Ich kann mir gut vorstellen, dass theoretisch fundierte Übungsmethoden für viele eher ein Hindernis zur Erkenntnis ihres eigenen Talentes - und damit des Glaubens an ihre Fähigkeiten - darstellen. Ich denke um als talentiert zu gelten, muss man es einfach schaffen, Musik zu leben und nicht sie einfach "nur" zu verstehen und aus diesem Verständnis abgeleitete Regeln anzuwenden um Musik zu machen. Und natürlich gelingt einem das leichter, wenn man mit Freude bei der Sache ist und statt stur z.B. Skalen zu üben, sich von diesen zwar inspirieren lassen kann, sich aber nicht daran gebunden fühlt.mr335 hat geschrieben:
und übt fast nie! Was sie allerdings tut/tat ist, wirklich viel zu spielen bzw. aufzutreten. Also Musikmachen statt Skalen lernen oder sich Funktionsharmonik etc reinzupfeifen.
Hmm... grad nochmal etwas nachgegrübelt...
Also entscheidend wird wohl sein, ob man es regelmäßig schafft, solange zu üben, dass einem das eigene "Talent" bewusst und sich damit im Bewusstsein manifestieren kann. Für mich persönlich ist das untrennbar mit der Suche nach der eigenen Musik verbunden. Also nicht einfach nur X Stücke nachspielen zu lernen sondern in erster Linie versuchen mir selbst durch mein Instrument Ausdruck zu verschaffen. Klar können bereits existierende Musikstücke/Skalen/etc. dafür eine Grundlage bieten, aber man sollte nicht "mangelndes Talent" dafür verantwortlich machen, wenn man davon irgendwann gelangweilt/frustriert wird. Naja und manchmal hilft es auch, einfach mal das Instrument zu wechseln. Z.B. von Gitarre auf die Bongos, oder das Klavier oder was sonst grad da ist
