die H?ndler, manche H?ndler ...........

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Kuifje hat geschrieben:Heiho,

man versucht halt unter dem Namen Martin dem "Nicht-Kenner" etwas mit gutem Namen zu einem scheinbar billigen Angebot "an zu drehen".

Die ganze HPL Textured Finish Serie wird im Moment überall Angeboten. Die Preisunterschiede sind enorm. Nun wers braucht. Eine recyclte Parkbank bekommt man auch ohne das Martin draufsteht :lol:

Grüßle Kuifje :D
Kuifje, ob HPL oder Rio-Palisander, ob LXM oder D-100, die Fertigungsqualität bei Martin ist astrein... das ist jedenfalls unter "Kennern" bekannt. Es gibt genügend "Freaks" mit abalonebeladenen 20.000 $ Martins im Schrank die sich mit grösstem Vergnügen einer schlichten "Poor-Man's"-Gitarre aus der 15er Serie widmen...
Und ich gebe RB absolut recht: Diesen ganz speziellen Klang, der z.B. mich seit mehr als 30 Jahren fasziniert, habe ich bei noch keiner anderen Gitarre gehört, weder neu noch alt, weder teuer noch billig...

A Martin is a Martin is a Martin...
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

H-bone hat geschrieben: ...
Diesen ganz speziellen Klang, der z.B. mich seit mehr als 30 Jahren fasziniert, habe ich bei noch keiner anderen Gitarre gehört, weder neu noch alt, weder teuer noch billig...

A Martin is a Martin is a Martin...
Ihr seid doch alle bekloppt! :wink:

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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
micha
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Beitrag von micha »

>...die Fertigungsqualität bei Martin ist astrein...<

Na, wenn wir da nicht ein bischen übertreiben....

Ich bin seid kurzer Zeit Besitzer einer 000-28EC in Sunburst (tollklingende Gitarre, hat mich etwas bekehrt bezüglich meiner lebenslangen Abneigung gegen Gitarren dieses Herstellers).

Folgendes war zu bemängeln:
die Bohrlöcher für die Mechaniken, ohnehin schon nicht von bester Qualität, sind schlicht zu gross. Die Abstandshülsen (Bushings) sitzen nicht fest, sondern haben etwas Spiel. Folge: es "buzzt". Das trat übrigens erst nach einigen Wochen auf. Ich wurde fast wahnsinnig...
Nachdem ich die Hülsen etwas Teflonband (!!!) umwickelt hatte, wurde es besser (noch nicht gut, weil ich das nur bei den 3 ärgsten Ausreissern gemacht habe. Eigentlich müsste ich alle "behandeln").
Jetzt habe ich die Faxen dicke: Habe bei Stewmac Waverlys bestellt...

ABER: bei "astreiner Fertigungsqualität" darf das nicht vorkommen. Bin da übrigens nach Hörensagen nicht der Einzigste, dem sowas passierte...

Michael

PS: zur Ehrenrettung Martins muss aber gesagt werden, dass der Rest der Klampfe von vorzüglicher Qualität ist...
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

@micha: Schade, ich hätte noch einen brandneuen Satz Waves hier rumliegen... hätte ich abgetreten...
chevere

Beitrag von chevere »

@rb:

Wenn und dass sie DIR gefällt ist die Hauptsache, also einen herzlichen Glückwunsch von meiner Seite und viel Spass dazu!

Grüße
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klaust
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Beitrag von klaust »

RB hat geschrieben:...
Ich lese jetzt allenthalben skeptische oder kritische Kommentare aber ich stelle erneut fest: Wenn ich für das gleiche Geld eine DW-9 von Yamaha gekauft hätte, dann hätte ich ein hochglanz-poliertes Instrument mit Binding und Perlmutt um das Schalloch etc etc, aber diesen Klang, das behaupte ich schlankweg, hätte die DW-9 lang nicht. Eigentlich kaum zu verstehen. Können die nicht so klingen oder wollen sie es nicht ?
Kann ich bestätigen!
Ich war neulich bei Musik-Schmidt in Frankfurt und habe genau das auch mal ausprobiert. Die DW's klangen längst nicht so gut.
Ich hatte allerdings auch noch eine Dreadnought von Stanford (oder wars Furch?) im Arm, die klang noch einen Tick besser als die DX-1...fand ich (der Preis war in etwa gleich).

Gruss
klaus
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RB
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Beitrag von RB »

Das glaube ich durchaus. So eine Stanford wie OldPicker sie hat könnte mir zB auch gefallen. Sozusagen als Reserve und für den Außendienst. Aber ich habe mir vorgenommen, mich nicht mehr so anzustellen und alle Instrumente ganz normal zu beutzen, alles andere wäre Unfug. Wenn man sich nicht allzu ungschickt anstellt, gibt es auch keine allzu großen Schäden.

Solche Dinge wie nicht passende Löcher sollte es nicht geben. Meine Erfahrung mit Gitarren von Martin sind aber gut, die waren alle sehr ordentlich gebaut (also die meinen), das gilt auch für die Neuerwerbung.

Jetzt sind wie schon wieder mitten im Glaubenskrieg gelandet, das wollte ich eigentlich gar nicht. Nur will ich eine Lanze für meine Low End Martin brechen, die ist in jeder Hinsicht in Ordnung, wenn einem ein "Stratobond-Hals" und ein "HPL"-Korpus nichts ausmachen. Ich mache mal Bilder, der Hals sieht recht ungewöhnlich aus, wie ein Ski aus den 20ern oder ein Langbogen aus den 30ern oder so.
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Beitrag von FMH-Musikhandel »

Hallo Micha,

das von Dir geschilderte Problem ist mir bei allen Martin's die "durch meine Hände" gegangen sind, noch nicht vorgekommen!

Warum reklamierst Du nicht bei Deinem Händler? Das Problem würde sofort behoben!

Oder hast Du die EC gebraucht gekauft? Bist Du Dir dann sicher, das der Vorbesitzer nicht "Hand angelegt" hat? Z. B. weil er selber andere Mechaniken eingebaut hatte, und beim Verkauf wieder die Originalen verbaut hat?

Wenn doch Neu sofort reklamieren!!!!
Gruß

Frank Herrmann
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Kuifje
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Beitrag von Kuifje »

Heiho,

nun da bin ich doch mal gespannt wo der Hammer denn so hängt :wink: .

Zur Qualität von Martin muss ich sagen, dass es auch nicht mehr das ist was es mal war. Mein neuer Nachbar ist stolzer Besitzer einer LX1 Little Martin und hat dafür 379 Euronen bezahlt. Hätte er aber gewusst, das er 3 Anläufe brauchen würde, hätte er sich sofort eine andere gekauft. Das erste mal war der Hals nicht richtig befestigt, die 2. glänzte mit einer Mechanik die man nur mit 2 Händen bedienen kann. Erst die 3. war dann so einiger Maßen akzeptabel - nun hängt sie im Gartenhaus und wartet darauf, dass ein langer Grillabend stattfindet. Der Klang dieser HPL ist etwas schwach, aber wen stört das schon nach dem 2. Grolsch (o;.

Er hat sich nun eine Ayers gekauft fürs Picking im Wohnzimmer.

Bei Ayers fällt mir doch der Test in der AG ein, wo geschrieben wird, das Ayers ausschliesslich Vollholzgitarren herstellt. Schaut man auf die Seite des Herstellers wird man eines anderen belehrt. http://www.ayersguitar.com/guitars/type ... /acsrl.htm

Die ACSRL hat einen Body aus laminated Rosewood, was die Bezeichnung RL(Rosewood Laminated) verrät.

Beim deutschen Vertrieb, M&T, kann man unter Dreadnought folgendes lesen "Sei es nun Sitkafichtendecke oder Mahagoni, diese voll massiven Instrumente überzeugen "( http://www.musikundtechnik.de/Ayersmenu ... ro_ser=600& ). und schon enddeckt man dort die endbezeichnung RL . Wenn ich mir nun die Seite von Ayers anschaue, so muss ich feststellen, dass alle Gitarren mit der Endbezeichnung L , Laminiert sind. Ich möchte jetzt nicht wissen wieviele sich eine solche "L" Ayers als Vollholzgitarre gekauft haben.......... hat die AG hier nicht richtig recherchiert und warum steht beim deutschen Vertrieb "voll massive Gitarren"?

Oups jetzt bin ich vom Thema gekommen...naja war einmal im Schreibrausch.....

Groeten ´t Kuifje :D
Zuletzt geändert von Kuifje am Fr Aug 05, 2005 8:39 am, insgesamt 1-mal geändert.
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klaust
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Beitrag von klaust »

RB hat geschrieben:Das glaube ich durchaus. So eine Stanford wie ...
ist von mir vielleicht etwas falsch rübergekommen....

Ich bin bei der Suche nach dem 'passenden' für mich zu der Erkenntnis gelangt, daß (bei etwa gleichem Preis/Qualitätsniveau usw...) das persönliche Empfinden für ein bestimmtes Instrument sowas von subjektiv ist, das eine Diskussion sich darüber eigentlich erübrigt....
Ich habe z.B. lange überlegt und ausprobiert, ob nun bei dem Instrument was ich in der engeren Wahl hatte, Zeder oder Fichte "besser" ist - aber das ist der falsche Ansatz. In diesem Fall bin ich dann nach einiger Zeit zu dem Entschluss gekommen, daß beides eigentlich gleich gut ist und ich mich nur entscheiden muss, wie das was ich darauf spiele mir am besten gefällt, wie es bei mir ankommt oder was auch immer.... Und dann fiel mir die Entscheidung leichter.
Also, wenn also jemand sagt, ich mag am liebsten die M.'s oder die L.'s oder was auch immer, dann hat er seine persönlichen, ganz subjektiven Gründe dafür, die ganz einfach akzeptiert werden können!
(mmh...aber so'n bissel hin-und-her-diskutiererei darüber kann ja schon ganz lustig sein... :wink: :lol: )

jm2c
klaus
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RB
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Beitrag von RB »

Genau, so isses wohl.
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Stimmt!

...und eine eierlegende Wollmilchsau gibt´s meines Erachtens eh nicht.
Eigentlich bräuchte man ja für jede "Spielweise" eine andere Gitarre.
Außerdem bin ich ja glücklich darüber, dass es so viele Geschmäcker gibt, das vergrößert die Vielfalt.

Stefan
(...der den Fehler gemacht hat, 56er Saiten auf ne Gitarre mit Zederndecke aufzuziehen :cry: )
PaulMc

Beitrag von PaulMc »

Mein ich auch.
Ist damit eigentlich umfassend und klar beschrieben worden. Aber die Diskussion der individuellen Präferenzen und Höreindrücke wird wohl weiter gehen und hat ja auch viel für sich.
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klaust
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Beitrag von klaust »

Saitenheimer hat geschrieben: Stefan
(...der den Fehler gemacht hat, 56er Saiten auf ne Gitarre mit Zederndecke aufzuziehen :cry: )
<offtopic>
warum war das ein Fehler? (ich kenne mich da noch nicht so aus was die Stahlsaiten betrifft...)
</offtopic>

Klaus
...der bald auch Zederngedeckt und Stahlbesaitet ist :lol:
micha
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Beitrag von micha »

FMH-Musikhandel hat geschrieben:Hallo Micha,

das von Dir geschilderte Problem ist mir bei allen Martin's die "durch meine Hände" gegangen sind, noch nicht vorgekommen!

Warum reklamierst Du nicht bei Deinem Händler? Das Problem würde sofort behoben!

Oder hast Du die EC gebraucht gekauft? Bist Du Dir dann sicher, das der Vorbesitzer nicht "Hand angelegt" hat? Z. B. weil er selber andere Mechaniken eingebaut hatte, und beim Verkauf wieder die Originalen verbaut hat?

Wenn doch Neu sofort reklamieren!!!!
Hi,

klar kann ich reklamieren. Ist ja alles mit AMI-Garantie etc. etc.
Nur: was bringt's ? Waverlys machen die mir auch nicht für umsonst drauf und auf einen Wechsel der Originalmechaniken kann ich gut verzichten.
Die Teile sind der mit Abstand schwächste Teil an der Klampfe. Eigentlich schon fast eine Frechheit, sowas in einer Gitarre dieser Preisklasse einzubauen.
Diese besagte Hülse ist normalerweise bei hochwertigen Mechaniken konisch nach unten zulaufend und ist ausserdem an den Aussenseiten etwas geriffelt, damit sie fest in die Bohrlöchern eingedrückt werden kann.
Bei diesen Martinmechaniken ist sie zylindrisch und an den Aussenseiten glatt. Die kleinsten Fertigungs"unebenheiten" bei der massenhaften Herstellung der Hülsen (das Material ist übrigens auch nicht sonderlich vertrauenserweckend) hat natürlich zur Folge, dass die Teile nicht mehr exakt passen. Die Bohrlöcher sind nicht das Problem, die stimmen.
Es ist wahrscheinlich eine Art Glücksspiel, wie exakt gearbeitet die Mechanikteile sind, die in die jeweilige Gitarre eingebaut werden, bzw. wie gross der persönliche "Toleranzbereich" dessen ist, der bei Martin dann die Mechaniken eingebaut hat. Bei meiner hat der sich gesagt "passt scho", der Kollege neben ihm hätte sie vielleicht in den Abfall geschmissen...

Michael
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