Für Lakewood-Fans...

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

jazzloft

Re: Lakewood vs. andere

Beitrag von jazzloft »

kelly hat geschrieben:Ich beachte grundsätzlich keine Werbung und kaufe die Produkte nicht, weil sie ein Star (angeblich) auch benutzt. Bin sogar der Meinung, dass Produkte, die massiv angepriesen werden, wenig bzw. gar nichts taugen.
Dann dürfte die Auswahl der in Frage kommenden Marken ja sehr überschaubar bleiben... ;-)
Ich finde Werbung durchaus legitim: wie soll man sonst einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen? Solange die Werbung nicht der Grund ist, warum man sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet...
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scifi
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Re: Lakewood vs. andere

Beitrag von scifi »

jazzloft hat geschrieben:
kelly hat geschrieben:Ich beachte grundsätzlich keine Werbung und kaufe die Produkte nicht, weil sie ein Star (angeblich) auch benutzt. Bin sogar der Meinung, dass Produkte, die massiv angepriesen werden, wenig bzw. gar nichts taugen.
Dann dürfte die Auswahl der in Frage kommenden Marken ja sehr überschaubar bleiben... ;-)
Ich finde Werbung durchaus legitim: wie soll man sonst einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen? Solange die Werbung nicht der Grund ist, warum man sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet...
Was glaube ich in der Außendarstellung irritiert, ist dieser Zwitter aus kleinem Gitarrenbauer und Serienhersteller. "Custom" und die einzelnen Mitglieder der Firma stehen im Vordergrund bei der Werbung, aber letztlich sieht man auch immer wieder, dass sich sehr viel um die serielle Herstellung standardisierter Produkte dreht, was dem klassischen und oft romantisierten Konzept des "Luthiers" wiederspricht. Das kam bei der letzten Roadshow von Lakewood gut rüber, bei der Martin Seeliger praktisch nur über die Produktionsrationalisierung referiert hat.

Auch wenn ich die Klampfen liebe, fühle mich mich aber letztlich durch die Lakewood-Werbung nicht angesprochen. Wobei das aber irgendwie für alle Gitarrenmarken gilt ;-)
Zuletzt geändert von scifi am Do Mai 28, 2015 4:12 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Was ist denn daran auszusetzen, wenn ein Unternehmen mehrere Gitarren herstellt und die Herstellungsprozesse darauf abstimmt ?

Nichts, außer ein deutsches Wesen kommt daher, vielleicht mit wenig Ahnung aber jedenfalls mit dem tief verwurzelten Drang ausgestattet, um jeden Preis irgend ein Haar in der Suppe zu finden.

Werbung ? Böse. Die wollen ja was verkaufen, am Ende sogar noch Gewinn machen.

Serienherstellung: Böse und viel schlechter, als wenn einer nur mit dem Schnitzmesser arbeitet.

:aua: Ich weiß nicht, ob ihr im Mittelalter leben wollt, in dem jedes Buch handgeschrieben und deswegen natürlich viel besser in Inhalt und Lesbarkeit gewesen sein muß.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

tele hat geschrieben:... so enttäuscht war ich die wenigen Male, wo ich Lakewoods angetestet habe, von ihrem Klang.
Irgendwie zu viele Hifi-mäßige Höhen und nicht genug Erdigkeit im Klang...
Genau so ähnlich höre ich das auch. Bin halt ein Gibson-/Martinspieler.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Was Lakewood auf jeden Fall gut kann ist Werbung (die hatten - vor Wallis Bird-Zeiten - sehr originelle und stimmungsvolle Werbung) und (UV-)Lack - meine 12 Jahre alte Lakewood schaut neuwertiger aus als meine 3,5 Jahre alte Martin - da geht der Lack teilweise ab. :?
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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RB
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Beitrag von RB »

UV-Lack rulez. Die Larrivee D-05 die ich :heul2: :heul: :oops: :aua: :bang: -erweise verkauft habe, war so lackiert. Die sah so edel aus und man mußte sich ob blanker Ellenbogen keine Gedanken machen. Einfach Säure oder Chlor oder Lauge auf einen Lappen und weggewischt. Unkaputtbar, das Zeug.
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wally
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Beitrag von wally »

Da musst Du aber ziemlich :heul2: :heul: :oops: :aua: :bang: gewesen sein.
Anders ist sowas doch gar nicht zu erklären.

Zum Thema:
Die Art und Weise, wie Lakewood sich darstellt, erscheint mir freundlicher als die vieler Mitbewerber.
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

Gitarrenspieler hat geschrieben:
tele hat geschrieben:... so enttäuscht war ich die wenigen Male, wo ich Lakewoods angetestet habe, von ihrem Klang.
Irgendwie zu viele Hifi-mäßige Höhen und nicht genug Erdigkeit im Klang...
Genau so ähnlich höre ich das auch. Bin halt ein Gibson-/Martinspieler.
...genau. Diese Lakewoods sind für "erdige" Musik eben einfach nicht brauchbar:

http://youtu.be/86wxVg8z31I

;-)
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scifi
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Beitrag von scifi »

berndwe hat geschrieben:
Gitarrenspieler hat geschrieben:
tele hat geschrieben:... so enttäuscht war ich die wenigen Male, wo ich Lakewoods angetestet habe, von ihrem Klang.
Irgendwie zu viele Hifi-mäßige Höhen und nicht genug Erdigkeit im Klang...
Genau so ähnlich höre ich das auch. Bin halt ein Gibson-/Martinspieler.
...genau. Diese Lakewoods sind für "erdige" Musik eben einfach nicht brauchbar:

http://youtu.be/86wxVg8z31I

;-)
wobei das jetzt gerade ein ziemlich doofer Piezo-Sound ist, den man auch aus einem Bügelbrett mit Saiten bekäme ;-) Aber was ein geiler Klampfenist - Danke für den Tipp!!

Einfach mal die Elixir-Saiten bei Lakewoods gegen normal rostende Saiten tausche und schon klingen die Gitarren

8)
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

scifi hat geschrieben:.....

wobei das jetzt gerade ein ziemlich doofer Piezo-Sound ist, den man auch aus einem Bügelbrett mit Saiten bekäme ;-) Aber was ein geiler Klampfenist - Danke für den Tipp!!

.....
8)

aber leider schon tot....:(
Lakewood M 32 Custom
Loef Tera
Voss Da Vinci
Voss Miss Maple


"Lieber politisch korrekt als moralisch infantil" (Carolin Emcke)
kelly

Re: Lakewood vs. andere

Beitrag von kelly »

jazzloft hat geschrieben:
kelly hat geschrieben:Ich beachte grundsätzlich keine Werbung und kaufe die Produkte nicht, weil sie ein Star (angeblich) auch benutzt. Bin sogar der Meinung, dass Produkte, die massiv angepriesen werden, wenig bzw. gar nichts taugen.
Dann dürfte die Auswahl der in Frage kommenden Marken ja sehr überschaubar bleiben... ;-)
Ich finde Werbung durchaus legitim: wie soll man sonst einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen? Solange die Werbung nicht der Grund ist, warum man sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet...
Ich finde, die Werbung soll vor allem sinnvoll und realistisch sein. Wenn jemand den Wagen eines seit 15 jahren so gut wie insolventen deutschen Herstellers nur deswegen kauft, weil er in der Werbung die unrasierte Visage eines Fußballproleten erkannt hat - bitte schön. Solche Leute wollen einfach nicht wahrnehmen, dass der gleiche Typ vor 2 Jahren einen Spanier und noch ein Jahr früher einen Japaner mit ähnlichen, "lustig-coolen" Sprüchen angepriesen hat.
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Andreas
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Re: Lakewood vs. andere

Beitrag von Andreas »

kelly hat geschrieben: Ich finde, die Werbung soll vor allem sinnvoll und realistisch sein. Wenn jemand den Wagen eines seit 15 jahren so gut wie insolventen deutschen Herstellers nur deswegen kauft, weil er in der Werbung die unrasierte Visage eines Fußballproleten erkannt hat - bitte schön. Solche Leute wollen einfach nicht wahrnehmen, dass der gleiche Typ vor 2 Jahren einen Spanier und noch ein Jahr früher einen Japaner mit ähnlichen, "lustig-coolen" Sprüchen angepriesen hat.
Wie bist Du denn drauf?
Ich bin kein Fan des Lakewood Sounds. Ich kenne aber die Leute recht gut und schon sehr lange.
Das Video ist keine Werbung im klassischen Sinn mit der 'unrasierten Proletenvisage' des Inhabers.
Den Leuten dort, allen Leuten dort, macht die Arbeit Spass. Es sind gut Leute da und alle ziehen am gleichen Strang (in der gleichen Richtung)
Jeder, der am Markt seine Produkte feilbietet, ist darauf angewiesen Werbung zu machen, damit sein Produkt bekannt wird.
Und wenn man an der Werbung sieht, das die Leute gern, sehr gern den Job machen, ist das OK und völlig in Ordnung.
Martin 'Deerbridge' macht das ebenso wie Armin Dreier, Andreas Cuntz + Co.

Dein Statement wirkt auf mich sehr verbittert, als hättest Du nur üble Erfahrungen mit Verkäufern gemacht.
Vielleicht irre ich mich?
Ich habe aber den Eindruck.-

Glück Auf

Andreas
kelly

Re: Lakewood vs. andere

Beitrag von kelly »

scifi hat geschrieben:
jazzloft hat geschrieben:
kelly hat geschrieben:Ich beachte grundsätzlich keine Werbung und kaufe die Produkte nicht, weil sie ein Star (angeblich) auch benutzt. Bin sogar der Meinung, dass Produkte, die massiv angepriesen werden, wenig bzw. gar nichts taugen.
Dann dürfte die Auswahl der in Frage kommenden Marken ja sehr überschaubar bleiben... ;-)
Ich finde Werbung durchaus legitim: wie soll man sonst einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen? Solange die Werbung nicht der Grund ist, warum man sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet...
Was glaube ich in der Außendarstellung irritiert, ist dieser Zwitter aus kleinem Gitarrenbauer und Serienhersteller. "Custom" und die einzelnen Mitglieder der Firma stehen im Vordergrund bei der Werbung, aber letztlich sieht man auch immer wieder, dass sich sehr viel um die serielle Herstellung standardisierter Produkte dreht, was dem klassischen und oft romantisierten Konzept des "Luthiers" wiederspricht. Das kam bei der letzten Roadshow von Lakewood gut rüber, bei der Martin Seeliger praktisch nur über die Produktionsrationalisierung referiert hat.

Auch wenn ich die Klampfen liebe, fühle mich mich aber letztlich durch die Lakewood-Werbung nicht angesprochen. Wobei das aber irgendwie für alle Gitarrenmarken gilt ;-)
Bei meiner J-32 begrenzt sich "Custom" auf einige wenige Korrekturen im Vergleich zur normaler Ausführung, was ein paar hundert mehr gekostet hat. Man bekommt dafür eine individualisierte Gitarre - einfach klasse!

Eine "Custom", die mal von einem Star mit seinem Namen abgesegnet wurde und dementsprechend teuer bezahlt werden muss, wäre nichts für mich. Ich werde sowieso nie so gut spielen können, wie ein X oder Y. :-)

Wie ich schon geschrieben habe, finde ich Werbung grundsätzlich unnötig und überflüssig. Einen Krampf bekomme ich, wenn ich die Werbung der Krankenkassen egal auch wo sehe. Dieses Geld sollte direkt für Bedarf der Versicherten und nicht für solche Verschwendung benutzt werden.
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RB
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Beitrag von RB »

Ich finde deine Beiträge in diesem Thread grundsätzlich unnötig und überflüssig. Einen Krampf bekomme ich, wenn ich den letzten lese.
kelly

Re: Lakewood vs. andere

Beitrag von kelly »

Andreas hat geschrieben:
kelly hat geschrieben: Ich finde, die Werbung soll vor allem sinnvoll und realistisch sein. Wenn jemand den Wagen eines seit 15 jahren so gut wie insolventen deutschen Herstellers nur deswegen kauft, weil er in der Werbung die unrasierte Visage eines Fußballproleten erkannt hat - bitte schön. Solche Leute wollen einfach nicht wahrnehmen, dass der gleiche Typ vor 2 Jahren einen Spanier und noch ein Jahr früher einen Japaner mit ähnlichen, "lustig-coolen" Sprüchen angepriesen hat.
Wie bist Du denn drauf?
Ich bin kein Fan des Lakewood Sounds. Ich kenne aber die Leute recht gut und schon sehr lange.
Das Video ist keine Werbung im klassischen Sinn mit der 'unrasierten Proletenvisage' des Inhabers.
Den Leuten dort, allen Leuten dort, macht die Arbeit Spass. Es sind gut Leute da und alle ziehen am gleichen Strang (in der gleichen Richtung)
Jeder, der am Markt seine Produkte feilbietet, ist darauf angewiesen Werbung zu machen, damit sein Produkt bekannt wird.
Und wenn man an der Werbung sieht, das die Leute gern, sehr gern den Job machen, ist das OK und völlig in Ordnung.
Martin 'Deerbridge' macht das ebenso wie Armin Dreier, Andreas Cuntz + Co.

Dein Statement wirkt auf mich sehr verbittert, als hättest Du nur üble Erfahrungen mit Verkäufern gemacht.
Vielleicht irre ich mich?
Ich habe aber den Eindruck.-

Glück Auf

Andreas
Ich habe nichts zum Video von Lakewood gesagt. Ich finde nur Werbung grundsätzlich meistens überflüssig und unnötig. Manchmal auch, wie im o.g. Beispiel der Autowerbung mit einem (leider) bekannten Fußballtrainer, beleidigt die Sache einfach den gesunden Menschenverstand.

Verbittert? Nicht im Musikbereich. Vielleicht beruflich, wenn ich täglich sehe, dass die Krankenkassen Milliarden in eigenen Unterhalt und für überflüssige Mätzchen ausschütteln und gleichzeitig jeden Versicherten und jeden Leistungserbringer gnadenlos um die Ohren hauen.

Anscheinend gibt es aber Leute, die Werbung nötig haben. Sonst hätte man alleine in der BRD keine 30 Mrd. Umsatz pro Jahr in dem Bereich.
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