Kopfkino und Frust
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Re: Kopfkino und Frust
Ich bin überzeugt, dass jeder, vor allem auch ich, Talent hat,
aber leider halt nicht genügend um
aber leider halt nicht genügend um
Zuletzt geändert von string am Mo Mär 13, 2017 2:56 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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Re: Kopfkino und Frust
Wo ist das Problem?
Ich weiß, was ich kann. Ich nutze es, um mir und manchmal anderen Zuhörern eine Freude zu machen - für alle Zuhörer auf völlig freiwilliger Basis. Ich habe in keinerlei Hinsicht Ambitionen, einen der sogenannten "besseren" Spieler und angeblichen Gitarrengötter Note für Note nachzuspielen. Ich mache mein Ding, und nicht mehr.
Ich achte auf das Lied, nicht darauf, ob der vortragende Musiker "besser als ich" spielen kann. Bestenfalls schaue ich mal, wie er etwas spielt und teste, wie ich es machen würde. Ich investiere in die Musik die Zeit, die ich investieren kann und will - nicht mehr. Ich übe schon mal den einen oder anderen Part, aber nicht exzessiv und mit Wut, weil ein anderer das kann und ich nicht. Bei regelmäßigem Spielen kommt es von allein. Oder auch nicht.
Sollte ich jemals mit Tränen vor einem Youtubevideo sitzen und jammern - nur weil der Musiker nach meinem Empfinden "besser" spielen kann als ich und nicht, weil ich das Lied so ergreifend finde - dann sollte ich grundlegend meine Prinzipien und meine Prioritäten überdenken.
Man sollte Musik und Gitarrespielen nicht zum Konkurenzkampf degradieren. Und wenn jemand meint, er taugt nicht zum "guten" Gitarrespielen und ständig mit sich und seinen Fertigkeiten unzufrieden ist, sollte er es mit einem anderen Instrument versuchten. Oder sein Instrument verkaufen und sich einen "besseren" CD-Spieler anschaffen. Da gibt es nähmlich auch immer "bessere" als den, den man gerade hat.
jm2c
Ich weiß, was ich kann. Ich nutze es, um mir und manchmal anderen Zuhörern eine Freude zu machen - für alle Zuhörer auf völlig freiwilliger Basis. Ich habe in keinerlei Hinsicht Ambitionen, einen der sogenannten "besseren" Spieler und angeblichen Gitarrengötter Note für Note nachzuspielen. Ich mache mein Ding, und nicht mehr.
Ich achte auf das Lied, nicht darauf, ob der vortragende Musiker "besser als ich" spielen kann. Bestenfalls schaue ich mal, wie er etwas spielt und teste, wie ich es machen würde. Ich investiere in die Musik die Zeit, die ich investieren kann und will - nicht mehr. Ich übe schon mal den einen oder anderen Part, aber nicht exzessiv und mit Wut, weil ein anderer das kann und ich nicht. Bei regelmäßigem Spielen kommt es von allein. Oder auch nicht.
Sollte ich jemals mit Tränen vor einem Youtubevideo sitzen und jammern - nur weil der Musiker nach meinem Empfinden "besser" spielen kann als ich und nicht, weil ich das Lied so ergreifend finde - dann sollte ich grundlegend meine Prinzipien und meine Prioritäten überdenken.
Man sollte Musik und Gitarrespielen nicht zum Konkurenzkampf degradieren. Und wenn jemand meint, er taugt nicht zum "guten" Gitarrespielen und ständig mit sich und seinen Fertigkeiten unzufrieden ist, sollte er es mit einem anderen Instrument versuchten. Oder sein Instrument verkaufen und sich einen "besseren" CD-Spieler anschaffen. Da gibt es nähmlich auch immer "bessere" als den, den man gerade hat.
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Re: Kopfkino und Frust
Welches Ego und welcher Kampf?Ende hat geschrieben:Jaja, das EGO!
Ein lebenslanger Kampf...
Solche Gedanken halten nur auf.
Re: Kopfkino und Frust
Man kann solche Talente auch immer als Herausforderung sehen um noch besser zu werden.
Nur nicht aufgeben! Shaka...
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Re: Kopfkino und Frust
Also, wenn ich Klavier spielen würde, dann würden mich solche High-Speed-China-Kids eher frustrieren als motivieren...Man kann solche Talente auch immer als Herausforderung sehen um noch besser zu werden.
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Clatronic WK 3462 Wasserkocher
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- uwesemmelmann
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Re: Kopfkino und Frust
Ach das kennen wir doch von der Gitarre auch - s. Sungha Jung. Der hat schon als kleines Bürschchen Zeug gespielt, das die wenigsten von uns packen würden. Aber irgendwie ist, bis auf die Werbeträgerrolle für Lakewood, recht wenig Substanz übrig geblieben (und ich meine jetzt nicht seine Cover-Versionen).tele hat geschrieben:Also, wenn ich Klavier spielen würde, dann würden mich solche High-Speed-China-Kids eher frustrieren als motivieren...Man kann solche Talente auch immer als Herausforderung sehen um noch besser zu werden.
Fylde Orsino (Zeder/Mahag.)
Lowden O 35 (Zeder/Blackwood)
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Re: Kopfkino und Frust
Ist mir auch schon aufgefallen. - Aber was fehlt da? - Das Talent zu komponieren, was berührt?Aber irgendwie ist, bis auf die Werbeträgerrolle für Lakewood, recht wenig Substanz übrig geblieben
Der Geschwindigkeitsrausch auf dem Griffbrett alleine bringt`s in den meisten Fällen jedenfalls auch nicht.
Gruß
Klaus
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Re: Kopfkino und Frust
[quote="tele"]High-Speed-China-Kidsquote]
In dem Fall Korea-Kids ...
In Asien bleibt mMn aufgrund der immer noch vorherrschenden Lehrmethoden (Auswendiglernen & runterrasseln, "mechanisches" Runterspielen etc.) oft die emotionale, inhaltliche Ebene auf der Strecke, nicht nur in der Musik. Aber das ist ein anderes Thema ...
LG,
Niels
In dem Fall Korea-Kids ...
In Asien bleibt mMn aufgrund der immer noch vorherrschenden Lehrmethoden (Auswendiglernen & runterrasseln, "mechanisches" Runterspielen etc.) oft die emotionale, inhaltliche Ebene auf der Strecke, nicht nur in der Musik. Aber das ist ein anderes Thema ...
LG,
Niels
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Re: Kopfkino und Frust
Schau mal in Richtung Asien, da ist er eine ziemlich große Nummer. Da gibt es Gitarristen, von denen man hier noch nie gehört hat. Das, was du über Sungha Jung sagst dürfte in etwa den entsprechen, was ein Chinese oder Amerikaner über Uli Bögershausen sagt. Alles eine Frage des Blickwinkels und des Standorts.Ach das kennen wir doch von der Gitarre auch - s. Sungha Jung. Der hat schon als kleines Bürschchen Zeug gespielt, das die wenigsten von uns packen würden. Aber irgendwie ist, bis auf die Werbeträgerrolle für Lakewood, recht wenig Substanz übrig geblieben (und ich meine jetzt nicht seine Cover-Versionen).
Interessant sind die Zahlen von Twitter, Facebook und Youtube. Wenn man Sungha Jungs Accounts mit denen von Tommy Emmanuel vergleicht steht es Drei zu Null für Sungha Jung.
Twitter Follower: Sungha 271.000, Tommy 29.800
Facebook Likes: Sungha 1.380. 834, Tommy 231.166
Youtube Abonnenten: Sungha 4.000.000, Tommy 305.533
Re: Kopfkino und Frust
Follower, Likes und Abonnenten - für mich nur Ausdruck modernistischen Massenhypes ohne Qualitäts-/Substanzgarantie.
Gruß
von
Ralf
von
Ralf
Re: Kopfkino und Frust
An der Gitarre bin ich komischerweise nicht zu frustrieren. Mir reicht völlig, was im Rahmen meiner Möglichkeiten liegt und akrobatische Zirkuskunststückchen auf dem Griffbrett waren nie mein Ding und beeindrucken mich auch bei anderen nicht.
Am Klavier war das anders. Da habe ich aufgegeben, als ich erkennen musste, das aus mir nie in zweiter Art Tatum wird.
Michael
Am Klavier war das anders. Da habe ich aufgegeben, als ich erkennen musste, das aus mir nie in zweiter Art Tatum wird.
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
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Re: Kopfkino und Frust
Mir geht es darum zu zeigen, dass wir Europäer nicht der Nabel der Welt sind.bookwood hat geschrieben:Follower, Likes und Abonnenten - für mich nur Ausdruck modernistischen Massenhypes ohne Qualitäts-/Substanzgarantie.
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Re: Kopfkino und Frust
Nun gut, solang es nicht meins ist.stringbound hat geschrieben:...sie generieren Geld. Und vier Millionen Abonnenten bei Youtube generieren eine Menge Geld.
Gruß
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Ralf
von
Ralf
Re: Kopfkino und Frust
D'accord! Das nenne ich mal auf den Punkt gebracht!stringbound hat geschrieben:Mir geht es darum zu zeigen, dass wir Europäer nicht der Nabel der Welt sind.bookwood hat geschrieben:Follower, Likes und Abonnenten - für mich nur Ausdruck modernistischen Massenhypes ohne Qualitäts-/Substanzgarantie.
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Vor allem auf den Nabel...