Hallo,
ich hatte ja versprochen mich noch mal ausführlicher zu äussern.
Also der wesentliche Tipp, der aus mehr oder weniger allen Antworten kam, war: "Langsam üben".
Ihr habt Recht!
Das Fatale war, dass ich es eigentlich weiß. Veränderungen im Golfschwung gehen auch nur mit langsamen Bewegungen bzw. Wiederholungen, wenn man es mit der Originalgeschwindigkeit versucht, kehrt man in die falsch erlernte Bewegung zurück.
Also habe ich mich also hingesetzt und erstmal probiert in welcher maximalen Geschwindigkeit das Stück noch gerade fehlerfrei hinbekomme. Angefangen habe ich mit 60 BPM. Und dann habe ich mich sklavisch daran gehalten, nur in der Geschwindigkeit zu üben. Möglichst mit Metronom, das habe ich nur weggelassen, wenn Familienmitglieder mit im Zimmer waren.
Im Übrigen habe ich Spaß daran gefunden, da ich mich beim Üben weniger über mich selbst geärgert habe, da ich fast keine Fehler gemacht habe.
Wenn ich das Gefühl hatte jetzt "sitzt" es, habe ich das Tempo leicht erhöht, wenn es doch noch nicht geklappt hat, bin ich wieder zurück auf das langsamere Tempo. Zur Zeit bin ich bei ca. 90 BPM also noch ein wenig weg von den angepeilten 140 BPM. Ohne Aufnahmegerät bin ich schon bei 100 BPM, aber wenn das läuft lässt die Konzentration nach und es schleichen sich wieder zu viele Fehler ein, daher bleibe ich erstmal bei 90 BPM.
Dieses langsame Vorgehen bedarf einer Menge Disziplin, da es das Gefühl macht, es geht langsam voran, allerdings geht es im Endeffekt schneller.
Der andere Part der Antworten bezog sich auf den "eigenen Anspruch" und/oder die Wahrnehmung der Aufnahme. Also die Aufnahmen waren wirklich schrecklich

und mein Anspruch ist es nicht super perfekt zu spielen - Hausmusikniveau reicht mir, einzelne Verspieler finde ich vollkommen OK, wenn der Rest als Musik erkennbar ist. Die unten verlinkte Aufnahme genügt meinem Anspruch an Perfektion, bzgl. Tempo halten, Fehler machen. Jetzt brauche ich nur noch 8 Jahre um auf das entsprechende Tempo zu kommen
Weitere Antworten bezogen sich auf "schwere" Stellen. Auch diese habe ich in zum Teil noch langsamerer Geschwindigkeit 20 / 30 / 40 mal hintereinander geübt, so dass ich zum Teil nur noch nervös werde, wenn die Stellen kommen, ich sie aber trotzdem noch akzeptabel hinbekomme.
Hier mal ein Beispiel aufgenommen mit ein iPhone. Es ist der erste "Take" nach kurzem Einspielen. Wie immer beim Üben mit Metronom. Es gibt bei 1:47 und 1:55 kleine Verspieler, die damit zusammenhängen, dass ich den G-Akkord bisher mit Z-M-R gespielt habe und mich jetzt wg. des besseren Spielflusses in der Folge auf M-R-K umgewöhne. (Hätte ich gleich von Anfang an machen können/müssen, da ich an anderen Stellen im Stück schon so greife.)
Link zu That'll never happen no more mit ca. 90 BPM
Vielen Dank noch mal für alle Eure Hinweise, Tipps und aufbauende Worte. Ich fühl mich wohl bei Euch!