D-Tuner., Konsruktionsidee

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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RB
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D-Tuner., Konsruktionsidee

Beitrag von RB »

Nachdem ich an einer Gitarre den Hipshot-D-Tuner montiert hatte, einer Gerätschaft, die auf Hebeldruck die E-Saite auf D herunterstimmt und auf Zrücklegen des Hebels wieder zurückstimmt, habe ich mir eine gänzlich andersartige Konstruktion überlegt. Die Hipshot-Konstruktion beruht darauf, die Welle der Mechanik zu drehen. Zu diesem Zweck wird die Mechanik der E-Saite auf eine Platte montiert, die wiederum auf einer mit der Kopfplatte verschraubten Basis verbunden ist und gegen diese mittels Hebeldruck verdreht werden kann.

Die Nachteile dieser Konstruktion liegen auf der Hand: Die Welle schaut ungefähr 2,5 mm weniger aus der Kopfplatte heraus, weil zwischen Mechanik und Kopfplatte die beschriebene metallene Konstruktion gebaut werden muß. Die Konstruktion funktioniert nur mit bestimmten Mechaniken, die hinsichtlich Abmessungen und Bauart passen müssen.

Daher habe ich mir eine gänzlich andersartige Konstruktion erdacht:

Bild
Abb: RBs D-Tuner

Die Apparatur sitzt oben auf der Kopfplatte. Sie sitzt im Saitenverlauf zwischen Sattel und Welle der E-Saiten-Mechanik und der dort vorhandene Saitenverlauf führt durch sie hindurch. Die Saite läuft über zwei Rollen und wird im Falle der höheren Stimmung durch eine etwa in der Mitte liegende Rolle nach unten gedrückt und so stärker gedehnt (Abbild unten mittig).

Wird die mitten-Rolle mittels Hebelbewegung nach oben geschwenkt, wird die Saite entspannt und dementsprechend tiefer gestimmt.

Zur Justierung dient die seitlich am Hebel vorgesehene Schraube. Die könnte mittels Feder festgestellt werden.

Vielleicht ist hier jemand in der Lage, eine Feile oder CNC-Fräse zu handhaben und sucht ein Bastelprojekt.
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HR
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Beitrag von HR »

Grundsätzlich eine gute Idee.

Habe ich Dich richtig verstanden ? Du würdest die jeweilige Einstellung mit der Schraube justieren ?

Einfacher wäre eine Kniehebelmechanik a la Shubb-Capo mit entsprechender Justierschraube.
lg
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RB
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Beitrag von RB »

Nur eine grund-Justage, die sicherstellt, dass man genau einen Ganzton Unterschied hat. Je nach Saitenmaterial kann das immer mal nach dem Saitenwechsel erforderlich sein. Anschliessend nur noch klipp-klapp.
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Niels Cremer
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Beitrag von Niels Cremer »

Wow, interessant! Wird der "Weg" den du zum runterdrücken zur Verfügung hast, reichen?

Ich finde ja diese Lösung sehr elegant:

Bild

Läßt du einen Prototyp bauen? LG, Niels
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HR
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Beitrag von HR »

RB hat geschrieben:Nur eine grund-Justage, die sicherstellt, dass man genau einen Ganzton Unterschied hat. Je nach Saitenmaterial kann das immer mal nach dem Saitenwechsel erforderlich sein. Anschliessend nur noch klipp-klapp.
aber "klipp-klapp" muss ja wo einrasten oder eben, bei einer Drehbewegung, über einen Totpunkt schnappen.
lg
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

HR hat geschrieben:
RB hat geschrieben:Nur eine grund-Justage, die sicherstellt, dass man genau einen Ganzton Unterschied hat. Je nach Saitenmaterial kann das immer mal nach dem Saitenwechsel erforderlich sein. Anschliessend nur noch klipp-klapp.
aber "klipp-klapp" muss ja wo einrasten oder eben, bei einer Drehbewegung, über einen Totpunkt schnappen.
So wie ich die Zeichnung interpretiere ist diese Tatsache bereits gegeben...

Ich überlege ob sowas auf meiner Micky-Maus-CNC machbar wäre... :?

Ich muss mal mit meinem Dreher quatschen, Drehbank hab' ich nämlich nicht...
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RB
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Beitrag von RB »

Die Rastung ist schon gegeben, dafür ist das Ende des Hebels winkelig angesetzt und im hochgeklappten Zustand ist die Saite am Hebelrad nicht völlig entspannt, hält ihn also fest.

Zwei Dinge sind mir noch ein- und aufgefallen: (1) Der Hebel könnte mit der Welle der ersten Mechanik ins Gehege kommen. Daher kann es erforderlich sein, ihn zu kröpfen, damit er am Bedien-Ende höher kommt. (2) Der Winkel, in dem die Saite vom Sattel verläuft, könnte verflacht werden, mit entsprechenden ungünstigen Auswirkungen auf den Klang. Dem könnte man allerdings durch eine Modifikation entgehen, in der die Saite unter den Rollen durchläuft und durch den Hebel nach oben gezogen wird. Da müßte man wegen der Totpunkte noch einmal über die Gestaltung nachdenken.

Der Dehnungs-Weg sollte mE reichen, das kann man ganz gut durch entsprechendes Drücken an einer Klampfe ausprobieren.

Ausführung: Messing, verchromt oder vergoldet, unten mit dünnem Kork beklebt, damit der Lack nicht meckert.


PS: Die Lösung mit dem zusätzlichen Bund ist in der Tat elegant. Sie hat aber hinsichtlich der Spielweise Konsequenzen, weil die Verstimmung über eine partielle Mensurveränderung herbeigeführt wird, das hat die Wirkung eines partial Capo. Mein System bringt die gewöhnliche Drop-D-Verstimmung.
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