor die nase halten was du willst. die knut welsch war kein GAS sondern gewollt. ich hatte die fast ein jahr zuvor gespielt und gleich ein kauf angebot gemacht weil sie einfach toll, etwas besonderes ist. kam zwar doch überraschend aber wie gesagt, genau die wollte ich und habe mich auch bei einer alternative von taylor zurückgehalten als ich merkte das es nicht das gleiche ist. dann lieber keine 8 string.

also, nunja, mit jugendträumen habe ich es überhaupt nicht und wenn, dann würde ich eben abwarten bis was vorbei schwimmt. ok, dann hast du eben kein GAS sondern du bist sammler, da kannst du sammeln was du willst. Aber eine E-Gitarre hat ohne den richtig passenden geilen verstärker überhaupt keinen praktischen wert. wenn man da nicht mit einem richtigen drummer und bassisten abrocken kann, dann lieber auf einer tollen a-gitte rumklampfen.

ich erkenne bei dir kein GAS, denn dafür fehlt dir, so weit ich das mitbekomme der hang zum selbstbetrug, also anzunehmen es würde sich allein durch so ein gerät dein spiel verbessern. ich glaube eher, das deine selbstkritische einstellung dich überhaupt zu deinem beitrag bewogen hat. das kann ich zumindest aus eigener erfahrung so nachvollziehen.

doch, was solls, erstens leben auch die edel-bauer vom (wenn überhaupt auf diesem stand) durchschnittlichen spieler und es ist dein gutes recht dir auch was gutes zu kaufen so lange dein hund noch zu fressen hat. qualität muss man erfahren, riechen, schmecken, fühlen, sehen... für mich ist es etwas besonderes einen hummer direkt von küste Galiciens zu genießen. für so ein oschi legt man auch mal hundert euro hin. muss man ja nicht täglich zum abendbrot essen.

ein anderer grund warum ich dich für einen sammler halte ist deine offensichtliche markenbezogenheit. das ist wirklich nur sinnvoll wenn man sammelt. denn auf der anderen seite schränkst du dich dabei unheimlich ein. wenn es dir um gute gitarren im allgemeinen ginge und um erfahrungen zu sammeln müsstes du dich breiter aufstellen, da gibt es noch guild, larrivée, taylor, doch mal eine deerbridge, eine cuntz, santa cruz, collings usw., alle sind spitzen gitarren die du dir auch leisten könntest.

durch diese erfahrungen wird man marketing strategien gegenüber cooler, man schaut mehr und mehr auf das eigentliche instrument und weniger in die hochglanz broschüren, auch dann wenn man kein spitzenspieler ist.

also wenn du mehr auf gitarren als auf heiße schlitten stehst, meinen segen hast du. 8)
Salud a Familia
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Orange
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Beitrag von Orange »

Pappe hat geschrieben:Wie denkt Ihr darüber?
Also Saitensprung und Herigo haben das schon meiner Meinung nach perfekt zusammengefasst.

@Pappe: Du bist Sammler mit G.A.S.. Ich spiele seit ca 3 1/2 Jahren und habe durch Käufe und wieder Verkäufe wo ich wieder Geld reinbekommen habe ungefähr € 2.500,-- ausgegeben. Da bekommt man keinen BMW dafür. Vielleicht einen schrottreifen. Brauch ich aber auch nicht. Auto ist für mich kein Prestigeobjekt, ich fahre einen Ford Focus Kombi, der reicht mir allemal aus. Hauptsache er bringt mich von A nach B und das günstig.

Zu den Gitarren, ich habe da ein Problemchen was mir allerdings meine Brieftasche und meine Freundin dankt. Ich habe ja "nur" 2 Gitarren. Eine Gute und eine für´s Grobe.
Mein Problem: Sollte ich mir eine neue kaufen wollen dann müsste ich eine von den alten hergeben. Irgendwie würde ich damit nicht klar kommen wenn ich z. B.: 2 hochwertige Gitarren zuhause habe. Der Hauptgrund ist aber das ich mich an eine Gitarre gewöhnen muss, und das habe ich bei meinen 2 schon gemacht. Klingt doof, ist aber wirklich so.
Wenn ich z. B. eine J45 und eine J200 zuhause hätte müsste ich eine weggeben obwohl beide sensationelle Klassiker sind. Es wäre mir definitiv eine zuviel.

Steht halt nicht Gibson drauf drauf auf meiner, ist aber komplett egal. Und wie Herigo geschrieben hat, es gibt so viele gute Marken, man muss halt auch mal "loslassen" können. (@Herigo: Du hast bei der Aufzählung Breedlove vergessen :) ). Hatte noch nicht viel Gibson bzw. Martin in der Hand, kann aber bestätigen das sich dem Pappe seine Elvis Dove und DC Aura butterweich spielen lassen und sensationell klingen (das gehört schonmal auch dazugesagt :wink: ).

Aber der Pappe kann sich vom Gibson-Denken und ich kann mich vom "Mehr-Gitarren-Zuhause-Haben-ist-Schicce"-Denken nicht lösen.

Was soll´s ... Hauptsache wir sind happy mit unseren Gitarren, egal ob es eine No-Name-Chinaklampfe oder 100 verschiedene Edelklampfen sind.

Ich sag immer: "Jeder wie er mag !" :)
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Pappenheim hat geschrieben:N´Abend,

hab mal den alten Fredl hochgeholt, das GAS hat ja bei mir wieder zugeschlagen, und, naja, ich erfülle mir mit dieser SG einen Jugendtraum.

Nu habe ich mir zusammengerechnet, dass ich für mein über alles geliebtes Hobby, dem Musikmachen mit der Gitarre, in den letzten Jahren gute 12.000 Euro ausgegeben habe (alles inkludiert, auch Verstärker, Tonabnehmer, Looper und so Zeugs)...

Einerseits denke ich mir, das ist eine schöne Stange Geld. Andererseits: Für halbwegs einen BMW muss man 36.000 hinlegen, also das dreifache. Ein so ein blödes Auto hält vielleicht 10, vielleicht 15 Jahre, aber jedenfalls bei weitem nicht so lange wie eine Gitarre.

Weiß auch nicht, ich hatte grade mal den Drang, diese Gedanken aufzuschreiben.

Wie denkt Ihr darüber?
Wichtig ist, das Du daran Freude und Spaß hast, und wenn Du niemand damit in Schwierigkeiten bringst (Familie) warum denn nicht??
Das letzte Hemd hat keine Taschen!
Jedes mal wenn Du hier berichtest, von neuen Träumen, kann ich mich mit Dir freuen.
Gruß Rainer
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Herigo hat geschrieben:also wenn du mehr auf gitarren als auf heiße schlitten stehst, meinen segen hast du. 8)
Ja, das ist in der Tat so. Und schaden tu ich damit auch niemandem, nichtmal mir selber :wink: ja und Hauptsache ist wohl wirklich, da hat der Kaindee sowas von recht, dass man happy ist mit seinen Gitarren. Und das bin ich, und wie.

Ich danke Euch recht herzlich für Eure Gedanken. Das gibt sehr viel... :)
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

luxus-probleme
chrisb
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Beitrag von Tripple xXx »

Jap, solche Probleme hätte ich auch gerne :roll: .
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scifi
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Beitrag von scifi »

Feingeistige Diskussionen über solche Beträge stossen bei Leuten, für die das sehr sehr viel Geld ist, nicht unbedingt auf Verständnis...

Das Thema ist für ein öffentliches Forum meiner Meinung nach nicht gut geeignet :-/
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

scifi hat geschrieben:Feingeistige Diskussionen über solche Beträge stossen bei Leuten, für die das sehr sehr viel Geld ist, nicht unbedingt auf Verständnis...

Das Thema ist für ein öffentliches Forum meiner Meinung nach nicht gut geeignet :-/
Ach komm, es ist der GAS-Thread eines Forums, deren derzeit aktiver Userkern im Schnitt mindestens eine Gitarre über 1500,- besitzt.
Dass es Hunger in der Welt gibt und Hartz4 Empfänger in Deutschland, wird auch nicht besser dadurch, dass man sich das schön lügt und nur noch über seine Günstig-Klampfe schreibt, die einem Opa vererbt hat.

Tatsache ist, dass man sein Geld nicht nur auf der Bank horten sollte und dass es der Wirtschaft auch nichts nützt, sein Geld nicht wieder in Umlauf zu bringen. Von Dekadenz sind wir glaube ich noch weit entfernt.
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scifi
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Registriert: Do Jun 17, 2010 10:28 am

Beitrag von scifi »

Ich unterstelle Pappe auch gar keine blöden Absichten. Aber das hier ist halt ein öffentliches Forum und keine Privatveranstaltung. Und ich kenne genug Leute, für die wäre die Diskussion hier Dekandenz pur.
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

scifi hat geschrieben:Aber das hier ist halt ein öffentliches Forum und keine Privatveranstaltung. Und ich kenne genug Leute, für die wäre die Diskussion hier Dekandenz pur.
Also wenn ich sehe, was hier für Gitarren gekauft und verkauft werden, auf Fotos im Wechsel von Hals und Korpus nebeneinander gezeigt werden, dann frag ich mich, was an diesem Thread jetzt dekadenter wäre. Das gesamte Forum mit Ausnahme der MP3 -Veröffentlichung müsste ja geschlossen werden (mit etwas Pech nutzt RB die Gelegenheit jetzt wieder das zu tun, was er schon seit längerem vorhatte)
Es ist doch gleich, ob in einem Heimwerkerforum jemand über sein Luxusbad schreibt, im Rolling Stone Forum einer über seine 3000 LP-Sammlung, im Computerforum über die neusten Multimedia-Anschaffungen oder im Gitarrenforum über teure Gitarren.
Ein Forum besteht nun mal aus Leuten, die privates öffentlich diskutieren. Dekadent ist es, darüber zu schreiben, wie man mit seiner Gitarre die lästigen Mücken an die Wand klatscht oder ein schönes Lagerfeuer macht.
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